
Werner Herzogs „Nosferatu – Phantom der Nacht“ ist weit mehr als ein Horrorfilm – er ist eine hypnotische Reise in die Tiefen der menschlichen Angst und Vergänglichkeit. Inspiriert von F.W. Murnaus Stummfilmklassiker, erschafft Herzog eine düstere, melancholische Welt, in der der untote Graf Dracula nicht nur Schrecken, sondern auch eine tragische Einsamkeit verkörpert.
In der Hauptrolle brilliert Klaus Kinski als Nosferatu, ein gequältes Wesen, das von seiner eigenen Unsterblichkeit gezeichnet ist. Sein Blick – leer und voller Sehnsucht – verrät, dass er mehr als nur ein Monster ist: Er ist eine verlorene Seele, gefangen in der Ewigkeit. An seiner Seite steht Isabelle Adjani als Lucy Harker, deren zerbrechliche Schönheit einen Kontrast zur drohenden Dunkelheit bildet.
Die Bilder des Films sind von gespenstischer Schönheit – verlassene Städte, unheilvolle Schatten und eine allgegenwärtige Atmosphäre des Unausweichlichen. Herzogs Interpretation von Nosferatu ist nicht nur eine Hommage an den deutschen Expressionismus, sondern auch eine poetische Reflexion über Tod, Liebe und die Macht der Finsternis.
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Länge: 107 Minuten


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