10:00 bis 15:30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Die DDR erzählen
Erfurter Universitätsprojekt lädt zum Bürgerforum ein
Unter dem Titel "Diktaturerfahrung und Transformation: Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren" forschen seit Anfang des Jahres Wissenschaftler der Universitäten in Erfurt und Jena sowie die Stiftung Ettersberg und die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in einem großen Verbund gemeinsam zur Erfahrungsgeschichte der späten DDR und der Nachwendezeit. Die in diesem Verbund an der Universität Erfurt angesiedelten vier Forschungsprojekte bauen dabei in ihrer Arbeit ganz wesentlich auf die Berichte und Erinnerungen von Zeitzeugen.
Deswegen laden die Professorinnen und Professoren der Universität Erfurt Christiane Kuller, Sandra Tänzer, Jörg Seiler und Alexander Thumfart jetzt zum Bürgerforum ein.
Am Samstag, den 13. Juli wollen die Forscher mit interessierten Menschen aller Generationen einen ganzen Tag im Haus Dacheröden am Anger ins Gespräch kommen.
„Zum einen wollen wir unsere Forschungsfragen der Öffentlichkeit vorstellen“, so Alexander Thumfart. „Aber hauptsächlich wollen wir an diesem Tag zuhören und anschließend mit unseren Gästen gemeinsam ins Gespräch kommen.“
Konkret geht es um vier Themen:
- Wie unterschiedlich sind die Erinnerungen verschiedener Familiengenerationen an die DDR?
- Welche Erinnerungen gibt es an das Fach "Heimatkunde" in der Grundschule vor und nach 1989/1990?
- Welches Wissen und welche Erinnerungen existiert an die „konspirativen Orte“ des MfS in Erfurt und an die Orte in der Stadt, an denen sich Oppositionelle trafen,
- Wie werden die Bildungs(um)wege und die Diskriminierung von Christen in der Schulbildung der DDR erinnert?
„Unsere Gäste“, so Christiane Kuller, „sollen an diesem Tag die Möglichkeit haben. ihre individuellen Erinnerungen an die DDR und die Zeit nach 1989/1990 in Bezug auf unsere Forschungsthemen darzustellen. Für uns sind diese Erinnerungen wichtig auch für die weitere Ausrichtung unserer Forschungsprojekte.“
Der Tag im Haus Dacheröden wird ganz im Zeichen des gemeinsamen Gesprächs stehen. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Projekte wird es zwei Gesprächsrunden in einzelnen Gruppen geben. In den dazwischen liegenden Pausen gibt es auch genügend Zeit und Platz für persönliche Gespräche. Zum Abschluss soll in einer gemeinsamen Gesprächsrunde ein erstes Fazit gezogen werden.
Wer interessiert ist, kann mit den Forschern auch nach dem Ende des Forums in Kontakt bleiben, denn im Rahmen des Projektes sollen in den nächsten Monaten auch zahlreiche Zeitzeugeninterviews geführt werden.
Da sich bereits viele Teilnehmer gemeldet haben, bitten die Veranstalter um eine Anmeldung vorab. Dafür steht folgende Mailadresse zur Verfügung: philfak.ddr_erinnerung@uni-erfurt.de
Der Erfurter Herbstlese e.V. ist nicht der Veranstalter. Verantwortlich für den Inhalt ist die Universität Erfurt. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderschwerpunkt „DDR-Forschung“.
Datum | Samstag, 13. Juli 2019 - 10:00 bis 15:30 Uhr Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. |
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Preis | Freier Eintritt | |
Ort |
Anger 37, 99084 Erfurt, Thüringen, Deutschland
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