Das Format „VomHörenSagen“ beschäftigt sich mit Illusionen und Traumwelten
HörSalon mit preisgekröntem Hörspiel
Mit dem Format „VomHörenSagen“ werden Hörstücke, Live-Klangkunst und Vorträge miteinander verknüpft und im Kultur: Haus Dacheröden in klassischer Salonkultur bei Tee und Gebäck präsentiert. Die zweite Folge des im Februar dieses Jahres gestarteten HörSalons steht unter dem Motto „Inseln der Phantasie“ und bietet ein Programm, das sich mit Illusionen und Traumwelten auseinandersetzt.
In einem Vortrag der Autorin Barbara Kenneweg geht es zunächst um die Frage, wieviel Illusionen und Traumwelten der Mensch manchmal braucht, um seinem Alltag zu entfliehen. Im Anschluss werden Ausschnitte aus zwei Hörspielen vorgestellt, die sich auf unterschiedliche Weise mit diesem Thema befassen. Barbara Meerkötter hat sich als Regisseurin den 1937 erschienenen Roman „Nach Mitternacht“ von Irmgard Keun vorgenommen, in dem die 19-jährige Sanna und ihre Freunde vor eine zentrale Entscheidung gestellt werden: sich Hitlers Gewaltregime anzupassen oder den Weg in die Emigration zu wählen.
Den dritten Part bildet das Stück „Geh dicht dichtig“, in dem die Berliner Autorin Ruth Johanna Benrath in einen fiktiven Dialog mit der Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (1932-2009) tritt, die zu den Größen der österreichischen Literatur nach 1945 zählt. Die als „Hörspiel des Jahres 2019“ ausgezeichnete Produktion präsentiert sich als Wort-, Klang- und Gedankenexperiment und zeichnen sich durch einen anarchischen Umgang mit Sprache und einer ausgefallenen Rhythmisierung aus.
Den Abschluss des Nachmittags im Kultur: Haus Dacheröden bildet eine Performance der Komponistin und Klangkünstlerin Hanna Hartmann, die – jenseits aller Worte – auf besondere und unerwartete Weise zu den Gästen sprechen möchte.
„Inseln der Phantasie. Zwischen Introspektion und Realitätsflucht“Vom HörenSagen – Salon für akustische Kunst
Ein Projekt von Barbara Kenneweg, Barbara Meerkötter und Corinna Volkmann
In Kooperation mit Hans-Flesch-Gesellschaft Forum für akustische Kunst, GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten), Stadt Erfurt, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und Radio F.R.E.I.
Sonntag, 27. September 2020, 16:00 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Eintritt: 5,00 Euro
Als Folgetermine stehen fest:
- Sonntag, 25. Oktober, 16 Uhr: „CORONA – Akustisches zur Krise“
- Sonntag, 29. November, 16 Uhr: „DIE SCHÖPFUNG VERBESSERN – Manipulation und Möglichkeit“ mit Arbeiten des Studiengangs "Experimentelles Radio" der 'Bauhaus-Universität Weimar
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Thüringen verpflichtet sind, bei allen Veranstaltungen eine Anmeldeliste zu führen mit Vor- und Nachname, Adresse oder Telefonnummer der Gäste. Die Listen müssen für 4 Wochen aufbewahrt und dann unverzüglich vernichtet werden. Die erhobenen Daten werden zu keinem anderen Zweck weiterverarbeitet und nicht für Dritte zugänglich sein. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.