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Johann Wolfgang von Goethe befällt nach einer Reise eine Schreibblockade, die ihn verzweifeln und in eine Sinnkrise fallen lässt; heutzutage würden wir ein Burnout attestieren. Nicht die kleinste Zeile, nicht der einfachste Reim will ihm mehr einfallen. Die vermeintliche Hilfe, die Goethe eigentlich nicht will, auf die er jedoch dringend angewiesen ist, liegt in der Person seines Schwagers Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber. Dass ausgerechnet Vulpius zum Therapeuten aufschwingt, ist für Goethe eigentlich undenkbar.