Vorgestellt von Annamaria-Benita Lippold, Bibliothekarin
Monika Helfer „Die Bagage“

Ganz bizarr und eindringlich erzählt die Autorin über das Schicksal ihrer schönen Großmutter Maria Moosbrugger, die mit ihrer Familie während des Ersten Weltkrieges am Rande eines Dorfes im Bregenzerwald in ärmlichsten Verhältnissen lebte. Zum Hof, ohne Strom und fließendes Wasser, gehörten nur eine Ziege und zwei Kühe.
Unter den Bewohnern nannte man ihre Familie nur die „Bagage“, damit meinte man die Armen, die Menschen, die im Abseits wohnten. Selbst bei den sonntäglichen Gottesdiensten saß die Familie in der letzten Bankreihe.
Als Marias Ehemann Josef in den Krieg zog, wurde sie unter den vermeintlichen Schutz des Bürgermeisters gestellt. Stolz und selbstbewusst erwehrte sie sich seiner Zudringlichkeiten. Als dann Georg, ein Durchreisender, den Hof erreichte, erlebte Maria eine neue Seite in ihrem Leben.
Monika Helfer beleuchtet nicht nur sehr poetisch und berührend ihre eigene Familiengeschichte, sondern erzählt auch, was es bedeutete, in diesen Zeiten als Frau zu leben.
Annamaria-Benita Lippold ist Bibliothekarin in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt
Monika Helfer „Die Bagage“
Hanser Verlag, 160 Seiten, Hardcover
ISBN: 3423254475
11,00 Euro
Das Buch kann unter diesem Link bei unserem langjährigen
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