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Mascha ist wild, laut, schlagfertig – und doch im Innersten heimatlos. Als Kind kam sie mit ihrer jüdisch-aserbaidschanischen Familie in den 1990er-Jahren als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Heute arbeitet sie als angehende Dolmetscherin, spricht fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Fluchtgeschichte spricht sie nie. Als ihr Freund Elias durch einen Unfall schwer verletzt wird, gerät Maschas sorgfältig austariertes Leben ins Wanken.
Der Film nach dem Bestseller von Olga Grjasnowa begleitet Mascha durch ein rastloses Großstadtleben zwischen Partys, politisierten Gesprächen und Alltagsrassismus. In schnellen Schnitten und sprunghaften Szenen entfaltet sich ein innerer Roadtrip: von Deutschland nach Israel, von scheinbarer Souveränität zu einer schmerzhaften Auseinandersetzung mit Verlust, Identität und den Bruchlinien eines „bunten“ Europas.
Regisseurin Pola Beck erzählt diese Suche nach Halt als intensive Tragikomödie. Aylin Tezel verkörpert Mascha als kluge, zornige und verletzliche Heldin, an ihrer Seite spielen u. a. Slavko Popadic und Sohel Altan Gol ein enges, vielschichtiges Beziehungsgeflecht. Mal scharfzüngig und komisch, mal schonungslos und direkt, nähert sich der Film den großen Themen Migration, Heimat und Zugehörigkeit ohne einfache Antworten.
„Der Russe ist einer, der Birken liebt“ (2022) ist eine Literaturverfilmung, die lange nachwirkt: ein sinnlicher, emotionaler Film über das Ankommen in einem Land, das selbst noch auf der Suche nach sich ist – und über die Frage, wie viel Vergangenheit in jeder Liebe mitschwingt
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Länge: 116 Minuten
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