18:00 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Ausstellungseröffnung: "Kolonialismus in Erfurt, 1503 bis heute"
Was hat der Erfurter Fischmarkt mit Kolonialismus zu tun? Was die Straßennamen auf Karten, die Tourist*innen zur Orientierung dienen? Welche koloniale Geschichte haben Karten überhaupt? Wie ist die reichste Familie Erfurts reich geworden? Inwiefern weisen der Domplatz, das Theater oder der Zoopark koloniale Kontinuitäten auf? Was für eine Botschaft transportiert die „Südseesammlung“? Und gibt es vielleicht sogar historische Verbindungslinien zwischen Erfurt und antikolonialen Kämpfen?
Die Ausstellung beantwortet diese und noch viele andere Fragen. Ihre Ausgangsthese lautet, dass der heutige Rassismus und die fehlende, unvollständige oder beschönigende Erinnerung an den Kolonialismus untrennbar miteinander zusammenhängen. Wie der Blog, der sie begleitet, ist die Ausstellung als geschichtspolitische Interventionen angelegt, die Partei ergreift für eine gewaltfreie, egalitäre und demokratische Zukunft. Thematisiert wird daher nicht nur das (relativ) Offenkundige, z.B. der Handel mit versklavten Menschen oder der koloniale Genozid, sondern auch das, worüber kein Konsens besteht, das vermeintlich Neutrale etwa in Wissenschaft und musealer Darstellung oder das vermeintlich Harmlose, z.B. eine Figur im Schaufenster, eine Darbietung im Zoo oder eine Aufführung im Theater. Ein zentraler Bezugspunkt ist der antikoloniale Widerstand, der eine Inspiration dafür sein kann, wie es anders und besser geht.
Der Erfurter Herbstlese e.V. ist nicht der Veranstalter, verantwortlich für den Inhalt ist die Initiative "Decolonize Erfurt".
Datum | Mittwoch, 13. März 2019 - 18:00 Uhr Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. |
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Preis | Freier Eintritt | |
Ort |
Anger 37, 99084 Erfurt, Thüringen, Deutschland
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