Kultur: Haus Dacheröden: Vier große Schirme sorgen auf dem Hof für Wetterschutz
#summeriscomming
Die Corona-Pandemie stellt auch das Kultur: Haus Dacheröden vor neue Herausforderungen. Das gilt insbesondere für die Möglichkeiten, die Lockerungen der strengsten Vorschriften mit sich bringen würden. Erste Erfahrungen dazu konnte das Team bereits zwischen den beiden Schließungen des Hauses im vergangenen Jahr machen. Sichtbarstes Zeichen war die Premiere der Sommerbühne. In der zweiten Hälfte des Augusts konnte im wunderschönen Hof wieder ein Publikum begrüßt werden. Es bekam unter anderem Lesungen und Musik geboten. Auch das Wetter hielt – bis auf den Abschluss mit Stefan Schwarz. Dafür war aber rechtzeitig das Ratsgymnasium als Backup-Spielstätte eingeplant gewesen.
Der schnelle Umzug konnte auch deswegen so unkompliziert passieren, weil gerade Sommerferien waren. Während der Schulzeit hätte der Abend wahrscheinlich ausfallen müssen. Für das Kultur: Haus Dacheröden ergab sich daraus eine verzwickte Situation. In die beiden Säle passen unter Pandemiebedingungen zu wenige Besucher, um Veranstaltungen – gerade für die Künstler – interessant und lukrativ zu machen. Auf dem Hof kommen zwar deutlich mehr Menschen unter, allerdings nur so lange, wie es der Himmel zulässt. Das Risiko, wegen Regens absagen zu müssen, würde jede Veranstaltungsplanung zum Glücksspiel machen.
Der Ausweg aus diesem Dilemma: vier große Schirme. Nachdem bereits Ende 2020 unter dem Pflaster von einer Dresdener Spezialfirma große und vor allem schwere Metallplatten als Fundamente verlegt wurden, trafen jetzt auch die Parasole selbst ein. Jeder Schirm bietet aufgespannt eine Schutzfläche von sechs mal vier Metern. Zusammen mit den verbindenden Regenrinnen kommen gut 100 Quadratmeter zusammen. Darunter können coronakonform fast 100 Menschen Platz nehmen. Zusammengeklappt ist von den vier Ständern mit den beigen Bezügen aus dem Stoff, der auch für LKW-Planen Verwendung findet, nicht allzu viel zu sehen. Schlank wie sie sind, schauen sie sich einfach weg.
Finanziert wurde der Wetterschutz aus Rücklagen des Herbstlese-Vereins sowie überwiegend aus Mitteln der Bundestiftung Kultur, genauer aus ihrem „Neustart“-Programm. Das Geld reichte, um auch in eine stabile Bühne und die Begrünung des Hofes investieren zu können. Der Bühnenaufbau soll noch in dieser Woche beginnen. Bei den Pflanzen laufen gerade die letzten Planungen.
Für das Kultur: Haus Dacheröden bedeutet der Aufbau der Schirme ein essenzielles Plus an Planungssicherheit. Nun müssen nur noch die Inzidenzzahlen sinken, damit draußen wieder geöffnet werden kann. Jetzt heißt es, noch die Wartezeit zu überstehen. Eines ist aber sicher: #summeriscoming