Der Wilde Westen fängt im „Haus des Wohnens“ der WBG-Einheit an
Kleiner Cowboy Klaus ganz groß
Wer klein ist, hat es nicht leicht. Klein meint, nicht groß zu sein. Das gilt überall. Ein universelles Gesetz sozusagen. Aber wer es nicht leicht hat, der muss sich das Leben doch nicht selbst schwer machen, oder? Der kann doch trotzdem versuchen, das Beste zu schaffen. Für sich – und für seine Freunde.
So geht es auch Cowboy Klaus. Der ist nicht groß. Am Anfang ist er auch noch gar kein richtiger Cowboy. Auf seiner Ranch „Kleines Glück“ gibt es nur das Schwein Lisa, aber keine Kuh. Aber ohne Kuh, also Cow, ist der Cowboy nur ein Boy, also ein Junge. Das muss sich ändern!
So begannen vor einigen Jahren die Abenteuer von Klaus. So wollen auch Karsten Teich und Eva Muszynski, die sich Klaus ausgedacht haben, beginnen. Doch erst werden alle richtig begrüßt.
Christian Büttner macht das, der Vorstand der WBG Einheit. Er hat die Herbstlese in das „Haus des Wohnens“, dem Sitz der Genossenschaft, eingeladen. Er freut sich, dass der kleine Saal picke-packe-voll geworden ist. Die Reihen steigen nach hinten an, so können alle gut sehen. Es sind vor allem Kinder mit ihren Eltern gekommen. Die Stimmung ist prächtig.
Herr Büttner wünscht seinen Gästen viel Spaß. Der geht auch gleich los. Mit Eva, die vorn einen Cowboy zeichnet. Die Kinder helfen ihr und rufen nach vorn, was ein Cowboy so alles braucht. Einen Hut, ein Tuch, ein Lasso, einen Revolver . . . nein, meint Karsten, keine Pistole. Wir wollen doch nicht, dass sich unser Cowboy verletzt. Oder andere.
Aber ein Pferd braucht ein Cowboy. Doch was ist das? Eva lässt Klaus auf einen Huhn reiten.
Na, das kann ja heiter werden. Wird es auch. Nach und nach bekommt Cowboy Klaus, was ein kleiner Cowboy halt braucht. Erst eine Kuh, Rosi, und später auch ein Tier, das ihn tragen kann. Es ist, dieses Mal, kein Pferd. Es ist, tara, die wüste Wanda, ein Kamel.
Kamele hat es, erklärt Karsten, wirklich im Wilden Westen gegeben, denn genug Wüste findet man dort auch. Aber so richtig konnten sich die Trampeltiere nicht durchsetzen. Schade.
Dafür bekommt Klaus dann noch Besuch von den verrückten Hühnern. Die sind auf der Flucht vor dem Kojoten. Der hat es auf Getrud abgesehen. Die steckt noch im Ei. Und ist ein Geier. Aber das kommt erst später raus, als der Kojote vertrieben ist. Mit Pauken und Trompeten. Das sagt man so. Klaus, Rosa, Lisa und die verrückten Hühner haben zwar keine Instrumente, dafür wissen sie aber genau, wie richtig Krach gemacht wird.
Die Abenteuer von Klaus sind für Kinder ab fünf Jahre gedacht. Daher dauert die Lesung, besser gesagt die Show, auch nicht ganz so lange. Immer wieder gibt es zwischen und in den Geschichten Geräusche und Musik, wenn Karsten auf der Gitarre zupft oder Eva mit kleinen Dingen lustige Töne wie das Zirpen einer Grille fabriziert.
Weil alle so gut mitgemacht haben, zeigen die beiden zum Schluss noch einen kleinen Film. Von Cowboy Klaus und dem pupsenden Pony. Das ist ganz schön berühmt; zusammen mit dem Indianer „Bitte recht freundlich“ hat es das kleine Pferd bis ins Fernsehen, in die „Sendung mit der Maus“ geschafft. Den Film kann man sich hier ansehen.
Danach ist Schluss. Zumindest fast. Denn nachdem alle Besucher mächtig geklatscht haben, gibt es ja noch die Bücher von Cowboy Klaus zu kaufen. Ganz vorne in die Bücher malen Eva und Karsten dann noch ein Bild hinein. Toll.