Vorgestellt von Regina Rothenberger, Ehrenamtliche der Erfurter Herbstlese
Wolfgang Luef „Im Museum gewesen. Überall Corona gesehen"

Wolfgang Luef, der Name wird den Wenigsten etwas sagen, ist Journalist und leitet die Online-Redaktion des Süddeutsche-Zeitung-Magazins in München. Geboren wurde er 1983 in Wien.
Das Buch erschien am 20. September 2021. Vielleicht ist es Luefs „Schmäh“, der unnachahmliche Humor der Wiener, oder sein Alter, das ihn derart auf die Corona-Lage blicken lässt. Viele können das Wort ja nicht mehr hören. Die Lage ist noch ernst, aber ein Schmunzeln sollte erlaubt sein. Wenn alles vorbei ist, wahrscheinlich auch ein Lachen.
Der Titel sagt eigentlich schon alles, ein Besuch in der Bildergalerie eines Museums lässt den Autor in jedem Bild, egal welcher Epoche, welches Genres, Corona-Verhalten sehen. Das Titelblatt zeigt zwei Bilder, Homeoffice Tag 1 und Homeoffice Tag 387, diese sind schon ein Hinweis auf den Inhalt. Der Leser sieht die (bekannten) Bilder und liest die Kommentare, das ist durchaus witzig, Dürer zeigt die Handdesinfektion, Spitzweg fleißige Paketboten, Monet den Applaus auf dem Balkon und Goya sah Querdenker-Demos voraus. Während Andy Warhol Zoom-Meetings darstellt, argumentieren Poussin und Tizian für oder gegen Schulöffnungen. Und Rubens bereut die Anschaffung von Katzen im Lockdown, da diese ihm über den Kopf wachsen.
Das Buch ist dünn, nur 67 Seiten, aber auf jeder Seite ein Bild und dazu die Kommentare Luefs. Gerade weil wir im Moment so wenig zu lachen haben, werfen Sie ein paar Blicke ins Buch, wenn Sie jetzt noch nicht lachen können, öffnen sie es in ein oder zwei Jahren erneut.
Vorgestellt von Regina Rothenberger, Ehrenamtliche der Erfurter Herbstlese
Wolfgang Luef „Im Museum gewesen. Überall Corona gesehen"
Yes Publishing
ISBN: 3969051037
9,99 Euro
Das Buch kann unter diesem Link bei unserem langjährigen
Partner Hugendubel erworben werden.