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Claudia Michelsen

Claudia Michelsen (Foto: Stefan Klüter)
Claudia Michelsen (Foto: Stefan Klüter)

Claudia Michelsen wird 1969 in Dresden geboren und verbringt dort die ersten 16 Jahre ihres Lebens. Schon früh entdeckt sie ihre Liebe zum Theater. Mit ihrer Freundin Christine Hoppe sitzt sie schon als 12-jährige fast jeden Abend im Dresdner Staatsschauspiel. Rolf Hoppe, der Vater ihrer engsten Freundin, ist einer der bekanntesten Charakter-Darsteller der DDR und für Claudia Michelsen eine Art künstlerischer Ziehvater. Ihren leiblichen Vater, den Komponisten Udo Zimmermann, lernt sie erst mit 15 Jahren kennen. Ohne Zweifel war der Weg auf die große Bühne mehr als nahe liegend. Nach der 10. Klasse will Claudia Michelsen dann auch entsprechend eine Bühnentischlerlehre an der Dresdner Semperoper machen. Eine solide handwerkliche Ausbildung. Doch dann bewirbt sie sich im Alter von 16 Jahren mit ihrer Freundin Christine an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.

Noch während ihrer Studienzeit debütiert Claudia Michelsen 1989 im Kinofilm „Die Besteigung des Chimborazo“ von Rainer Simon und bekommt nach ihrem erfolgreichen Abschluss des Schauspielstudiums sofort ein Engagement an der Berliner Volksbühne. Sie arbeitet mit großen Regisseuren wie Heiner Müller zusammen oder Frank Castorf. Als junge Schauspielerin erlebt sie so an einem der wichtigsten künstlerischen und politischen Orte der DDR die Wende und den Mauerfall. 1991 spielt sie in der deutsch-französischen Ko-Produktion „Allemagne Neuf zero“ („Deutschland Neu(n) Null“) unter der Regie von Jean Luc Godard. Sie bleibt aber dem Theater weiter treu, ist nur ab und zu in TV-Produktionen zu sehen. Dann übernimmt sie die Hauptrolle in dem Fernsehspiel „Das schafft die nie“ und wird 1995 dafür als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet.

Für die Liebe zieht Claudia Michelsen 1994 nach Los Angeles. Fast sieben Jahre pendelt sie zwischen den Kontinenten – Familie in Amerika, Arbeit in Deutschland. Zwar gibt sie mit dem Umzug in die USA ihr Theater-Engagement auf, da sich dies nur schwer mit dem Familienleben vereinbaren lässt, aber sie hat weiterhin zahlreiche TV-Angebote in Deutschland. 2001 kehrt sie nach Berlin zurück, wo sie bis heute mit ihren beiden Töchtern lebt.

Ihre feinen, hintergründigen Abbildungen menschlicher Motive machen Claudia Michelsen zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. Das Feuilleton feiert sie als eine der wenigen Darstellerinnen, die Frauen in Grenzsituationen wahrhaftig und erwachsen mit wenigen Mitteln zum Leben erwecken kann. Und das sowohl im Kino als auch im TV.

Mehrfach wird sie für ihre glaubwürdigen und ausdrucksstarken Leistungen in "12 heisst ich liebe dich" u.a. mit dem Fipa d´Or geehrt sowie mehreren Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis. 2013 gewinnt sie für ihre Darstellung der Dresderin Anne Hoffmann in dem DDR-Drama „Der Turm“ den Hessischen Filmpreis, die Goldenen Kamera und wird mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Ein Jahr später folgt der zweite Grimme Preis für die Romanverfilmung "Grenzgang" von Stephan Thome.

 

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