19:00 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Frauen in Literatur und Gesellschaft
Marion Brasch im Gespräch mit Emma Braslavsky, Ulrike Gramann und Kathrin Schmidt aus Anlass des 250. Geburtstages der Schriftstellerin Sophie Mereau
Am 27. März 2020 feierten wir den 250. Geburtstag einer Pionierin der Geschlechtergerechtigkeit: Die aus Altenburg stammende Sophie Mereau war eine der ersten Frauen in Deutschland, die von ihrer Arbeit als Schriftstellerin leben konnte. Für den Thüringer Literaturrat Anlass genug, in einer Podiumsveranstaltung der Frage nach der heutigen Rolle von Frauen in Literatur und Gesellschaft nachzugehen.
Mit drei aus Thüringen stammenden Frauen, die im literarischen und politischen Leben der Gegenwart tätig sind, wollen wir den aktuellen Herausforderungen und Gefährdungen nachgehen, die unsere Zeit für die Gleichberechtigung der Geschlechter bietet. Oder ist alles schon bestens geregelt?
Marion Brasch (Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin) spricht mit den Schriftstellerinnen Emma Braslavsky (geb. 1971 in Erfurt), Ulrike Gramann (geb. 1961 in Gera) und Kathrin Schmidt (geb. 1958 in Gotha).
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates in Zusammenarbeit mit dem Kultur: Haus Dacheröden. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen. Begleitet wird diese Veranstaltung von zwei Vorträgen über das Leben und Wirken Sophie Mereaus in Jena und Altenburg.
Zum Hintergrund:
Sophie Mereau – 1770 in Altenburg als Sophie Schubart geboren – fühlte ihr literarisches Talent schon früh. Und vor allem hatte sie keine Angst, mit ungeschriebenen Regeln zu brechen. Als 21-Jährige begann sie, Gedichte zu veröffentlichen. Nach ihrer Heirat mit einem Jura-Professor wurde sie mehr und mehr Teil des sich in Jena gründenden Romantiker-Kreises, ließ sich 1801 als erste Frau im Herzogtum Sachsen-Weimar scheiden und heiratete den Dichter Clemens Brentano. Die Ehe war für sie nach eigenem Bekenntnis halb Himmel, halb Hölle. Sie litt unter dieser Ehe und starb 1806 bei der Geburt ihres sechsten Kindes im Alter von 36 Jahren.
Sophie Mereaus Leben und Werk enthält zahlreiche Ereignisse und Konstellationen, die exemplarisch sind für die Schwierigkeiten, mit denen Frauen bis heute zu kämpfen haben. Zugleich steht Sophie Mereau in einer Tradition selbstbewusster Thüringer Frauen, die mit Sidonia Hedwig Zäunemann (geb. 1711 in Erfurt) beginnt und Schriftstellerinnen wie Gabriele Reuter (1859-1941), Helene Böhlau (1856-1940) oder Toni Schwabe (1877-1951) umfasst. Sie alle setzten sich für das Recht der Frau auf ein selbstbestimmtes Leben ein.
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Thüringen verpflichtet sind, bei allen Veranstaltungen eine Anmeldeliste zu führen mit Vor- und Nachname, Adresse oder Telefonnummer der Gäste. Die Listen müssen für 4 Wochen aufbewahrt und dann unverzüglich vernichtet werden. Die erhobenen Daten werden zu keinem anderen Zweck weiterverarbeitet und nicht für Dritte zugänglich sein.
Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.
Datum | Freitag, 4. September 2020 - 19:00 Uhr Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. |
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Preis | Freier Eintritt | |
Ort |
Anger 37, 99084 Erfurt, Thüringen, Deutschland
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