Licht aus und Film ab! „Der Prozess“ aus dem Jahr 1962 ist eine beeindruckende Adaption von Franz Kafkas gleichnamigem Roman, inszeniert von der Regie-Ikone Orson Welles. Der Film zieht das Publikum in eine düstere und surrealistische Welt, die die beklemmende Atmosphäre von Kafkas Werk meisterhaft einfängt.
Mit einer außergewöhnlichen Kameraarbeit und einem Spiel aus Licht und Schatten, das an den deutschen Expressionismus erinnert, erschafft Orson Welles eine unverwechselbare Atmosphäre. Die surrealen Kulissen und die vielschichtigen Dialoge unterstreichen die existenzielle Verzweiflung und Hilflosigkeit des Protagonisten, während Anthony Perkins’ Darstellung von Josef K. die tragische Tiefe und Vielschichtigkeit der Figur einfängt.
Orson Welles‘ Interpretation bleibt der literarischen Vorlage treu und erweitert sie zugleich um seine eigene künstlerische Handschrift. „Der Prozess“ ist ein Film, der nicht nur Kafka-Liebhaber begeistert, sondern auch cineastische Meisterwerke schätzt.
Einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Länge: 118 Minuten
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