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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Mai 17 2021

Start zum Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb für junge Thüringer Literatur 2021

Gerade jetzt!

Es geht wieder los: Bis zum 1. September können entweder drei Gedichte oder ein Prosatext für den Wettbewerb eingereicht werden (Fotos: Adobe Stock imagephotos).
Es geht wieder los: Bis zum 1. September können entweder drei Gedichte oder ein Prosatext für den Wettbewerb eingereicht werden (Fotos: Adobe Stock imagephotos).

Die Pandemie verändert vieles. Manche Dinge trotzen dem Virus. Manche wechseln ihr Gewand und kommen, statt in Präsenz, inzwischen digital daher. Gerade die kulturell Schaffenden haben sich in den vergangenen Monaten an neuen Formaten versucht und abgearbeitet. Mit mehr oder weniger großen Erfolgen; dafür aber immer mit der Hoffnung, das sogenannte normale Leben möge endlich zurückkehren: mit Kneipenbesuchen und Familienfeiern, mit Kino und Kreisliga, mit Konzerten – und Lesungen.

Ohne Frage, auch das literarische Leben lag letztens schwer danieder. Dabei sollten doch gerade jetzt die Geschichten an jeder Ecke warten. Wo sich die Realität verweigert, bleibt auf alle Fälle die Vorstellung. Imagination und Fiktion, dazu die großen Fragen nach dem Sinn von allem, Liebe, Sehnsucht und, wohl auch das, Verzweiflung und Trauer existieren mit oder ohne Virus. Das Leben, so eingeschränkt es auch erscheinen mag, will aufgeschrieben sein. Gerade jetzt.

Da kommt die Neuauflage des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbes genau zur rechten Zeit. Ab sofort heißt es wieder: „Schreib auf, was Dich bewegt!“ Unter diesem Motto laden die Stadt Erfurt und die Erfurter Herbstlese auch 2021 in Thüringen lebende junge Literaten und Literatinnen ein, sich mit ihren Texten um einen der Preise zu bewerben. Der Grundgedanke dabei hat Bestand: Egal, ob Prosa oder Lyrik, Hauptsache, das Geschriebene ist selbstverfasst. Bis zum 1. Oktober können alle, die 15 bis 35 Jahren alt sind, einen Prosatext oder Gedichte einreichen. Die Sieger, auch das Tradition, präsentieren sich und ihre Werke live – und hoffentlich auch wieder vor Publikum – im Kultur: Haus Dacheröden am Erfurter Anger.

Die Modalitäten des Wettbewerbes haben sich nicht geändert, wohl aber die Zusammensetzung der Jury. Michael Helbing, Kulturredakteur bei der „Thüringer Allgemeinen“, und Ellen Scherzer vom Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen scheiden aus; sehr zum Bedauern der anderen verbleibenden Jurymitglieder Ingrid Annel (Schriftstellerin), Anke Engelmann (Autorin und Journalistin) und Hildegard Seidel (Leiterin der Stadtbibliothek Nordhausen). Die Herbstlese ist im Gremium weiterhin durch Programmchefin Monika Rettig vertreten.

Was für die einen ein Abschied, ist für die anderen ein Neubeginn. Mit Frances Theres Beier von der „Thüringer Allgemeinen“ und Christopher Schnell, dem Chef der Thalia-Buchhandlung in Jena, ist die Jury nicht nur wieder komplett, sondern zeigt sich auch ein wenig verjüngt.

Beim Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb werden drei Hauptpreise und drei Förderpreise vergeben, die jeweils mit 300,00 Euro und 100,00 Euro dotiert sind. Ein Publikumspreis für die beste Textdarbietung bei der öffentlichen Preisverleihung am 3. Dezember 2021 im Rahmen der „Erfurter Herbstlese“ bringt dem Gewinner eine süße „Rampensau“ aus den Händen von Konditormeister Stefan Lobenstein ein.

Es gibt im Wettbewerb kein übergeordnetes Thema, zu dem die Texte verfasst werden sollen. Prosatexte dürfen einen Umfang von maximal 10.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) haben, bei der Lyrik können bis zu drei Gedichte eingereicht werden.

Alle Einsendungen werden ausschließlich per E-Mail an eobanus-hessus@herbstlese.de erbeten. Der eingereichte Text selbst muss als Word-Datei anonymisiert sein. Außerdem ist ein Anschreiben erforderlich, in dem Name, Adresse, E-Mail und Telefon, Geburtsdatum und der Titel des Textes oder der Gedichte angegeben sind. Zudem bedarf es einer kurzen Beschreibung der Person des Autors sowie Angaben zu den bisherigen literarischen Aktivitäten.

Als Ausrichter treten die Stadt Erfurt und der Verein Erfurter Herbstlese auf. Weitere Partner sind die Sparkasse Mittelthüringen, die Buchhandlung Hugendubel, die Literarische Gesellschaft Thüringen, der Thüringer Literaturrat, der Förderverein Humanistenstätte Engelsburg und der Schriftstellerverband Thüringen. Als Medienpartner sorgen die „Thüringer Allgemeine“ und Radio F.R.E.I. für die nötige Öffentlichkeit.

Helius Eobanus Hessus (1488 bis 1540) – vermutlich wohl Eoban Koch – war ein evangelischer Humanist. Er studierte, lebte und arbeitete in Erfurt und gilt als einer der größten Dichter des 16. Jahrhunderts. Im Erfurter Humanistenkreis schrieb er unter anderem an den sogenannten Dunkelmännerbriefen mit. Sein Zeitgenosse Martin Luther (1483-1546) soll ihn den „berühmtesten Poeten der Zeit, den frommen und reinen Sänger“ genannt haben.

Unter dem Namen Eobanus Hessus existierte bereits von 2001 bis 2015 ein Thüringer Schreibwettbewerb, der 2018 von der Thüringer Landeshauptstadt und der Erfurter Herbstlese wiederbelebt wurde.

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