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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Feb. 26 2024

Deborah Feldman stellt ihr Buch jetzt im Ratsgymnasium vor

Umzug der Lesung mit Deborah Feldman

Deborah Feldman (Foto: Luchterhand)
Deborah Feldman (Foto: Luchterhand)

Der anhaltende Nahost-Konflikt und die damit einhergehenden Kontroversen um Antisemitismus, den Staat Israel und was es heute bedeutet, jüdisch zu sein, hat Auswirkungen auf die Erfurter Frühlingslese. Die Nachfrage nach dem Abend mit Deborah Feldman, die in Kooperation mit den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen in Thüringen und der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Thüringen ihr aktuelles Buch „Judenfetisch“ vorstellt, lässt auch nach dem Verkauf aller ursprünglich vorgesehenen Eintrittskarten nicht nach, erläuterte die Programmchefin des Literaturfestivals, Monika Rettig.

Wie im Fall des Historikers Christopher Clark soll dieser Nachfrage mit dem Umzug in einen größeren Raum Rechnung getragen werden. Statt im Kultur- und Bildungszentrum der Jüdischen Landesgemeinde erwartet Deborah Feldman ihr Publikum jetzt in der Aula des Evangelischen Ratsgymnasiums. Wie immer in solchen Fällen verschiebt sich der Beginn der Veranstaltung um eine Viertelstunde nach hinten, damit auch Menschen, die nichts vom Umzug gehört oder gelesen haben, es pünktlich an den neuen Ort schaffen.

Nach der Entscheidung für den Umzug arbeitet die Geschäftsstelle die Warteliste ab. Die darüber hinaus verfügbaren Karten gehen für alle in den Vorverkauf, beschreibt Monika Rettig das Vorgehen. Sie ermuntert dazu, generell unter herbstlese.de den Vorverkaufsstand zu verfolgen.

Die Auseinandersetzung mit ihrer Flucht aus einer ultraorthodoxen, jüdischen Gemeinde machte Deborah Feldman sehr bekannt („Unorthodox“). Heute zählt sie zu den wichtigen Stimmen in der gesellschaftlichen Debatte, wenn es um eine kritische Analyse der jüdischen Gegenwart geht. Gerade auch im Hinblick auf die Situation im Nahen Osten nach dem Terrorangriff der Hamas und die Reaktionen Israels.

Was bedeutet ihr, was der Gesellschaft „Jüdischsein“ heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und seit 10 Jahren in Deutschland lebend, sinniert über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Leben als Jüdin oder Jude in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle, die sich von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.


            Erfurter Frühlingslese 2024

Deborah Feldman
„Judenfetisch“


Moderation: Andreas Platthaus
Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“

Donnerstag, 14. März 2024, 19.45 Uhr
Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6, 99084 Erfurt
Eintritt: 14,00 Euro, ermäßigt 12,00 Euro,

In Kooperation mit den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen in Thüringen
und der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Thüringen.

Karten können erworben werden im Kultur: Haus Dacheröden, bei Hugendubel am Anger und im Thüringen Park sowie bei allen VVK-Stellen des Ticketshop Thüringen, dazu im Internet über dacheroeden.de und ticketshop-thueringen.de.

 

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