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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Mai 18 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Matthias Politycki „Das kann uns keiner nehmen“

Matthias Politycki „Das kann uns keiner nehmen“
Matthias Politycki „Das kann uns keiner nehmen“

Artikel

Man soll nur auf Reisen gehen, wenn man wieder zurück nach Hause möchte“, hat Matthias Politycki einmal gesagt. Hans, der aus Hamburg stammende Protagonist, will wieder nach Hause, aber erst, wenn er sich seiner Vergangenheit gestellt hat. Seine Reise führt ihn zum Kilimandscharo. Ein niemals überwundenes Trauma verbindet ihn mit dem „Berg der Götter“. Er hofft, sich nach nunmehr fünfundzwanzig Jahren seinen Erinnerungen stellen zu können. Mara, die Liebe seines Lebens, hatte ihm einst auf dem Berg das Leben gerettet, ihn aber dann verlassen.

Mai 17 2020

Vorgestellt von Willy Römer, Kritischer Zeitgenosse im Vorruhestand

Tom Rachman „Die Unperfekten“

Tom Rachman „Die Unperfekten“
Tom Rachman „Die Unperfekten“

Artikel

In seinem 1998 erschienen Roman „Das Magazin“ lässt Hellmuth Karasek einen kleinen Junge eine ganz große Frage stellen. Wieso passiert in der Welt immer gerade so viel, wie in die Zeitung passt? Zu den Antworten, die dieses Begehren nach Erkenntnis zwangsläufig nach sich zieht, gehört: Eine Zeitung ist ein Angebot an die Leser, aus den Themen des Tages, der Woche oder des Monats, die den Redakteuren zur Kenntnis gelangten und die diese interessant fanden oder die sie aus Mangel an Interesse, Kreativität oder einfach nur aus Faulheit dazu erklärten, sich etwas herauszusuchen.

Mai 17 2020

Lieblingsbücher vorgelesen von Martin Schink

Victor Hugo „Die Elenden“

Victor Hugo „Die Elenden“
Victor Hugo „Die Elenden“

Artikel

Teil 5, „Die Elenden“ von Victor Hugo. Zu Beginn der Gesprächsreihe „Mein Lieblingsbuch“ im Kultur: Haus Dacheröden war die dabei entstehende Bibliothek noch sehr klein. Darum sorgten Mitarbeiter des Hauses mit ihren Favoriten für schnellen Zuwachs. Zum Beispiel die Programmchefin der Erfurter Herbstlese, Monika Rettig, die sich unter anderem für Hugo entschied. In „Les Misérables“, so der Originaltitel des 1862 erschienen Romans, wird das Leben der französische Gesellschaft von 1815 bis 1832 – also in der Zeit von Napoleons bis hin zum Bürgerkönig Louis Philippe – gezeigt.

Mai 16 2020

Vorgestellt von Anke Engelmann, Dozentin für Kreatives Schreiben

Ingrid Annel „Floriane Blütenblatt“

Ingrid Annel „Floriane Blütenblatt“
Ingrid Annel „Floriane Blütenblatt“

Artikel

Ein schönes Buch , das Silke Leffler mit zarten Zeichnungen illustriert hat. In den Bildern überraschen liebevolle Details, sie geben der Geschichte eine eigene Tiefe. Und auch den Text sollte man genau lesen: Ingrid Annel spielt mit Worten und kalauert nach Herzenslust, ihr hintersinniger Sprachwitz bringt Kinder und Erwachsene gleichermaßen zum Lachen. Gerade jetzt ist das Buch besonders zu empfehlen. Schließlich ist in der Zwangspause Gelegenheit, es Floriane Blütenblatt und ihrer Schöpferin gleichzutun: Briefe zu schreiben, den Garten zu besorgen und sich lustige Sprachspiele auszudenken. 

Mai 15 2020

Vorgestellt von Annamaria-Benita Lippold, Bibliothekarin

Monika Helfer „Die Bagage“

Monika Helfer „Die Bagage“
Monika Helfer „Die Bagage“

Artikel

Ganz bizarr und eindringlich erzählt die Autorin über das Schicksal ihrer schönen Großmutter Maria Moosbrugger, die mit ihrer Familie während des Ersten Weltkrieges am Rande eines Dorfes im Bregenzerwald in ärmlichsten Verhältnissen lebte. Zum Hof, ohne Strom und fließendes Wasser, gehörten nur eine Ziege und zwei Kühe. Unter den Bewohnern nannte man ihre Familie nur die „Bagage“, damit meinte man die Armen, die Menschen, die im Abseits wohnten. Selbst bei den sonntäglichen Gottesdiensten saß die Familie in der letzten Bankreihe.

Mai 14 2020

Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und AntwortAbgesagt

Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort
Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort

Veranstaltung

Veranstaltungen rund um die Gesundheit gibt es viele. Auch Gesundheitsportale im Netz liefern mitunter Antworten bei Symptomen oder bei bereits bekannten Krankheiten. Diese Informationen können jedoch das Gespräch nicht ersetzen, und mitunter trauen sich auch viele Patienten nicht, tabufrei Fragen zu stellen.

Mai 14 2020

Vorgestellt von Marlene Borchers, Literaturwissenschaftlerin

Carmen Stephan „Mal Aria"

Carmen Stephan „Mal Aria
Carmen Stephan „Mal Aria"

Artikel

Carmen Stephan erzählt in „Mal Aria“ nicht nur die Geschichte eines Insekts oder einer Urlauberin, sondern eine Geschichte der Menschheit. Eine Krankheit wie Malaria beeinflusst Kriege, formt die Gesellschaft und kostet vielen Menschen das Leben. Gleichsam wird auch das Leben derer verändert, die gesund bleiben. „Schlaft ein. Werdet wehrlos. Ich bin da.“ Ein Buch wie „Mal Aria“ ruft in Erinnerung, wie wenig „wir“ als Menschen unter Kontrolle haben und macht es möglich, sowohl das Weltgeschehen in der Vergangenheit als auch aktuelle Ereignisse zu reflektieren. 

Mai 13 2020

Freche Fragen an Prof. Dr. Merten Hommann und Dr. Doreen Jaenichen

Wege abseits klassischer Schulmedizin

Dr. Doreen Jaenichen (Fachbereich Allgemeinmedizin/ Integrative Onkologie) und Prof. Dr. med. Merten Hommann (Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie/ Viszeralchirurgie)
Dr. Doreen Jaenichen (Fachbereich Allgemeinmedizin/ Integrative Onkologie) und Prof. Dr. med. Merten Hommann (Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie/ Viszeralchirurgie)

Artikel

Die "Frechen Fragen an Chefärzte" haben ab Mai einen eigenen Gesundheitspodcast. Die Mediziner Dr. Doreen Jaenichen vom Fachbereich Integrative Onkologie und Prof. Dr. med. Merten Hommann, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie tauschen sich über das Thema „Komplementärmedizin und Schulmedizin: Brücken für Patienten“ aus und erörtern die Vorteile alternativer Medizin wie Kräutertherapie, Wassertherapie und Ordnungstherapie. So sagt Dr. Jaenichen: „Alles wirkt besser, wenn der Patient dahintersteht“

Mai 13 2020

Lieblingsbücher vorgelesen von Martin Schink

Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“

Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“
Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“

Artikel

Teil 4, „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne. Ein Lieblingsbuch von Daniel Baumbach, dem Pressesprecher der Stadt Erfurt. In dem Klassiker der Abenteuerliteratur aus dem Jahr 1873 wettet der Exzentriker Phileas Fogg, in 80 Tagen die Welt auf dem lande, zu Wasser und in der Luft umrunden zu können. Begleitet wird er dabei von seinem Diener Jean Passepartout - und immer verfolgt vom übereifrigen Detektiv Mister Fix, der den reichen Engländer für einen Bankräuber hält. Natürlich kommt in der Geschichte bei allem Nervenkitzel auch die romantische Liebe nicht zur kurz.  

Mai 13 2020

Vorgestellt von Elias Brandt, Restaurantfachmann

Mark Schnejder „Essen, Schlafen, Raven“

Mark Schnejder „Essen, Schlafen, Raven“
Mark Schnejder „Essen, Schlafen, Raven“

Artikel

Mixtapes, Ecstasy und grelle Jogginghosen – so trafen sie sich im Steigerwald zum verbotenen Rave. Die Biografie des Berliner DJs „FoxVox“ (bürgerlich Mark Schnejder) zeichnet ein lebhaftes Bild von der Erfurter Techno-Szene in den 1990-er Jahren. Der parataktische, zugleich an Metaphern reiche Stil des Autors lädt dazu ein, in eigene Erinnerungen an das Erfurt dieser Tage abzugleiten. Schneider schwärmt von längst dicht gemachten Clubs und Bars, er begegnet Originalen wie Rosen-Rosi oder Mensa-Jürgen, und er durchstreift Bauruinen, die heute wieder in frischen Farben erstrahlen.

Mai 12 2020

Vorgestellt von Wolfgang Leißling, Kultur-Journalist

Michael Kirchschlager „Teuflisches Werkzeug“

Michael Kirchschlager „Teuflisches Werkzeug“
Michael Kirchschlager „Teuflisches Werkzeug“

Artikel

Ein gar prächtiges Buch nimmt in die Hand, wer zu dem Text-Bildband „Teuflisches Werkzeug“ greift. Darin reisen die Herausgeber mit dem historisch interessierten Leser auf einer populär beschriebenen Route zu Thüringer Burgen in kriegerischen Zeiten. Auf den 180 großformatigen Seiten wird regionale Geschichte ebenso anschaulich wie detailreich und unter Einbeziehung jüngster Forschungsergebnisse erzählt. Die Rede ist von den Raubnestern der Friedensbrecher über Barbarossas Belagerungstürme bis hin zu den von Rittern umkämpften Burgen wie Creuzburg, Normannstein oder der kleinen Wysburg.

Mai 11 2020

Vorgestellt von Alexandra Kehr, Medienreferentin des Theaters Erfurt

Mariana Leky „Was man von hier aus sehen kann“

Mariana Leky „Was man von hier aus sehen kann“
Mariana Leky „Was man von hier aus sehen kann“

Artikel

Klar, prägnant und humorvoll erzählt Mariana Leky von Schicksalen, Lieben, Fernweh, großen und kleinen Lügen des Alltags. Sie begleitet ihre Figuren über mehrere Jahrzehnte, arbeitet mit Rückblicken und Zeitsprüngen. Mit vielen klugen Gedanken zum Thema Tod und Verlust schafft Leky ein wundervolles, warmherziges Heimatporträt, das manchem Leser vielleicht auch Erinnerungen an seine Kindheit auf dem Land wiederbringt. Dieses Buch ist eines der schönsten, das ich je gelesen habe! Und jedem, der mich nach einem Buchtipp fragt, empfehle ich es garantiert auch.

Mai 11 2020

Karel Trinkewitz. Die unerträgliche Leichtigkeit des HaikuAbgesagt

Karel Trinkewitz in den 70er Jahren (Copyright: Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz. FSO 2-060)
Karel Trinkewitz in den 70er Jahren (Copyright: Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz. FSO 2-060)

Veranstaltung

Die Ausstellung Die unerträgliche Leichtigkeit des Haiku befaßt sich mit der Dichtung von Karel Trinkewitz (1931-2014), einem deutsch-tschechisch-jüdischen Künstler und Dissidenten aus Prag, der lange im Hamburger Exil lebte. Er entdeckte in den 60er Jahren das Haiku für sich, die japanische Kunstform des dreizeiligen Kurzgedichts. Die Ausstellung und der dazugehörige Begleitband geben einen Einblick in die Poetik von Trinkewitz und seine Haikus, denen dieser in Anspielung auf Milan Kundera eine „unerträgliche Leichtigkeit“ bescheinigte und das zum Anlaß nahm, auch theoretisch über die Gattung und das Verhältnis von Kunst-Literatur-Leben nachzudenken.

Mai 10 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Avi Primor „Weit war der Himmel über Palästina“

Avi Primor „Weit war der Himmel über Palästina“
Avi Primor „Weit war der Himmel über Palästina“

Artikel

Avi Primor, dessen Mutter aus Frankfurt stammte, war in den neunziger Jahren israelischer Botschafter in Deutschland. Er, der sich einst strikt weigerte, Deutsch zu lernen, hat sich durch den Einfluss eines guten Freundes als junger Mann dann doch ein fließendes Deutsch angeeignet. Der Ex-Diplomat, der im April 85 Jahre alt wurde, schreibt seine Bücher indes auf Hebräisch. In seinen Werken plädiert er für Frieden im Nahen Osten. So, wie er sich stets für die Deutsch-Israelische Freundschaft einsetzte, unterstützt er im hohen Alter noch immer den Ausgleich zwischen Israel und den Palästinensern.

Mai 09 2020

Susanna Sarkisian. Eine kulinarische Reise durch ArmenienAbgesagt

Susanna Sarkisian. Eine kulinarische Reise durch Armenien
Susanna Sarkisian. Eine kulinarische Reise durch Armenien

Veranstaltung

Armenien ist eines der ältesten Länder der Welt, ein Land mit einzigartiger Geschichte und Kultur, mit uralten Kirchen und Klöstern – und mit einer über ein Jahrtausend alten Küche, die auch die Küchen anderer Länder bereichert hat. Armenier werden in diesem Buch die Rezepte ihrer Heimat (neu) entdecken und Deutsche die wohlschmeckende, gesunde und vielfältige Küche Armeniens einfach lieben lernen. Viele Suppen, vegetarische und Fleischgerichte, Kuchen und Desserts laden ein zum Ausprobieren und zum Genießen. Die armenische Ess- und Trinkkultur ist untrennbar verbunden mit dazugehörigen Ritualen und Festen zu Weihnachten, Neujahr, Ostern, zum Wein- oder Erntedankfest – die hier in schönen Bildern von Land und Leuten lebendig werden.

Mai 09 2020

Vorgestellt von Kathleen Kröger, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Axel Fröhlich „Die große Brocklaus“

Axel Fröhlich „Die große Brocklaus“
Axel Fröhlich „Die große Brocklaus“

Artikel

Wie nennt man eigentlich die innere Unsicherheit, ob man sein Gegenüber nun siezt oder duzt? In welchem Labor wird zur Anatomie des Ohrwurms geforscht? Und was hat es mit der russischen Schwimmerin Olga Woskowskaya auf sich? Das von Axel Fröhlich, Oliver Kuhn und Alexandra Reinwarth „komplett erfundene Lexikon“ geht als durch keinerlei Tatsachen belegtes Pendant zu den bekannten Brockhauslexika diesen und anderen Fragen auf die Spur. Auf etwas über 400 Seiten gibt es Beiträge unterschiedlicher Länge rund um fiktive Persönlichkeiten und alltägliche Scheinprobleme.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Öffnungszeiten

  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
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