Licht aus und Film ab! Diesmal steht „Emmas Glück“ auf dem Programm, eine deutsche Tragikomödie von Regisseur Sven Taddicken, die auf dem gleichnamigen Roman von Claudia Schreiber basiert. Der Film erzählt eine ergreifende Geschichte über das Leben, den Tod und die unerwartete Liebe zwischen zwei verlorenen Seelen, verflochten mit schwarzem Humor und tiefgehender Emotionalität.
Im Mittelpunkt des Films steht Emma, gespielt von der herausragenden Jördis Triebel. Sie ist eine unkonventionelle und eigenwillige Bäuerin, die auf ihrem Hof einen ruppigen, aber erfüllten Alltag führt. Als der an Krebs erkrankte Max (gespielt von Jürgen Vogel) nach einem Autounfall auf ihrem Hof landet, entwickelt sich eine intensive Beziehung zwischen den beiden – ein Band, das auf gegenseitigem Verständnis und ungeschminkter Wahrheit beruht. Triebel und Vogel verkörpern die Komplexität ihrer Charaktere mit außergewöhnlicher Tiefe und Authentizität und machen die Verfilmung so zu einem beeindruckenden emotionalen Erlebnis.
Regisseur Sven Taddicken bleibt in seiner Adaption des Romans dicht an der Vorlage und trifft dabei perfekt den Ton von Claudia Schreibers Buch, das zwischen humorvollen und düsteren Momenten schwankt und dem Zuschauenden die Höhen und Tiefen der menschlichen Existenz aufzeigt. Die Landschaftsbilder und die ruhigen, poetischen Szenen verleihen dem Film einen ganz eigenen Rhythmus und machen „Emmas Glück“ zu einer einfühlsamen, kraftvollen Literaturverfilmung, die auch ohne große Effekte unter die Haut geht.
Einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Länge: 99 Minuten
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