Mehrdad Zaeri

Mehrdad Zaeri-Esfahani, geboren 1970 als Sohn eines Arztes, erlebte mit seinen drei Geschwistern - zwei Schwestern und einem Bruder - zunächst eine privilegierte Kindheit in Isfahan im Iran. Seine Familie feierte wie die meisten ihrer Landsleute die Vertreibung des Schahs als freudiges Ereignis - nicht ahnend, dass der neue Machthaber Ayatollah Chomeini in kürzester Zeit eine Willkürherrschaft errichten und sie aller Freiheit berauben würde. Als Mehrdad im Alter von 14 Jahren in Gefahr gerät, in den Krieg mit dem Nachbarland geschickt zu werden, flieht die Familie über Istanbul und Ostberlin nach Westdeutschland. Hier beginnt eine Odyssee durch viele Flüchtlingsheime, ein Auf und Ab zwischen Hoffnung und Verzweiflung, bis die Familie in Heidelberg endlich eine neue Heimat findet. Der Beginn des deutschen Lebens war sehr schwer. Als Mehrdada Zaeri 1992 Abitur machte, beschloss er Künstler zu werden. Kein leichter Weg. Später wurde es richtig schön. 1996 machte er die Erfahrung, dass eine Buntstiftzeichnung genauso wertvoll sein kann wie ein Ölgemälde. Das hat ihm sehr geholfen. Heute lebt der Künstler mit seiner Frau in Mannheim.