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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
April 30 2020

Vorgestellt von Martina Bucklitsch, Bücherfreundin

Rauda Jamis „Frida Kahlo. Ein Leben für die Kunst“

Rauda Jamis „Frida Kahlo. Ein Leben für die Kunst“
Rauda Jamis „Frida Kahlo. Ein Leben für die Kunst“

Taucht ein mit mir in die Welt der Frida Kahlo. Eine Welt der Leidenschaft, der Schönheit, der Liebe. Eine Welt der Verzweiflung, des Schmerzes, des Kummers. Sie ist eine mexikanische Künstlerin, ihre immer schöner werdenden Bilder, die gleich einer Explosion unsere Sinne berühren, haben einen Sog. Ein Feuerwerk aus Farben, Blüten, Tieren, Blut und Tränen. Die Malerin hatte als junge Frau einen schweren Unfall, der sie Zeit ihres Lebens unter unsäglichen Schmerzen leiden ließ, ihre Bewegung enorm einschränkte, zeitweilig unmöglich machte. Sie malt sich diesen Schmerz aus der Seele.

April 29 2020

Vorgestellt von Gabi Machold, Lehrerin im Ruhestand

Paulo Coelho „Hippie“

Paulo Coelho „Hippie“
Paulo Coelho „Hippie“

Paulo Coelho wurde im Jahr 1947 in Rio de Janeiro geboren. Heute lebt er mit seiner Frau Christina in Genf. Im Jahr 2018 wurde sein Buch „Hippie“ veröffentlicht, welches mich in eine vergangene Zeit zurückholte und zum Nachdenken anregte. Paulo aus Brasilien traf in Amsterdam Karla. Gemeinsam beschlossen sie, mit dem Bus nach Kathmandu zu reisen. Mich faszinierte die Welt der Hippies - manche waren egoistisch, andere sozial. Allen tat das Leben in der Gruppe gut. Sie trugen Blumen im Haar und lebten wie in einem Traum. Sie alle wollten Erkenntnisse über das Leben gewinnen. 

April 28 2020

Vorgestellt von Reinhard Troschka, Kartograph

Daniel Schwartz "While the Fires Burn"

Daniel Schwartz "While the Fires Burn"
Daniel Schwartz "While the Fires Burn"

„Da stimmt was nicht. [...] Das ist doch kein Berg mehr. Das ist doch ein Tier. Eines, dem man Fell und Haut abgezogen hat. Sein Skelett klemmt jetzt im Felsen“, berichtet Daniel Schwartz, Schweizer Künstler aus Solothurn und damit nah an den Transformationen. Denn auch in seiner Heimat sehen die Gletscher „nicht mehr alle frisch aus“, fern der bläulich schimmernden Postkartenidylle. Ein jeder kann sehen, ob Tourist, von mit modernen Aufstiegsanlagen erschlossenen Aussichtspunkten, oder Hochtourengeher, dass eine erdgeschichtliche Periode zu Ende geht.

April 27 2020

Vorgestellt von Sabine Hölterhoff, Leiterin des Konzernmarketings der SWE

Gabriele Tergit „Effingers“

Gabriele Tergit „Effingers“
Gabriele Tergit „Effingers“

Es ist eine versunkene Welt, die Gabriele Tergit in „Effingers“ beschreibt. Eine Welt, zu der wir heute nur noch über historische Bauten, Kunstwerke, gerettete Alltagsgegenstände, Bilder und eben über Geschichten Zugang finden können. „Effingers“ ist die Chronik zweier jüdischer Familien um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert und beschreibt hoch spannend 70 Jahre deutsche Geschichte. Gabriele Tergit beschreibt das Leben der Hauptfiguren so detailreich, so liebevoll und umfassend, dass die Szenen fast wie Gemälde erscheinen.

April 26 2020

Vorgestellt von Monika Rettig, Programmchefin der Erfurter Herbstlese

Markus Orths „Picknick im Dunkeln“

Markus Orths „Picknick im Dunkeln“
Markus Orths „Picknick im Dunkeln“

Das ist das ganz und gar ungewöhnliche und faszinierende Setting des neuen Romans von Markus Orths: Der Komiker und Freigeist Arthur Stanley Jefferson, besser bekannt als Stan Laurel, trifft auf den Scholastiker und Tiefgläubigen Thomas von Aquin. Fast siebenhundert Jahre trennen die beiden, und aus dieser zeitlichen Differenz speist sich ein Gutteil der Komik des Romans, wenn Stanley seinem ungleichen Kompagnon Dinge wie Film, Slapstick, Feuerzeug und Kamera erklären oder als der Schmalspurphilosoph, der er zeitlebens war, Kants Denken nahebringen möchte.

April 25 2020

Vorgestellt von Anke Engelmann, Dozentin für Kreatives Schreiben

Young-Ha Kim „Aufzeichnungen eines Serienmörders“

Young-Ha Kim „Aufzeichnungen eines Serienmörders“
Young-Ha Kim „Aufzeichnungen eines Serienmörders“

Der erste Satz erschreckt: „Meinen ersten Mord habe ich vor 25 Jahren begangen“. Der zweite umreißt das Thema des Buches: „Oder waren es 26?« Mord und Demenz, bei derart knappen und genauen Federstrichen ist man nach wenigen Zeilen gefesselt. Will hier ein böser Mensch etwas Gutes tun? Oder hat ein alter Mann Wahnvorstellungen?
Der Protagonist aus den „Aufzeichnungen eines Serienmörders“ ist kein Sympathieträger. Mit Befremden folgt man den Niederschriften des früheren Tierarztes Byongsu Kim. Verzweifelt schreibt Kim, der an Demenz erkrankt ist, gegen das Vergessen.

April 24 2020

Vorgestellt von Kathleen Kröger, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Wilhelm Genazino „Ein Regenschirm für diesen Tag“

Wilhelm Genazino „Ein Regenschirm für diesen Tag“
Wilhelm Genazino „Ein Regenschirm für diesen Tag“

Geld verdienen kann man mit den unterschiedlichsten Tätigkeiten. Als Krankenpfleger, Lehrer oder Koch. Oder eben als Probeläufer für englische Luxushalbschuhe, wie es Wilhelm Genazinos namenloser Antiheld in „Ein Regenschirm für diesen Tag“ seit vielen Jahren tut. Seine Berufung erfüllt indes nicht nur den Zweck des Geldverdienens, sondern fügt sich auch nahtlos in das Lebenskonzept des Protagonisten, der seine Arbeitswege zum Testen der Schuhe nutzt, um durch die Stadt zu streifen, zahlreiche Freundinnen zu treffen und die Welt in ihrer zur Gewohnheit gewordenen Absurdität zu durchdenken.

April 23 2020

Vorgestellt von Katja Kemnitz, Mitarbeiterin der Erfurter Herbstlese

Margaret Atwood „Die Zeuginnen“

Margaret Atwood „Die Zeuginnen“
Margaret Atwood „Die Zeuginnen“

Haarsträubend bigott und unvorstellbar sind die Umstände, in denen sich Desfred, eigentlich June, in ihrem neuen Dasein als „Magd“ wiederfindet. Reduziert auf die Aufgabe, sich schwängern zu lassen, hat es nichts mehr mit ihrem alten Leben als emanzipierte junge Frau und Mutter zu tun. So wie sie müssen sich alle Frauen im Staate Gilead fügen – als Dienstmädchen, Gebärmaschine oder Gefangene in mit Atommüll verseuchten Kolonien. Und dann gibt es noch die „Tanten“ – zuständig für die Ausbildung und Zucht der Mägde. Die schlimmste von allen, Tante Lydia, kann man nur verachten. Oder?

April 22 2020

Vorgestellt von Katharina Bucklitsch, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Franz Kafka „Die Verwandlung“

Franz Kafka „Die Verwandlung“
Franz Kafka „Die Verwandlung“

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“ Dieser Beginn von Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ belegte den zweiten Platz im Wettbewerb um den schönsten ersten Satz. Schön und gleichsam ungeheuerlich. Schaurig. Irgendwie auch befremdlich. Sofort ist der Leser mittendrin in einer völlig irrationalen Welt, wird hineingezogen in das Seelenleben eines Menschen, dessen Geschichte schnell gelesen und auch erzählt werden kann.

April 21 2020

Vorgestellt von Dr. Axel Schmidt, Rechtsanwalt und Literaturwissenschaftler

Saša Stanišić „Herkunft“

Saša Stanišić „Herkunft“
Saša Stanišić „Herkunft“

„Herkunft“ ist der bereits vierte Roman des Schriftstellers Saša Stanišić. Der Roman wirft eine Frage auf, die nicht nur in einem Europa mit weitgehend offenen Grenzen vielen gestellt wird: „Woher kommst du?“ Der im ehemaligen Jugoslawien geborene Stanišić fällt diese Antwort nicht leicht, er kam als Jugoslawe zur Welt, in einem Land, dass es in dieser Form nicht mehr gibt. Er versucht diese Frage mit seiner Familiengeschichte zu beantworten und erzählt in einer Mischung aus Autobiographie und Roman, was Geburtsorte, Sprache und Familie für das Leben bedeuten.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

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