Vorgestellt von Nora Kralik, FSJ-Kultur Erfurter Herbstlese
Panda Lux „Fun Fun Fun"
Wer der Weihnachtslieder à la „Last Christmas“ und „All I Want For Christmas“ langsam überdrüssig wird, dem sei hiermit ein Album empfohlen, das garantiert Abwechslung in die Adventszeit bringt. „Fun Fun Fun“, die zweite Platte der Schweizer Band Panda Lux, eignet sich vielleicht nicht als Hintergrundmusik für das gemütliche Beisammensein unter dem Weihnachtsbaum. Vielmehr ist es ein Album, das die Hörerinnen und Hörer schon nach den ersten Tönen vollkommen in den Bann zieht.
„Fun Fun Fun“ lässt sich unmöglich einem bestimmten Genre zuordnen. Die bittersüßen Klänge, gewürzt mit einer orientalischen Note und experimentellen Melodien, verleihen dem Album Einzigartigkeit. Vor allem liegt das an der außergewöhnlichen Instrumentierung. Der üblichen Besetzung einer Indie-Band fügen Panda Lux mal eine arabische Flöte, mal ein Saxophon oder auch ein ganzes Streichquartett bei. Aus diesem Grund klingt auf „Fun Fun Fun” kein Song wie der andere. Panda Lux wandern auf einem schmalen Grat zwischen Melancholie und Tanzbarkeit. So laden die betörenden Klänge sowohl dazu ein, grübelnd unter einer warmen Decke zu liegen und sich der Wintertristesse hinzugeben, aber auch bei voller Lautstärke durch den Raum zu wirbeln.
Zugegeben - die Songtexte irritieren zunächst wohl ein wenig. Zeilen wie „Ich leg dich ein in Salz, um dich aufzubewahr'n, ich leg mich rein zu dir, in die Tiefkühltruhe bei minus 14 Grad.“ oder „Glück ist nur Gift, vergifte dich nicht, es gibt kein Weg zurück“ lassen die Hörerinnen und Hörer erst einmal ratlos zurück. Doch gerade das zeichnet die Musik der Schweizer Band aus. Die Songs werden auch nach dem 20. Hören nicht langweilig. Viel eher verspürt man den Wunsch, das Album immer und immer wieder zu hören, um wirklich jedes Instrument, jedes Wortspiel und jedes noch so kleine Detail in sich aufzusaugen.
Vorgestellt von Nora Kralik, FSJ-Kultur Erfurter Herbstlese
Panda Lux "Fun Fun Fun"
Phonag Records AG
18,99 Euro