Lena Goreliks aktueller Roman "Die Listensammlerin" hat viele komische, humorvolle Stellen, und doch geht es in ihm auch um Angst. Um die Angst, die Sofia um ihre kleine Tochter Anna hat, die mit einem halben Herzen zur Welt kam und vor ihrer dritten schweren Operation steht. Und um die Angst, die auch nach Stalins Tod 1953 die Menschen in der Sowjetunion weiterhin beherrschte und oftmals verstummen ließ. So wie Sofias Großmutter und ihre Mutter, die Grischa, Sofias Onkel, in der Familie verschwiegen. Dieser Onkel Grischa, ein begnadeter Geschichtenerzähler, war schon als Kind sympathisch aufmüpfig und nutzte die Trauerfeier in seiner Schule anläßlich von Stalins Tod zu einer kleinen Probe seines komödiantischen Talents:
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