Erst Kinderkino, dann Kino im Salon
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit einer kurzen Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre mag, ist hier genau richtig. Im September ist das Vergnügen gleich doppelt so groß. Ehe es am Abend „Die Bücherdiebin“ zu sehen gibt, dürfen sich die jüngeren Cineasten am Nachmittag auf einen Klassiker im neueren Gewand freuen – „Heidi“.
Der Film von Alain Gsponer kam 2015 in die Kinos und beschert unter anderem ein Wiedersehen mit dem unvergessenen Charakterdarsteller Bruno Ganz. Auch Peter Lohmeyer und Hannelore Hoger zählen zum Cast. Mit viel Spielfreude erzählen sie die Geschichte des Waisenmädchens Heidi und ihre Abenteuer in den Bergen auf erfrischende Art neu, ohne der Romanvorlage von Johanna Spyri untreu zu werden. Denn natürlich basiert auch diese Interpretation auf ihren Kinderbuchklassikern „Heidis Lehr- und Wanderjahre“ und „Heidi kann brauchen, was es gelernt hat“. Mit beiden Büchern, 1879 und 1881 erschienen und danach in 50 Sprachen übersetzt, schaffte die Schriftstellerin ihren Durchbruch. Vor der Filmvorführung wird Elisabeth Wenk, Leiterin des Kindermedienfestivals Goldener Spatz eine kindgerechte Einführung halten.
Der Abendfilm spielt dagegen in der Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. In „Die Bücherdiebin“ wird Familie Meminger auseinandergerissen. Die neunjährige Liesel gelangt nach München und findet bei ihren Pflegeeltern, Hans und Rosa Hubermann, ein neues Zuhause. Die Hubermanns verstecken auch den jungen Juden Max in ihrem Haus. Hans bringt Liesel das Lesen bei und entfacht ihre Leidenschaft für die Literatur.
Mit der Eskalation des Krieges und den zunehmenden Bombardierungen und Deportationen der Juden, findet Liesel Trost in den Geschichten ihrer Bücher. Da ihr bald der Lesestoff ausgeht, beginnt sie, Bücher zu stehlen und rettet sie heimlich aus den Flammen der Bücherverbrennungen. Dadurch bewahrt sie nicht nur Kulturgüter vor der Zerstörung, sondern schafft sich auch neuen Lesestoff, der ihr hilft, in ihrem Keller in Fantasiewelten zu flüchten. Regisseur Brian Percival lieferte eine gefühlvolle Adaption von Markus Zusaks Jugendbuch.
Das Kinderkino zeigt:
„Heidi“
Film von Alain Gsponer nach den Romanvorlagen von Johanna Spyri
Mittwoch, 18. September 2024, 16:00 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Eintritt: 6,00 Euro (4,00 Euro ermäßigt) im Vorverkauf und 8,00 Euro (6,00 Euro ermäßigt) an der Tageskasse
Eine Kooperation des Kultur: Haus Dacheröden und des Deutschen Kinder Medien Festivals Goldener Spatz
In der Reihe „Erlesene Filme“ zeigt das Kino im Salon:
„Die Bücherdiebin“
Film von Brian Percival nach dem gleichnamigen Roman von Markus Zusak
mit einer Einführung von Susanne Aßmann
gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei
Mittwoch, 18. September 2024, 19:30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Eintritt: 8,00 Euro im Vorverkauf und 10,00 Euro an Abendkasse