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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
April 08 2015

Die Herbstlese und ihre Partner feiern den Welttag des Buches – feiern Sie doch einfach mit!

Wohnen, Stöbern, Reisen, Heilen, Studieren, Machen

Bücher kann man lesen - und sich über sie unterhalten. Am 23. April, dem Welttag des Buches, bietet die Herbstlese dazu viele interessante Gespräche. Mit dabei ist auch der Autor Landolf Scherzer.
Bücher kann man lesen - und sich über sie unterhalten. Am 23. April, dem Welttag des Buches, bietet die Herbstlese dazu viele interessante Gespräche. Mit dabei ist auch der Autor Landolf Scherzer.

Um William Shakespeares Leben ranken sich viele Mythen und Legenden. Der Engländer, der mehr als eine Welt erdichtete, ließ sein eigenes Leben eher im Dunklen; so ist zwar der Tag seiner Taufe bekannt, nicht aber der seiner Geburt. Es mag der 23. April des Jahres 1564 gewesen sein, ganz gewiss ist das nicht. Ganz sicher wird dagegen seit genau 20 Jahren just an jedem 23. April der Welttag des Buches gefeiert, durchaus mit Verweis auf Shakespeare. Es ist wie so oft bei guter Literatur – die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, zwischen dem, was ist und dem denkbar Unmöglichen verschwimmen.

Nun ist das Feiern von Büchern eine Kunst, auf die sich die Herbstlese seit 1997 versteht. Seit ein paar Jahren hat das Erfurter Literatur-Festival auch eine kleine Schwester. Die Frühlingslese versucht, in ganz Thüringen Lesezeichen zu setzen. Was läge da näher, als eine Veranstaltung zum Welttag des Buches?

Die Antwort ist: mehrere Aktionen. Den ganzen Tag über soll es um Bücher und das Lesen gehen, an Orten, die uns dafür am liebsten sind. Oder wo es ohne Gedrucktes gar nicht geht. Die Rede ist von unserem Lieblingssessel, dem Sofa oder dem Platz am Küchentisch; wir lesen, wo wir wohnen. Genauso gern haben die meisten Reisenden ein Buch im Gepäck, manche sogar zwei oder drei, andere haben inzwischen eine ganze elektronische Bibliothek dabei.

Wobei Bibliothek das richtige Stichwort ist. Was wäre eine Universität ohne Bibliothek, ein Studium ohne Bücher? Daneben sind Buchläden die Orte mit der größten Bücherdichte. Nicht zu vergessen die Krankenhäuser, in denen eine gute Lektüre über schwere Stunden zu helfen vermag.

Alle diese Orte will die Herbstlese am 23. April zu Lese-Orten machen: Das Erfurter HAUS DES WOHNENS, den Flughafen Erfurt-Weimar, die Buchhandlung Hugendubel am Anger, den Campus der Universität an der Nordhäuser Straße, die Zentralklinik in Bad Berka und Europas größtes Bücherregal, das KNV-Logistikzentrum in Erfurt-Mittelhausen. Bis auf die (bereits ausverkaufte) Abendveranstaltung ist der Eintritt zu allen Gesprächen und Lesungen frei.

 

 

Das Programm des Welttages des Buches zur Frühlingslese 2015
 

Lesart 1, Wohnen

11:00 Uhr, Wohnungsbaugenossenschaft Einheit eG, HAUS DES WOHNENS, Erfurt, Karl-Marx-Platz 4

Seit einigen Jahren bittet die Wohnungsbaugenossenschaft Einheit eG ihre Mitglieder um eine besondere Spende. Bücher, die ausgelesen wurden oder für die der Platz im Regal nicht mehr reicht, werden bei Festen der Genossenschaft auf einem „Bücherbasar“ für eine kleine Spende angeboten. So finden nicht nur diese Bücher ein neues Zuhause, die Einnahmen aus dem Verkauf kommen sozialen Projekten und Vereinen zugute. Über dieses Engagement, das Lesen an sich und wo es sich am schönsten schmökert, spricht die Herbstlese mit den Vorständen der WBG Einheit eG. Der Erfurter Schauspieler Martin Schink hat sich schon einmal die Bücher angeschaut und wird einige Passagen vorlesen. Natürlich stehen die erwähnten Bücherkisten vor und nach der Lesung zum Stöbern bereit.

 

Lesart 2, Stöbern

13.00 Uhr, Buchhandlung Hugendubel, Erfurt, Anger62

Vom Welttag des Buches bis zum 21. Mai 2015 kann man in der Buchhandlung nicht nur Bücher kaufen, sondern auch sehen, wie sie dorthin gelangen. KNV Logistik zeigt in einer Ausstellung, was im Hintergrund passiert, damit das heute bestellte Lieblingsbuch schon am nächsten Tag zur Abholung bereitliegt. Also, einfach zu den Öffnungszeiten in der Buchhandlung Hugendubel vorbeischauen und im 2. Obergeschoss einen Einblick in das größte Medienlogistikzentrum Europas bekommen. Und wenn man schon mal da ist, lässt sich das Ganze ja auch einmal ausprobieren.

 

Leseart 3, Reisen

15.00 Uhr, Flughafen Erfurt-Weimar, Binderslebener Landstraße 100, Terminal 1

Seit es den Welttag des Buches gibt, erscheint jedes Jahr ein ganz besonderes Büchlein. „Ich schenke dir eine Geschichte“ hält genau das, was der Titel verspricht. Es richtet sich an Mädchen und Jungen der vierten und fünften Klasse. Vorgestellt wird es an diesem Tag von der Erfurter Sängerin Christina Rommel und TA-Redakteur Ingo Glase. Beide unterhalten sich zudem über das Lesen, ihre Lieblingsbücher und welches Buch sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden. Kleine Flughafenführungen für alle Neugierigen begleiten das Programm.

 

Lesart 4, Heilen

17.00 Uhr, Zentralklinik Bad Berka, Robert-Koch-Allee 9, Saal

Der Apoldaer Klaus Jäger hat das Schreiben im Blut. Schon sein Vater war ein bekannter Thüringer Schriftsteller. Nach einigen Umwegen zog es ihn selbst an den Schreibtisch: Seit über zwei Jahrzehnten berichtet er für Apolda und den Landkreis Weimarer Land über alles Wissenswerte in der Region. Doch er kann nicht nur Artikel verfassen. Gerade schreibt er an seinem fünften Buch. Die letzten beiden waren Kriminalromane. Wie es so ist, zwischen Wirklichkeit und Fiktion zu pendeln, wie die Sitten so sind unter Deutschlands Krimiautoren im „Syndikat“ und wie viele Bücher an Bord seines Wohnmobils passen, verrät Klaus Jäger im Gespräch im Veranstaltungssaal der „Station 33“ (der Weg ist ausgeschildert). Dazu trägt er Kostproben aus seinen Büchern vor.

 

Lesart 5, Studieren

17.00 Uhr, Café Hörsaal 7, Uni-Campus, Nordhäuser Straße 63, in Kooperation mit dem Studentenwerk Thüringen

Mit der Präsentation der beiden jungen Autoren Fabian Hagedorn aus Jena und Alexandra Koball aus Erfurt bekommt auch der literarische Nachwuchs zum Welttag des Buches eine Bühne, um eigene Texte vorzutragen. 

Fabian Hagedorn ist Student der Politik- und Kommunikationswissenschaft. Neben dem Studium ist er als Darsteller im Theater Die SCHOTTE in Erfurt und als Regisseur in der Theatergruppe ZINK in Jena tätig. Seine Texte sind vor allem in Reimform verfasst. Sie erzählen auf humoristische Weise große und kleine Geschichten aus dem Leben. Gemeinsam mit Hendrik Lapp bildet er das Kabarettduo Klavierreim, das viele seiner Texte vertont und auf die Bühne bringt.

Alexandra Koball hat ein Auge für die Kleinigkeiten im Leben. Poetisch und tiefgründig verfasst sie Kurzprosa, die zum Nachdenken anregt und ein Gefühl von Sehnsucht vermittelt. Ihre Texte trug sie bereits bei Poetry Slams vor. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sich Alexandra bei der Flüchtlingshilfe und organisiert interkulturelle Projekte für Kinder. Wenn sie sich gerade nicht auf ihr Abitur vorbereitet, spielt sie Theater in der Erfurter SCHOTTE.

 

Lesart 6, Machen

20.00 Uhr, KNV-Logistik, Erfurt-Mittelhausen, Ferdinand-Jühlke-Straße 7
(diese Veranstaltung ist bereits ausverkauft)

Der Südthüringer Landolf Scherzer hat mit seinen Langzeitreportagen Erinnerungen für die Zukunft aufgeschrieben. Entweder gibt es das ganze Land nicht mehr wie die DDR aus „Der Erste“, in der sein Protagonist Erster Sekretär der SED-Kreisleitung war, oder der Landkreis ist inzwischen verschwunden, wie bei „Der Zweite“, dem Porträt des Landrates.

Vielfach hat er mit wachem Blick die Thüringer Politik begleitet. Jetzt bereitet er seinen nächsten Coup vor. „Der Rote“ soll vordergründig ein Buch über die ersten 100 Tage des ersten Ministerpräsidenten der Linkspartei sein, doch wer Landolf Scherzer kennt, darf mehr erwarten. Im Gespräch mit Bodo Ramelow und dem Autor geht Deutschlandradio-Korrespondent Henry Bernhard der Frage nach, wie solch ein Buch entsteht. Und wer am Ende von wem mehr dabei lernt.

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