19:00 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Vernissage zur Ausstellung WAHRNEHMEN

In Zeiten tiefgreifender Krisen und Ratlosigkeit lädt das Projekt dazu ein, sich auf die Spuren des dringend nötigen Wandels zu begeben. Die Ausstellung gibt Anregungen, sich selbst als Teil der Natur zu begreifen und aus diesem Bewusstsein heraus unsere Wirklichkeit zu verändern.
Das eigene Wahrnehmen immer wieder zu erspüren und auch auszudrücken, um darüber in einen wahrhaften Austausch mit anderen gehen zu können, zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Erweitert und verdichtet werden diese Anregungen in einem umfangreichen Begleitprogramm mit Bewegungs-, Hör- und Gesprächsangeboten.
Die Ausstellung „Wahrnehmen“ wird vom 14. Oktober 2022 bis 14. Januar 2023 im Kultur: Haus Dacheröden präsentiert. Die Ausstellungseröffnung wird als dialogische Vernissage mit Klangimprovisationen der Musikerin Claudia Buder stattfinden. Der Eintritt ist kostenfrei!
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Kultur: Haus Dacheröden.
Zur Ausstellung
Seit mehreren Jahren steht Sibylle Reichel morgens für etwa 15 Minuten in ihrem Garten. Dieses STEHEN-MIT-DER-ERDE folgt einem Aufruf von Heike Pourian zum Innehalten, um der Weisheit zu lauschen, die allem Lebendigen innewohnt. Die hervorgerufenen, inneren Bilder verbunden mit Körperempfindungen hat Sibylle Reichel in Tagebuchaufzeichnungen und Skizzen gesammelt. In der Folge fanden diese Eindrücke in vielen Werken ihren Ausdruck.
Ein weiteres, großes Thema in der Ausstellung sind Grenzen. Das können innere und äußere, emotionale oder politische Grenzen sein. Hindernisse, Blockaden, Schubladendenken – alles, was zwischen uns und unserer Mitwelt steht. Sind solche Grenzen starr und als gegeben hinzunehmen? Wann werden sie fließend und veränderbar? Können einmal gesetzte Grenzen durchlässig werden? Wozu sind Grenzen gut? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Künstlerin während ihres Arbeitsprozesses.
Zu den Texten von Heike Pourians Buch „WENN WIR WIEDER WAHRNEHMEN – Wach und spürend den Krisen unserer Zeit begegnen“ schuf Sibylle Reichel im Jahr 2021 zahlreiche bildliche Resonanzen, die das Buch bereichern. Die Bilder sind als sehr direkter Nachklang zu den Texten entstanden. In einer Sequenz der Ausstellung treten sie nun in einer Auswahl aus dem Text hervor.
Die Künstlerin
Sibylle Reichel widmet sich als Feldforscherin dem dialogischen Austausch. Sie untersucht und gestaltet Kommunikation und Miteinander auf mehreren Ebenen: der Bildgestaltung, in Gesprächsprozessen (Dialog und WIR-Runden), Visualisierung und improvisatorischer Bewegung. Ihre Wahrnehmungen in diesen Bereichen verwebt sie miteinander und freut sich, wenn durch Verknüpfungen Neues entstehen kann. In ihrem künstlerischen Tun hat sie die Linografie für sich entwickelt, eine Kombination aus Handdruck mit Linolstempeln und Zeichnung. Von ganzem Herzen möchte sie mit ihrem vielfältigen Wirken zur Wandelbewegung beitragen und Pfade der Verbundenheit gehen.
Mehr Informationen zur Künstlerin finden Sie unter sibylle-reichel.de
Begleitprogramm
13.10.22 // 19 Uhr
Dialogische Vernissage mit Klangimprovisationen von Claudia Buder
29.10.22 // 11 – 13 Uhr
Mit-der-Erde tanzen, Bewegungssession, mit Anne Schwing
22.11.22 // 19.30 Uhr
Lesung aus „WENN WIR WIEDER WAHRNEHMEN“ mit Heike Pourian
23.11.22 // 15 – 17 Uhr
Öffentliches Stehen-mit-der-Erde in der Erfurter Innenstadt
07.01.23 // 10 – 13 Uhr
Co-kreativer Zeichenworkshop (auch für Ungeübte!) mit Sibylle Reichel
14.01.23 // 10 – 13 Uhr
Finissage als Dialog (nach David Bohm) „ERDE SEIN“ mit Sibylle Reichel und Frank Bock
Datum | Donnerstag, 13. Oktober 2022 - 19:00 Uhr Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. |
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Preis | Freier Eintritt | |
Ort |
Anger 37, 99084 Erfurt, Thüringen, Deutschland
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