
Der Film „Kruso“, basierend auf Lutz Seilers preisgekröntem Roman, entführt uns in die letzten Tage der DDR, auf die raue, mystische Insel Hiddensee. Hier, wo die Wellen unaufhörlich gegen die Küste schlagen, treffen verlorene Seelen aufeinander – Aussteiger, Träumer und Suchende.
Im Mittelpunkt steht Edgar Bendler, ein junger Mann, der nach einem persönlichen Schicksalsschlag auf der Insel Zuflucht sucht. Dort begegnet er Kruso, einem charismatischen Freiheitsphilosophen, der auf Hiddensee eine eigene Ordnung geschaffen hat – einen Ort für jene, die der DDR entfliehen wollen, ohne über die Ostsee zu schwimmen. Doch Freiheit hat ihren Preis, und das utopische Refugium gerät ins Wanken, als sich das politische Ende der DDR abzeichnet.
Mit atmosphärischen Bildern und einer tiefgehenden Erzählweise fängt der Film die Sehnsucht nach Freiheit, die Zerbrechlichkeit von Utopien und die Tragik unerfüllter Träume ein. „Kruso“ ist eine Hommage an die Außenseiter der Geschichte – ein Film, der bewegt, nachdenklich macht und lange nachhallt.
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Länge: 105 Minuten


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