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Erfurter Herbstlese
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Juni 01 2015

Zwischen Frühlings- und Herbstlese: Gespräch mit Programm-Chefin Monika Rettig

„Das ist unser Geschenk zu Nikolaus“

Monika Rettig hat die Hälfte aller Veranstaltungen für den Herbst zusammen.
Monika Rettig hat die Hälfte aller Veranstaltungen für den Herbst zusammen.

Der Abend mit Alexander Osang und damit die Frühlingslese 2015 sind gerade vorbei, da wird bei der Herbstlese schon am nächsten Programm gestrickt. Nach der kleinen Schwester ist jetzt das große Festival an der Reihe. Im Gespräch verrät Programmchefin Monika Rettig, wie weit die Vorbereitungen für die Herbstlese bereits gediehen sind.

Frau Rettig, vor dem Blick nach vorn noch kurz einer zurück; wie zufrieden sind Sie mit der zu Ende gegangenen Frühlingslese?

Es gibt keinen Grund, unzufrieden zu sein. Auch wenn sich das Frühjahr traditionell nicht am Herbst messen lassen kann, war 2015 bisher doch ein schöner Erfolg. Der sich mit 5500 Besuchern bei 37 Veranstaltungen auch beziffern lässt.

Wie fällt Ihr Fazit jenseits der Statistik aus?

Durchaus positiv. Die Herren Gysi, Schorlemmer und Schütt sorgten für den größten Andrang. In Meiningen und Nordhausen mussten die Räumlichkeiten erweitert werden, um den Andrang zu fassen. Auch in Erfurt wartete eine Schlange mit Besuchern ohne Ticket geduldig, bis sie die allerletzten freien Plätze einnehmen konnten. Neben diesen großen Veranstaltungen ging es oft auch kleiner, aber nicht weniger fein zu . . .

 . . . zum Beispiel . . .

. . . bei der Lesung mit Michael Köhlmeier, der auch als Erzähler brillierte und nach der Lesung so richtig losgelegte. Ich denke aber auch an Michael Lüders, der 90 Minuten druckreif frei über die Versäumnisse des Westens in der arabischen Welt sprach. Die beiden haben wir sicher nicht zum letzten Mal nach Erfurt eingeladen.

Wären das Optionen für den Herbst?

Eher nicht. Wir legen uns bei der Herbstlese ja eine gewisse Karenzzeit auf, ein Jahr sollte zwischen den Auftritten schon vergehen. Aber diese Regel gilt wie alle bis auf die Ausnahmen. So hatten wir im Frühjahr Stefan Schwarz wegen der großen Nachfrage gleich zweimal in Erfurt zu Gast.

Der scheint ja auf die Frühlingslese geradezu abonniert zu sein . . .

. . . ja, aber nicht nur. Nächstes Jahr, wenn die Herbstlese zum 20. Mal über die Bühne geht, ist er für das Jubiläumsprogramm bestimmt ein ganz heißer Anwärter.

Bleiben wir bei der 19. Auflage; wie weit sind Sie denn mit dem Programm?

Ich habe noch einmal genau durchgezählt: Stand heute sind 34 Veranstaltungen fix. Das entspricht nach den Erfahrungen der Vorjahre etwa der Hälfte.

Und dabei sind, wie vom Vereinsvorsitzenden Dirk Löhr am Ende des Abends mit Alexander Osang bereits angekündigt, allein fünf Abende im Großen Haus des Erfurter Theaters geplant?

Da muss ich den Vorsitzenden korrigieren, inzwischen sind es sechs – und es könnten vielleicht sogar noch ein oder zwei Abende dazukommen.

Wie lange werden Sie für das Programm noch brauchen?

Unser Anspruch ist es, vor allem aktuelle Bücher vorzustellen. Viele dieser Bücher werden gerade noch geschrieben, da sind die Autoren und die Verlage nicht immer empfänglich für Terminverhandlungen. Einiges wird sich wohl erst im Juli final absprechen lassen. Das Ziel ist es, im Großen und Ganzen bis Ende Juni fertig zu werden.

Verraten Sie auch ein paar Namen?

Nein, die bleiben geheim. Das will nicht nur die Tradition so. Würde ich jetzt Namen nennen, stünden ab morgen die Telefone in der Geschäftsstelle nicht mehr still. Aber wir könnten den Anrufern ja noch gar keine Tickets offerieren. Die Eintrittskarten gibt es nach den Sommerferien, traditionell ist ein Samstag der erste Verkaufstag. Es wird wohl der 29. August sein.

Aber was ist mit Denis Scheck, den haben Sie doch schon Ende 2014 angekündigt.

Ja, weil wir wegen der großen Nachfrage dieses Jahr in das Theater umziehen. Machen wir es kurz: Denis Scheck ist unser Nikolausgeschenk an unsere treuen Besucher.

Sonst wollen Sie wirklich nichts enthüllen?

Doch – aber es waren ja Namen gefragt. Nach unserem Testlauf zum Tag des Buches werden wir mit den neuen Partnern von der WBG Einheit und dem Flughafen Erfurt-Weimar eine Veranstaltung verabreden. Letzte Gespräche, das Krimi-Programm in Gänze von einem weiteren Partner präsentieren zu lassen, laufen im Moment noch.

Das ist alles?

Herrjeh, nur so viel noch: Der schauspielernde Sohn eines früheren Bundeskanzlers kommt wieder nach Erfurt. Und beruflich ist es eine unserer Autorinnen gewöhnt, nach den Sternen zu greifen.

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