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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
April 16 2020

19:00 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt

Gergely Péterfy. Der ausgestopfte BarbarAbgesagt

Gergely Péterfy. Der ausgestopfte Barbar
Gergely Péterfy. Der ausgestopfte Barbar

Der ausgestopfte Barbar, war in den letzten Jahren einer der größten Erfolge auf dem ungarischen Buchmarkt. Im Jahr seines Erscheinens – 2015 -  erhielt der Roman den angesehenen nicht staatlichen Literaturpreis Aegon. 5 Auflagen des Buches mit insgesamt 15.000 Exemplaren sind bisher erschienen.

Eine der beiden Hauptfiguren des Buches ist Angelo Soliman (etwa 1720-1798)  - zur Zeit der Aufklärung eine in Wien eine berühmte Persönlichkeit. Der Freimaurer und zahlreicher Sprachen mächtige Naturwissenschafter von Format kam im Kindesalter als Sklave, gleichsam ein „exotisches Geschenk“, aus Schwarzafrika nach Europa. Dank den Erziehungstheorien seiner Zeit bekam er am Fürstenhof eine hervorragende Ausbildung und wurde zu einem brillanten Geist seiner Epoche. Erzählt wird „seine Geschichte“ von Sophie Török, der Witwe Ferenc Kazinczys, einer frei denkenden, gebildeten, nach dem Maßstab ihrer Zeit emanzipierten Frau. Vor dem ausgestopften Körper Angelos erinnert sie sich an die Erzählungen ihres Mannes aus seiner Jugend, deren Schlüsselfigur der „schwarze Freund“ gewesen ist. Was bedeutet es, in der Welt fremd zu sein? Als der ungarische Dichter in der ungarischen Nationaltracht und der dunkelhäutige „Lakai“ in bunten Seiden-kleidern über den Wiener Graben flanierten, war es sicher schwer zu entscheiden, welcher der beiden hier fremder war.

Ferenc Kazinczy, die zweite Hauptfigur des Romans, wurde 1759 als Sohn einer adeligen Familie geboren, er betätigte sich als Literaturübersetzer, Schriftsteller, Literaturorganisator und war eine Leitfigur der ungarischen Aufklärung von großem Ansehen. Er wurde wegen seiner Verbindungen zur Freimaurerei angeklagt und verbrachte viele Jahre seines Lebens im Gefängnis. Und obwohl ihm fast sein ganzer Besitz genommen wurde, versuchte er auch danach – unterstützt von seiner Frau - das Leben eines wahren Europäers zu führen. Die Tragödie seines Lebens bestand darin, dass er in einer ignoranten, despotischen und ungerechten Gesellschaft in einem von den Türken verwüsteten Gebiet gegen Ende des 18. Jahrhunderts versuchte, nach Lichtjahren entfernten westlichen kulturellen Maßstäben zu denken und zu leben. Er starb 1831 als ein Opfer der Choleraepidemie, die damals über ganz Nordungarn hinwegzog.

Datum Donnerstag, 16. April 2020 - 19:00 Uhr
Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Preis Vorverkauf: 8,00 € / 6,00 € ermäßigt
Abendkasse: 8,00 € / 6,00 € ermäßigt

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Kultur: Haus Dacheröden: Di-Fr: 12.00-17.00 Uhr, Sa: 10.00-17.00 Uhr, Telefon: Mo-Fr: von 9.00-17.00 Uhr, Sa: 10.00-17.00 Uhr
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