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30 Jahre nach dem Mauerfall schaut natürlich auch die Herbstlese mit ihren Autoren und deren neuen Büchern auf uns und unser Land. So verschieden dabei die Blickwinkel auch sein mögen. Die Bilder, die Befunde ähneln sich: enttäuscht, verunsichert, gespalten, zerrissen. In der erwartbaren Jubiläumsflut zum Stand der Dinge ist eines der zornigsten Bücher ohne jeden Zweifel jenes von Daniela Dahn. „Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute“ heiß ihr neues Werk, und der Untertitel weist den Weg, wohin die Reise geht: „Die Einheit - Eine Abrechnung“.