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Feb. 27 2020

Freche Fragen an den Orthopäden Ass.-Prof. Dr. Mootaz Shousha

Bewegung macht den Rücken mobil

Prof. Mootaz Shousha, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Prof. Mootaz Shousha, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Von Dietmar Grosser

Bewegungsmangel ist der Feind einer gesunden Wirbelsäule. „Wer bis ins hohe Alter täglich körperlich aktiv ist, der beugt Rückenschmerzen oder altersbedingten Wirbelbrüchen am besten vor. Auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung trägt dazu bei.“ Schon kleine Spaziergänge, gymnastische Übungen, lockeres Radfahren oder eine Runde im Schwimmbad wirkten Wunder. Dies sagte Prof. Mootaz Shousha zum Auftakt der aktuellen Gesprächsreihe „Freche Fragen an Chefärzte“ im Hause Dacheröden. Diese von der Zentralklinik in Bad Berka organisierte Runde zu medizinischen Fragen lädt einmal im Monat jeweils am letzten Donnerstag ein interessiertes Publikum zu Vorträgen und Diskussionen.

„Mit dem Älterwerden der Menschen nehmen naturgemäß auch die Probleme mit der Wirbelsäule zu“, sagte Prof. Shousha. In vielen Fällen werde mehr Knochengewebe ab- als aufgebaut, was nicht selten zu Osteoporose (Kochenschwund) führe. Körperliche Mobilität aber führe dazu, dass dieser Prozess verlangsamt und der Aufbau neuen Knochengewebes beschleunigt werde. „Die Menschen leben heute doppelt so lange wie 1871. Das führt natürlich zu deutlich größeren medizinischen Problemen wie Osteoporose oder Wirbelbrüchen“, so der Experte. Oftmals reiche dann eine falsche Drehung im Bett aus, um einen Wirbelbruch auszulösen. Neben der Messung der Knochendichte gebe eine Untersuchung per MRT (Magnetresonanztomographie) dann Auskunft über den Zustand der Patienten.

In der Behandlung setzen die Ärzte dann bei einfacheren Fällen auf Schmerzmittel, Physiotherapie oder empfehlen den Besuch einer Rückenschule. Dabei werde ständig der Zustand der Wirbelsäule kontrolliert. Im fortgeschrittenen Stadium bleibe dann oft nur eine Operation wie etwa die Stabilisierung der Wirbel durch Spezialzement oder das Ersetzen ganzer Wirbel durch maßgeschneiderte Implantate. Dabei werden heute in spezialisierten Kliniken wie in Bad Berka in sehr vielen Fällen schonende Verfahren in der Operation wie die so genannte Schlüsselloch-Technik eingesetzt. Hier erfolgen die Eingriffe über kleine Schnitte in die Haut. „Dies setzt aber ein geschultes Team mit einer Vielzahl an Operationen und eine entsprechende medizinische Infrastruktur voraus“, betont Prof. Mootaz Shousha.

 

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