Kino im Salon Extra: 75 Jahre DEFA

Start der Reihe zum DEFA-Jubiläum

Thema: " Baustelle Gegenwart - Architekturen der Gesellschaft"

Die 1946 gegründete staatliche Filmfirma der DDR, DEFA, produzierte bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1992 900 Spiel-, 750 Animations- und bis zu 2250 Dokumentar- und Kurzfilme. Die Adaption von Literatur war zu allen Zeiten und in allen Genres ein zentraler Bestandteil der Filmproduktion. Literaturverfilmungen boten Aufmerksamkeit, man konnte bei der Drehbucherstellung auf verfügbare, ggf. schon durch die Zensur freigegebene Stoffe zurückgreifen und konnte nicht zuletzt das eigene gesellschaftliche Selbstverständnis - „Leseland DDR“ - bedienen.
Die Filmreihe mit sechs Abenden zeigt einen kleinen Ausschnitt aus der umfangreichen Produktion im Rahmen einer Extraausgabe der Reihe „Kino im Salon“. Die zu zeigenden Filme können vom Publikum vorab durch ein Voting ausgewählt werden.

Zu Beginn stehen zwei schon fast als Klassiker zu bezeichnende Auseinandersetzungen mit der DDR-Gegenwart zur Wahl:

„Der geteilte Himmel“ von 1964 nach Christa Wolfs Roman (Regie: Konrad Wolf) und 

„Märkische Forschungen“ von 1981 nach der Erzählung von Günter de Bruyn (Regie: Roland Gräf).

Sind die frühen 1960er-Jahre noch von Optimismus, Aufbruch und Gestaltungswillen geprägt, wird in den Gegenwartsfilmen der 1980er-Jahre Stagnation und Lethargie deutlich.

Und nun liegt die Wahl bei Ihnen. Junge Liebe im Zeichen des Mauerbaus oder alte Männer zwischen Stadt und Land?

Schicken Sie eine Mail an kemnitz@herbstlese.de (Katja Kemnitz), teilen Sie uns Ihre Wahl postalisch mit (an Kultur: Haus Dacheröden, Katja Kemnitz, Anger 37, 99084 Erfurt) oder kommen Sie einfach zu den Öffnungszeiten bei uns vorbei.

Ihr Votum wird bis 25. Juni, 14 Uhr, von uns angenommen.

Mehr zum ausgewählten Film erfahren Sie dann am Abend der Vorführung. Der Filmwissenschaftler Michael Grisko wird anfangs in einer kurzen Einführung weitere Hinweise zur Geschichte des Films und zur Bedeutung der Literatur im DEFA-Film geben.

Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, Medienpartner: Thüringer Allgemeine