Der Film von Regisseur Frank Beyer kam im April 1963 in die Kinos
Kino im Salon EXTRA: Nackt unter Wölfen
Der Film „Nackt unter Wölfen“ von Regisseur Frank Beyer kam im April 1963 in die Kinos und erlangte in der DDR eine enorme Popularität. Der Stoff steht aber auch beispielhaft für die Auseinandersetzung der Republik der Arbeiter und Bauern mit der braunen Vergangenheit der Deutschen. Studierende der Universität Erfurt haben zu dem komplexen Thema eine Ausstellung erstellt, die jetzt im Kultur: Haus Dacheröden zu sehen ist.
Themen der 15 Stationen umfassenden Exposition sind der Erfolg der gleichnamigen Romanvorlage und die autobiografischen Erlebnisse von Bruno Apitz im KZ Buchenwald. Aber auch mit den inzwischen drei Verfilmungen für Kino und Fernsehen und dem Mythos „Buchenwaldkind“ haben sich die Studierenden kritisch auseinandergesetzt. Die Ausstellung verdeutlicht so exemplarisch den Umgang mit Geschichte in Ost und West und schlägt den Bogen bis hin zu einer modernen Erinnerungskultur des Widerstandes wie der NS-Zeit in der Gegenwart.
Jetzt zeigt die Reihe „Kino im Salon“ den Film außerhalb des regulären Programms in einer Extra-Aufführung. Vor dem Beginn der Vorstellung gibt Prof. Michael Grisko, unter dessen Leitung die Studierenden die Ausstellung erarbeitet haben, einen Überblick über die Hintergründe des Films. Dessen Handlung setzt wenige Wochen vor der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald mit der Ankunft von Zacharias Jankowski ein. Der polnische Häftling trägt einen Koffer bei sich, den er nicht aus der Hand geben will. Die in der Effektenkammer arbeitenden Häftlinge Rudi Pippig und André Höfel erschrecken zutiefst, als sie ein Kind in dem Koffer entdecken. Den Jungen im Lager zu verbergen, ist nicht nur äußerst schwierig, es gefährdet auch die Arbeit der illegalen Widerstandsgruppe.
Nachdem das Kind mehrere Tage in der Effektenkammer versteckt wurde, entscheidet die kommunistische Organisation schweren Herzens, den Polen und das Kind mit dem nächsten Transport ins Vernichtungslager zu schicken. Der Lagerälteste Walter Krämer lässt es jedoch nicht zu. Er findet Helfer, die mit Mut und Einfallsreichtum der SS die Stirn bieten und der Menschlichkeit zum Sieg verhelfen. Es gelingt, das Kind zu retten. (Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
Im Rahmen der Ausstellung
zeigt die Reihe „Kino im Salon“ in einer Extra-Vorstellung
den gleichnamigen DEFA-Spielfilm aus dem Jahr 1963
in der Regie von Frank Beyer
Einführung: Prof. Michael Grisko
Mittwoch, 6. März 2024, 19.30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, 99084 Erfurt, Anger 37
Eintritt: 8,00 Euro im Vorverkauf, 10,00 Euro an der Abendkasse
Präsentiert wird die Ausstellung noch bis zum 23. März 2024 im Musikzimmer (Erdgeschoss) im Kultur: Haus Dacheröden. Nach Anmeldung ist die Ausstellung stufenlos zugänglich.
Karten für den Film können erworben werden im Kultur: Haus Dacheröden, bei Hugendubel (Anger, Thüringen Park) sowie bei den VVK-Stellen des Ticketshop Thüringen, dazu im Internet über dacheroeden.de und ticketshop-thueringen.de.