Aller guten Dinge sind auch bei Julia Schoch drei

Die Folgen einer Affäre bestimmen den Inhalt von „Wild nach einem wilden Traum“ von Julia Schoch, dem Abschluss ihrer von der Kritik hochgelobten Trilogie.
In ihren drei zuletzt erschienenen Büchern setzt sich Julia Schoch intensiv mit Fragen der Identität, Erinnerung und zwischenmenschlichen Beziehungen auseinander. Dabei gelingt es ihr, alltägliche Situationen und persönliche Erfahrungen so zu verdichten, dass sie universelle Gültigkeit erhalten. Nach „Das Vorkommnis“ und „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ stellt die Schriftstellerin mit „Wild nach einem wilden Traum“ den Abschluss der Trilogie im Rahmen der Erfurter Frühlingslese vor.
Im ersten Buch geht es um eine überraschende familiäre Enthüllung, die die Identität der Protagonistin erschüttert. Das zweite erzählt von einer intensiven, aber scheiternden Liebesbeziehung und deren emotionalen Nachwirkungen. Der abschließende Band widmet sich den Herausforderungen der Lebensmitte. Die Protagonistin blickt auf vergangene Entscheidungen und das Vergehen der Zeit. Zwischen Alltag und Erinnerungen reflektiert sie über persönliche Entfremdung und den Wunsch, ihren eigenen Lebensweg neu zu definieren.
Eine Frau lernt fern von zu Hause einen Mann kennen und hat mit ihm eine Affäre. Die Liebe bringt alles ins Wanken – nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann, auch ihre Sicht auf die Dinge, ihre Arbeit. Was sie erlebt, lässt eine Entscheidung in ihr reifen, die mit Risiken verbunden ist: ganz bei sich zu sein und künftig als Schriftstellerin zu leben. Aber kann jemand, der ganz bei sich ist, noch bei anderen sein? Bei einem Ehemann, bei Kindern? Jahre später steht sie erneut an einem Kipppunkt ihres Lebens und begegnet dem Geliebten wieder. Ein Bogen zwischen Vergangenheit und Jetzt schließt sich.
Mit dem dritten Teil der „Biografie einer Frau“ erschließt sich für Sandra Kegel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ die „innere Mechanik“ der Reihe. „Nicht um eine chronologische Abhandlung geht es, sondern um die verschiedenen Rollen, die eine Frau im Laufe ihres Lebens einnimmt“, schreibt die Kritikerin. In der „Süddeutschen Zeitung“ lernt Ijoma Mangold von der Autorin, „dass man ein Frauenleben immer wieder neu erzählen kann“.
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren und aufgewachsen in Mecklenburg, lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, auch für Übersetzungen französischer Literatur. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung für ihr Gesamtwerk verliehen.
Die Erfurter Frühlingslese präsentiert
„Wild nach einem wilden Traum“ von und mit Julia Schoch
Moderation: Julia Maronde
in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung /
Landesbüro Thüringen
Freitag, 21. März 2025, 19.30 Uhr,
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Eintritt 16,00 Euro (ermäßigt 14,00 Euro) im Vorverkauf
sowie 18,00 Euro (ermäßigt 16,00 Euro) an der Abendkasse
Karten gibt es im Kultur: Haus Dacheröden, bei Hugendubel am Anger und im Thüringen Park sowie bei allen VVK-Stellen des Ticketshop Thüringen, dazu im Internet über dacheroeden.de und ticketshop-thueringen.de.


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