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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Juli 30 2020

Vorgestellt von Kathleen Kröger, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Delphine de Vigane „Loyalitäten"

Delphine de Vigane „Loyalitäten
Delphine de Vigane „Loyalitäten"

Artikel

Was tun, wenn ein Schüler der Klasse von Woche zu Woche immer müder und ausgezehrter im Unterricht sitzt? Wen um Rat fragen, wenn der Vater sein Leben nach plötzlicher Arbeitslosigkeit nicht mehr allein bewältigen kann? Wie damit umgehen, wenn der beste Freund heimlich Alkohol trinkt und dabei die Promillezahl stetig steigt? De Vigans Roman seziert die Eigenarten und Sackgassen der modernen Gesellschaft, ohne in plumpe Analysen zu verfallen. Die französische Autorin webt ihre Geschichte um Freundschaft, Liebe, Verlust und Hilflosigkeit aus den Perspektiven dreier Figuren:

Juli 28 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Guillermo Martínez „Der Fall Alice im Wunderland“

Guillermo Martínez „Der Fall Alice im Wunderland“
Guillermo Martínez „Der Fall Alice im Wunderland“

Artikel

Zum zweiten Mal lässt Guillermo Martínez einen argentinischen Studenten zusammen mit seinem Professor Arthur Seldom in Oxford in einem komplexen Fall recherchieren. Vor sechzehn Jahren erschienen „Die Oxford-Morde“, die nur mit Hilfe mathematischer Formeln entschlüsselt werden konnten. Der zweite Roman spielt 1994. Der Student, nur G. genannt, ist noch immer in Oxford. Eine Kommilitonin, die sich mit dem Leben Lewis Carrolsl befasst, stößt bei ihren Recherchen auf einen Zettel, der alle bisher bekannten Theorien über Carrolls Vita in Frage stellen könnte.

Juli 26 2020

Gespräch mit Franziska Wilhelm, Patin des Schreibwettbewerbs 2020

„Man kann halt nicht aus seiner Haut“

Franziska Wilhelm zu Besuch im Kultur: Haus Dacheröden.
Franziska Wilhelm zu Besuch im Kultur: Haus Dacheröden.

Artikel

Gerade lauft der Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb 2020 von „Erfurter Herbstlese“ und der Stadt Erfurt. Als Patin konnte in diesem Jahr konnte Franziska Wilhelm dafür als Patin gewonnen werden. In Erfurt geboren, lebt sie inzwischen in Leipzig. Mit ihrer meist skurrilen Prosa hat sie - nach Eobanus-Hessus- noch weitere Preise und Stipendien gewonnen. 2014 erschien ihr Debütroman „Meine Mutter schwebt im Weltall und Großmutter zieht Furchen“ im Klett-Cotta Verlag. Im Gespräch erzählt sie, wie sie zum Schreiben kam, und welchen Anteil der Erfurter Wettbewerb daran hatte.

Juli 26 2020

Schreibworkshop mit Eobanus-Hessus-Patin Franziska Wilhelm

How to start a story

Jeder Text beginnt mit dem ersten Satz.
Jeder Text beginnt mit dem ersten Satz.

Artikel

Klingt banal, ist aber so: Jede Herausforderung hat einen Anfang. Poetischer ausgedrückt: Auch die größte Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Und Texte mit einem ersten Satz. Für viele ist so ein Anfang fast die größte Herausforderung; ist der verflixte erste Satz aber aufgeschrieben, läuft es schon viel besser. Mit dem Workshop will Franziska Wilhelm den Teilnehmern die Angst vor dem ersten Satz nehmen, und zeigen, wie es dann mit der Schreiberei weitergeht. Der Workshop richtet sich vor allem an Menschen im Alter von 15 bis 35, die am Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb 2020 teilnehmen möchten.

Juli 26 2020

Vorgestellt von Karen Lottegier, Buchhändlerin

Nana Kwame Adjei-Brenyah „Friday Black”

Nana Kwame Adjei-Brenyah „Friday Black”
Nana Kwame Adjei-Brenyah „Friday Black”

Artikel

Nana Kwame Adjei-Brenyah schafft es auf schonungslose Weise gesellschaftliche Probleme auf konfrontierende Weise darzustellen. Er beschreibt, urteilt aber nicht. Die Texte im Buch sind sehr unterschiedlich. Es gibt Geschichten, die sehr nah an der Realität sind und andere die eher phantastisch sind. Aber alle gehen unter die Haut und lassen den Leser nachdenklich zurück. Obwohl der Klappentext ziemlich gut zusammenfasst, worum es in dem Buch geht, hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Ich war auf jeden Fall nicht darauf vorbereitet, dass es mich so mitnehmen würde.

Juli 24 2020

Vorgestellt von Anke Engelmann, Autorin und Dozentin für Kreatives Schreiben

Regina Jarisch „Herzflug“. Mit Grafiken von Jost Heyder

Regina Jarisch „Herzflug“. Mit Grafiken von Jost Heyder
Regina Jarisch „Herzflug“. Mit Grafiken von Jost Heyder

Artikel

Das sind mir die liebsten Gedichte: Leicht wie ein Schwarm Schmetterlinge brauchen sie Zeit, müssen sich setzen können. Und dann entfaltet sich ein Bild und lässt einen nicht mehr los: „an einem gewöhnlichen morgen / fiel ein satz ins wasser / mit dem brühte ich meinen kaffee“. Sätze wie diese finden sich im Band „Herzflug“ von Regina Jarisch, der im März dieses Jahres im Leipziger Literaturverlag erschienen ist. Das Ausdeuten und das Spiel mit den Bedeutungen der Wörter sind typisch für die Weimarer Lyrikerin, die mit „Herzflug“ ihren dritten Gedichtband vorlegt.

Juli 22 2020

Vorgestellt von Marlene Borchers, Literaturwissenschaftlerin

Paul Auster „4321“

Paul Auster „4321“
Paul Auster „4321“

Artikel

Was für ein interessanter Gedanke, sich vorzustellen, wie für ihn alles anders sein könnte, auch wenn er selbst immer derselbe bliebe. Ja, alles war möglich, und nur weil etwas auf eine bestimmte Weise geschah, hieß das noch lange nicht, dass es nicht auch auf eine andere Weise geschehen konnte.“ Ein Roman erzählt meistens eine Geschichte, die einen bestimmten Verlauf nimmt. Aber warum muss die Geschichte gerade so erzählt werden? Jede Geschichte hat Potential für mehr, für andere Entscheidungen, andere Erlebnisse und andere Enden.

Juli 20 2020

Vorgestellt von Monika Rettig, Programmleiterin Erfurter Herbstlese

Anna Katharina Hahn „Aus und davon“

Anna Katharina Hahn „Aus und davon“
Anna Katharina Hahn „Aus und davon“

Artikel

Anna Katharina Hahn erzählt von einer Familie, in der eigentlich starke Liebesbande wirken, deren Mitglieder es aber dennoch nicht schaffen, Nähe zueinander herzustellen. Hinz meint, nach seinem Schlaganfall eine Pause von seiner Ehe zu brauchen, und steigt ins Taxi, das ihn zusammen mit einer anderen Frau nicht wie geplant in die Reha, sondern auf einen ganz neuen Lebensweg bringen soll. Seine Frau Elisabeth bleibt verstört  zurück und muss sich zu allem Überfluss auch noch um die Enkelkinder Stella und Bruno kümmern, da ihre Tochter Cornelia eine seit längerem geplante Auszeit in den USA nimmt.

Juli 18 2020

Der Hof im Haus Dacheröden lädt im August zu Lesungen, Konzerten und mehr

Die Herbstlese wird zur Sommerbühne

Der Hof  im Kultur: Haus Dacheröden lädt ein zu Konzerten, Lesungen und mehr. Nehmen Sie Platz!
Der Hof im Kultur: Haus Dacheröden lädt ein zu Konzerten, Lesungen und mehr. Nehmen Sie Platz!

Artikel

Das Coronavirus macht vielen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Es ist Zeit, den Spieß umzudrehen. Die Herbstlese nutzt den Sommer und zieht auf den Hof im Kultur: Haus Dacheröden. Dort sind im August Lesungen, Konzerte und vieles mehr geplant. Und wenn es regnet? Dann steht als Plan B die Aula des Ratsgymnasiums bereit, die für vier Veranstaltungen – weil dafür eine Leinwand gebraucht wird – eh schon die erste Wahl ist. Wie es im Herbst weiter geht, ist noch offen. Aber egal wie die nächsten Verordnungen ausfallen mögen – es wird schöne Veranstaltungen geben. Daher: Bleiben wir im Kontakt!

Juli 17 2020

Generationencafé - zu Gast: Omas gegen Rechts

Generationencafé - zu Gast: Omas gegen Rechts
Generationencafé - zu Gast: Omas gegen Rechts

Veranstaltung

Jeden ersten Freitag im Monat wird das Kultur: Haus Dacheröden zum Treffpunkt für Jung, Alt und alle dazwischen. Gemeinsam sollen Erfahrungen getauscht, Kontakte geknüpft und Kuchen gegessen werden.

Jeden Monat steht das Generationencafé unter einem anderen Thema, zu dem es einen kurzen Vortrag und Gespräche geben wird.
In der europaweiten Bewegung „Omas gegen Rechts“ hat sich eine Erfurter Gruppe gegründet. Und diese Damen werden uns am Freitag besuchen. An der Gründungsveranstaltung nahmen 19 Frauen teil, berichtet die Mit-Begründerin Christine Braun. Die Frauen stammten demnach aus allen sozialen und gesellschaftlichen Schichten. In der parteiunabhängigen Gruppe würden sie durch den Wunsch geeint, gegen rechte Tendenzen aufzustehen, gegen Hass und Hetze laut zu werden und für Mitmenschlichkeit und Empathie zu kämpfen.

Für die Kinder steht eine Spielecke mit Brettspielen, Lego und Bastelangeboten bereit.

Das Generationencafé soll für alle kostenlos sein, daher freuen wir uns über Kuchenspenden von allen, die Zeit und ...

Juli 17 2020

30 Jahre Freiheit. Die Samtene Revolution in den Fotografien von Karel Cudlín

Die sowjetischen Truppen verlassen die Tschechoslowakei
Die sowjetischen Truppen verlassen die Tschechoslowakei

Veranstaltung

Inzwischen sind sie dreißig Jahre alt, die schwarz-weißen Dokumentaraufnahmen, in denen Karel Cudlín die Samtene Revolution von 1989 festgehalten hat. Mit ihrer Eindringlichkeit, ihrem Blick für Details und die absurden Seiten des Lebens machen sie für die heutigen Betrachter eine Welt lebendig, die es so nicht mehr gibt. Karel Cudlín dokumentierte nicht nur die großen Demonstrationen vom November 1989 in Prag, bei denen aus jedem einzelnen Gesicht Hoffnung und Freude sprechen, er hielt auch Alltagsszenen ab Mitte der 1980er Jahre fest, war im Spätsommer 1989 direkt mit dabei, als sich DDR-Bürger in die westdeutsche Botschaft in Prag flüchteten und dort auf ihre Ausreise hofften. Er verfolgte 1991 in den Kasernen von Milovice, wie der Abzug der sowjetischen Soldaten vor sich ging, und er begleitete später als einer seiner offiziellen Fotografen Václav Havel in dessen Zeit als Staatspräsident.

Juli 14 2020

Ein Buch und eine Ausstellung werfen Blicke in Vergangenheit und Gegenwart

Tschechien in Literatur und Fotografie

"Prag 1989" - eine Fotografie von Karel Cudlín

Artikel

Nachdem das Programm „Ex oriente lux? – Osteuropa 2020“ des Kultur: Haus Dacheröden bereits die Entwicklung in Russland und Polen in den Blick nahm, steht im Juli Tschechien im Fokus. Die Ausstellung „30 Jahre Freiheit. Die Samtene Revolution in Bildern von Karel Cudlín“ präsentiert Aufnahmen aus dem Prag des Herbst 1989. Den Bogen in die Gegenwart schlägt zum Beginn der Ausstellung am Donnerstagabend die Autorenlesung von Viktorie Hanišová. Die tschechische Schriftstellerin entwirft in ihrem Buch „Anežka“ die Geschichte um die Hauptfigur Julie, deren Geschichte einige Wendungen durchlebt.

Juli 09 2020

DVD-Vorstellung "Dokumentarfilm Thüringen" und Vorstellung des Forschungsprojekts "Kino in der DDR"

DVD-Vorstellung
DVD-Vorstellung "Dokumentarfilm Thüringen" und Vorstellung des Forschungsprojekts "Kino in der DDR"

Veranstaltung

Zur Ausstellung, die Sie noch bis zum 11. Juli 2020 von Dienstag bis Freitag, 12:00 bis 17:00 Uhr und Samstag 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr besuchen können:

Zwischen 1946 und 1992 entstanden bei der staatlichen Filmgesellschaft der DDR, der „DEFA“, etwa 700 Spiel-, 450 Kurz-, 950 Animations- und 2000 Dokumentarfilme -  rund 900 davon weisen einen Bezug zu Thüringen auf.
Die 20 Stationen umfassende Ausstellung nimmt ausgewählte Spielfilmproduktionen in den Blick und weist auf deren lokalen Entstehungszusammenhänge hin. Es entsteht ein facettenreiches Panorama der DDR-Filmgeschichte. Deutlich wird, dass Film Teil der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart in Ost und West ist.

Juli 09 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

„Der Morgen, an dem mein Vater verschwand“

„Der Morgen, an dem mein Vater verschwand“
„Der Morgen, an dem mein Vater verschwand“

Artikel

Ein endloser deutscher Titel für einen Roman, der auf Italienisch schlicht „Addio Fantasmi“ heißt, zu Deutsch „Adieu Geister“. Mit einem Hundertjährigen, der aus Fenstern steigt, hat dieser beeindruckende Roman der auf Sizilien geborenen Autorin auch nichts gemein. Ida, Mitte dreißig, stammt aus Messina, lebt aber seit sechzehn Jahren in Rom und ist mit Pietro verheiratet. Mit Recht wurde Nadia Terranova für dieses einfühlsame und bei aller Tragik lebensbejahende Werk für den Premio Strega nominiert, den höchsten italienischen Literaturpreis für Autorinnen.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Öffnungszeiten

  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
    Telefonische Erreichbarkeit:
    Mo - Fr: 09.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr

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