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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
März 14 2022

Begleitprogramm zur aktuellen Ausstellung

Literarische Sichten auf das Leid der Tiere

Im Kultur: Haus Dacheröden eröffnen 44 großformatige Bilder einen Blick auf das Leid der Tiere (Foto: Dirk Löhr)
Im Kultur: Haus Dacheröden eröffnen 44 großformatige Bilder einen Blick auf das Leid der Tiere (Foto: Dirk Löhr)

„Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr“. Das Zitat wird dem legendären chinesischen Philosophen und Begründer des Taoismus, Laotse, zugeschrieben. Auch wenn die Sentenz auf das sechste Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung datiert wird, hat sie doch offensichtlich nichts von ihrer Aktualität verloren. Mehr noch, sie scheint auch für Bilder zu gelten.

Eher unschöne Bilder sind noch bis zum 9. April im Kultur: Haus Dacheröden zu sehen. Dort eröffnen die 44 großformatigen Fotografien von „Hidden“ ein Blick auf Dinge, die viele Menschen nur allzu gern ausblenden: Das Leid der Tiere, die für die Bedürfnisse der selbsternannten Krone der Schöpfung gemästet, geschlachtet und gehäutet werden.

„Eigentlich ist allen klar, dass unser Konsumverhalten ökologisch längst nicht mehr tragbar ist. Dennoch akzeptieren wir Massentierhaltung, damit Fleisch immer verfügbar ist. Um jedem Trend gerecht zu werden, wird Kleidung getragen, die unter mensch- und tierunwürdigen Bedingungen hergestellt wird“, schreibt Ulrike Kern in der „Thüringer Allgemeine“ über die Ausstellung.

Wer sich der Realität nicht verweigern will, wird am Erfurter Anger fündig. In der Exposition, einer Kooperation mit Brehms Welt in Renthendorf, werden die Gäste mit den Lebens- und Haltungsbedingungen der Nutztiere schonungslos konfrontiert. Dafür sorgen 40 Fotografinnen und Fotografen aus der ganzen Welt, einige davon zählen zu den bekanntesten Dokumentarinnen und Dokumentaren der Wildlife-Szene, mit ihren zum Teil verstörenden Aufnahmen.

Zur Ausstellung wurde ein Begleitprogramm erstellt, dass zu Beginn noch den Corona-Einschränkungen zum Opfer fiel. Die Organisatoren hoffen nun am 18. März auf den Zuspruch des Publikums. Der Rhetoriker und Rezitator Hans-Henning Schmidt von LITERAtainment in Halle/Saale tritt dann mit einem literarisch-musikalischen Programm auf, bei dem ihn die drei „Firls“ begleiten. Das Trio entstammt einer Familie professioneller Musiker aus Saalfeld, bestehend aus Claudia Firl-Marculescu am Cello und Lukas Firl am Kontrabass, dazu spielt Uwe Firl auf der Posaune.

Die Arche Noah hat längst ausgedient, meint Schmidt. Er geht unliebsamen Fragen nach wie etwa: Wie gehen wir heute in unserer nutzorientierten Welt mit Lämmern, Kühen und Schweinen um? Respektieren wir ihre Würde? Oder haben wir einfach vergessen, dass sie auch unsere Partner sind? Mit Gedichten, Geschichten, Kommentaren und Musiktiteln werden Antworten gesucht.

Vor der Veranstaltung ist natürlich die Ausstellung geöffnet und lädt zum Besuch ein. Alle Informationen zur Ausstellung "HIDDEN - Das Leid der Tiere" finden Sie hier.

 

Musikalisch-literarisches Programm

„Ein Tier – wie stolz das klingt!“

Freitag, 18. März 2022, 19 Uhr
Festsaal im Kultur: Haus Dacheröden

Eintritt: 14,- € / ermäßigt 12,- €
Tickets:
www.dacheroeden.de

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  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
    Telefonische Erreichbarkeit:
    Mo - Fr: 09.00 - 17.00 Uhr
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