Der Welttag des Buches 2015 an der Universität Erfurt
Aus dem Leben eines Studenten der Sozialwissenschaften

Was wäre eine Universität ohne Bibliothek, ein Studium ohne Bücher? Zum Welttag des Buches hatte die Erfurter Herbstlese deshalb auch erstmals das Café „Hörsaal 7“ auf dem Unicampus als Veranstaltungsort ausgewählt. In Kooperation mit dem Studentenwerk Thüringen konnte so auch dem literarischen Nachwuchs eine Bühne geboten werden. Eine kleine, aber interessierte Zuhörerschaft fand sich in der mit Büchern gesäumten Ecke des Cafés ein, um den Gedichten und Texten von zwei jungen Erfurter Autoren zu lauschen.
Den Anfang machte Alexandra Koball, deren Gedichte zum Nachdenken anregen. „Bin das noch ich, wenn ich in den Spiegel schaue?“, hinterfragt sie die Selbstwahrnehmung und den Blick, aus „3.174 Richtungen auf das Leben“. Passend zum Wetter hatte sie das Gedicht über den Sommer und die Erinnerungen an ihren Opa ausgewählt. Ihre Kurzprosa handelt von der Flucht aus dem Alltag und vermittelt ein Gefühl von der Sehnsucht. Da verwundert es nicht, dass die Gymnasiastin nach dem erfolgreichen Abi erstmal in die weite Welt, wie sie dem Publikum verriet.
Extra zum Tag des Buches hatte Fabian Hagedorn ein Gedicht mit dem Titel „Das Buch“ verfasst und erstmals in Erfurt vorgetragen. Der Student der Politik- und Kommunikationswissenschaft war trotz Bahnstreik pünktlich aus seiner Unistadt Jena angereist, um den Gästen im „Hörsaal 7“ u.a. auch aus dem Leben eines Studenten der Sozialwissenschaften zu berichten. In seinen Texten wie „Die Nachrichten“ oder „Vertraute Leidenschaft“ erzählt er auf humoristische Weise große und kleine Geschichten. Dass er auch musikalisch ist, bewies er mit seinem „Lied gegen Roland Pofalla“, bei dem er sich auf der Ukulele begleitete.
Die Herbstlese wird den Werdegang der beiden hoffnungsvollen Nachwuchsautoren weiter begleiten. „Wir laden sie gern wieder auf den Campus ein“, waren sich Sebastian Hollnack vom Studentenwerk und Jens Panse von der Erfurter Herbstlese einig.
Welttag des Buches an der Universität
Fotos: Jens Panse