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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Mai 08 2020

Florin Iaru. Die grünen BrüsteAbgesagt

Florin Iaru. Die grünen Brüste
Florin Iaru. Die grünen Brüste

Veranstaltung

„Die grünen Brüste“ (Sînii verzi) ist der dritte Kurzprosaband des rumänischen Dichters und Publizisten Florin Iaru. Er nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Genres: Surrealismus verknüpft mit Klassik und Postmoderne lassen die Protagonisten in dramatischen, gruseligen oder alltäglichen, lustigen Situationen auftreten. Das Buch erschien 2017 bei dem angesehenen rumänischen Verlag Polirom. Hinter dem skurril anmutenden Titel „Die grünen Brüste” verschleiert Florin Iaru gesellschaftskritische Themen. Mal ironisch und spielerisch, mal unverhüllt und direkt berichtet er von Teenagern, Mobbing, alleinstehenden Müttern und Vätern, aber auch von defizitären Beziehungen und Einsamkeit im Alter.

Mai 08 2020

Vorgestellt von Sigurd Schwager, Journalist im Unruhestand

Siegbert Kardach „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“

Siegbert Kardach „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“
Siegbert Kardach „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“

Artikel

Gäbe es eine Bestsellerliste der schlauen Buchtitel, dann wäre „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“ ein aussichtsreicher, weil ziemlich gescheiter Kandidat. Die Neuerscheinung, deren öffentliche Premiere Ende März in Erfurt aus den weltweit bekannten Gründen ausfallen musste, ist der bereits fünfte Aphorismen-Band eines Mannes, den man eine Erfurter Instanz nennen darf: Dr. Siegbert Kardach - Arzt mit Leib und Seele für Generationen von Patienten, Autor und Literaturpreisträger, Freund der schönen Künste sowie, König Fußball betreffend, bekennender Royalist. 

Mai 07 2020

Katerina Poladjan. Hier sind LöwenAbgesagt

Foto: Andreas Labes
Foto: Andreas Labes

Veranstaltung

1915: Die alte Bibel einer armenischen Familie an der Schwarzmeerküste ist das Einzige, was den Geschwistern Anahid und Hrant auf ihrer Flucht bleibt. Hundert Jahre später in Jerewan wird der Restauratorin Helen eine Bibel anvertraut. »Hrant will nicht aufwachen«, hat jemand an den Rand einer Seite gekritzelt. Helen taucht ein in die Rätsel des alten Buches, in das moderne Armenien und in eine Geschichte vom Exil, vom Verlorengehen und vom Schmerz, der Generationen später noch nachhallt. Und sie bricht auf zu einer Reise an die Schwarzmeerküste und zur anderen Seite des Ararat.

Mai 07 2020

Vorgestellt von Stefan Schwarz, Schriftsteller

Vladimir Nabokov „Pnin“

Vladimir Nabokov „Pnin“
Vladimir Nabokov „Pnin“

Artikel

Es gibt so Bücher, die zu ihrem Erscheinen noch gar nicht die Gültigkeit entfalten können, die in ihnen steckt. „Pnin“ von Vladimir Nabokow ist so eins. Der Roman über den in Amerika liebenswert verlorenen russischen Migranten Timofej Pnin beschert dem Leser eine Figur, die damals noch selten und skurril sein mochte, heute aber das Straßenbild jeder größeren westlichen Metropole prägt. Ein älterer Mann aus fremden Landen, der noch Kopf und Energie genug hat, um sich die Sprache seines Gastlandes verkehrsfähig zu machen, aber nicht mehr jung genug ist, um dessen Kultur so ganz zu verstoffwechseln.

Mai 06 2020

Vorgestellt von Katja Kemnitz, Mitarbeiterin der Erfurter Herbstlese

Stefan Schwarz „Der kleine Gartenversager“

 Stefan Schwarz „Der kleine Gartenversager“
Stefan Schwarz „Der kleine Gartenversager“

Artikel

Eine der besten Möglichkeiten, gut durch diese streng geregelte Zeit zu kommen, ist ein Garten. Die Gedanken kreisen nicht um unerfreuliche Nachrichten, der wintermüde Leib wird ordentlich bewegt und dem Gemüt tut das erste Frühlingsgrün auch wohl. Für Greenhorns wie mich, die nun erstmals ihr eigenes Gemüse anbauen wollen und Blumenparadiese für Bienen planen, gibt es unzählige Ratgeber. Diese wälze ich natürlich auch, aber die unterhaltsamsten Informationen enthalten zwei Bücher für mich: „Der kleine Gartenversager“ von Stefan Schwarz und Meike Winnemuths „Bin im Garten“.

Mai 05 2020

Vorgestellt von Kathleen Kröger, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Alexander Estis „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“

Alexander Estis „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“
Alexander Estis „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“

Artikel

Verkehrt herum? Oder doch nicht? Wer den Kopf beim Lesen des jüngst erschienen Buches von Alexander Estis ein wenig schräg hält, liegt nicht ganz falsch. Nicht nur die Federzeichnungen des 1964 in Moskau geborenen Oleg Estis fordern den Geist, auch das Layout der cartoonesken Bilder regen zu neuen Leseperspektiven an. Ganz in schwarz-weiß gehalten, spielen die „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“ nicht nur mit den Blick- und Denkrichtungen, sondern präsentieren die Karikaturen des weltweit anerkannten Künstlers in einem modernen und zeitlosen Kontext.

Mai 04 2020

"Neu aufgeblättert": Margaret Mitchell. Vom Wind verwehtAbgesagt

Margaret Mitchell: Vom Wind verweht
Margaret Mitchell: Vom Wind verweht

Veranstaltung

Der Film „Vom Winde verweht“ zählt zu den erfolgreichsten der Filmgeschichte, und auch das Buch war ein Bestseller und wurde 1937 ins Deutsche übersetzt. Aber werden diese Übersetzung und die Verfilmung dem Original gerecht? Nein, sagt Andreas Nohl. Zusammen mit Liat Himmelheber legt er eine Neuübersetzung vor, die den romantisierenden Stil, die rassistischen Stereotypen und den teils kitschigen Ton der ersten Übersetzung vermeidet und uns diesen Klassiker als den epischen amerikanischen Roman lesen lässt, der Konflikte und Brüche beschreibt, die die USA bis heute prägen.

Mai 04 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Anne Enright „Die Schauspielerin“

Anne Enright „Die Schauspielerin“
Anne Enright „Die Schauspielerin“

Artikel

Norah ist die Tochter einer einstmals berühmten Frau: Katherine O’Dell, geboren in England, aber durch ihren Namen als Irin identifiziert, erkämpft sich Schritt für Schritt ihre Karriere. Von kleinen Varieté-Theatern über größere Bühnen, dann erste Filme in England, schließlich Hollywood, wo sie in aufwendigen Produktionen erst Neben-, dann Hauptrollen übernimmt. Zwischen der berühmten Mutter und der Tochter besteht ein äußerst ambivalentes Verhältnis. Immer im Schatten des Stars, wächst Norah unter eigentümlichen Umständen heran. Schlimm wird es, als Katherine O’Dells Stern sinkt.

Mai 03 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Patrick Quentin „Mord im Irrenhaus“

Patrick Quentin „Mord im Irrenhaus“
Patrick Quentin „Mord im Irrenhaus“

Artikel

1936 erschien der erste Roman einer Serie, in der ein Broadway-Produzent namens Peter Duluth Fälle löst. In diesem ersten Buch lernt er seine zweite Frau Iris kennen, die dann später mit ihm gemeinsam Verbrechern das Handwerk legt. In „Mord im Irrenhaus“ weist sich Peter selbst in eine Nervenheilanstalt ein. Seine erste Ehefrau ist bei einem Hausbrand umgekommen, und er fühlt sich an ihrem Tod mitschuldig. Kummer und Selbstvorwürfe treiben ihn in den Alkoholismus. Er landet in der Anstalt eines gewissen, ein wenig sinistren Dr. Lenz, der berühmt ist für seine durchschlagenden Therapieerfolge.

Mai 02 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Abbas Khider „Palast der Miserablen“

Abbas Khider „Palast der Miserablen“
Abbas Khider „Palast der Miserablen“

Artikel

Abbas Khider stammt aus dem Irak. Als Student verhaftete man ihn unter dem Regime von Saddam. Er kam 1993 erstmals ins Gefängnis. Das „Verbrechen“, das man ihm zur Last legte, war, er habe regierungsfeindliche Flugblätter verteilt. Es gelang Khider nach seiner Freilassung 1996 den Irak zu verlassen. Nach vielen Umwegen kam er 2000 nach Deutschland, lernte Deutsch und veröffentlichte 2008 seinen ersten Roman „Der falsche Inder“.Nun liegt sein fünfter Roman vor, „Palast der Miserablen“. Auch hier verarbeitet Khider, der inzwischen in Berlin lebt, seine Erinnerungen an eine Zeit des Grauens.

Mai 02 2020

Margarete von Schwarzkopf mischt ab sofort bei „Sehr zu empfehlen“ mit

„Hauptsache, die Familie ist da“

Margarete von Schwarzkopf 2016 (Foto: Holger John)
Margarete von Schwarzkopf 2016 (Foto: Holger John)

Artikel

Ohne die Beschränkungen, die das Coronavirus gerade über die Menschheit bringt, wäre Margarete von Schwarzkopf dieser Tage wie üblich voller Leidenschaft unterwegs, eigene wie fremde Bücher an die Frau und den Mann zu bringen. Die Herbstlese kennt sie als Autorin wie als charmante Begleiterin von Kollegen wie Chris Carter oder Val McDermid. Jetzt sitzt auch sie zu Hause fest und schreibt Rezensionen, die ab sofort auch in unserer Rubrik „Sehr zu empfehlen“ zu lesen sind. Mit Monika Rettig plauderte die gebürtige Prinzessin über ihre holländische Oma, Zeit zum Ausschlafen und ihren Lieblingsort.

Mai 01 2020

Vorgestellt von Torsten Unger, Kulturredakteur beim MDR

Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“

Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“
Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“

Artikel

Ab 1942 lebte Thomas Mann in Pacific Palisades, einem Stadtteil von Los Angeles. Mitten im Krieg baute der Nobelpreisträger, der seit 1933 im Exil war, sich auf den Hügeln über der Stadt ein Haus. Dort lebte er zehn Jahre, ehe ihm das Treiben in der McCarthy-Ära nach dem Zweiten Weltkrieg zu bunt wurde. Das Land, dessen Bürger er inzwischen geworden war, war in eine Kommunisten-Hysterie geraten. Thomas Mann selbst wurde sogar verdächtigt, ein „Radikallinker“ zu sein. Sein Haus am San Remo Drive 1550 aber ist inzwischen ein lebendiges Stück Literaturgeschichte geworden.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Öffnungszeiten

  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
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    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr

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