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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Mai 15 2020

Vorgestellt von Annamaria-Benita Lippold, Bibliothekarin

Monika Helfer „Die Bagage“

Monika Helfer „Die Bagage“
Monika Helfer „Die Bagage“

Artikel

Ganz bizarr und eindringlich erzählt die Autorin über das Schicksal ihrer schönen Großmutter Maria Moosbrugger, die mit ihrer Familie während des Ersten Weltkrieges am Rande eines Dorfes im Bregenzerwald in ärmlichsten Verhältnissen lebte. Zum Hof, ohne Strom und fließendes Wasser, gehörten nur eine Ziege und zwei Kühe. Unter den Bewohnern nannte man ihre Familie nur die „Bagage“, damit meinte man die Armen, die Menschen, die im Abseits wohnten. Selbst bei den sonntäglichen Gottesdiensten saß die Familie in der letzten Bankreihe.

Mai 14 2020

Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und AntwortAbgesagt

Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort
Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort

Veranstaltung

Veranstaltungen rund um die Gesundheit gibt es viele. Auch Gesundheitsportale im Netz liefern mitunter Antworten bei Symptomen oder bei bereits bekannten Krankheiten. Diese Informationen können jedoch das Gespräch nicht ersetzen, und mitunter trauen sich auch viele Patienten nicht, tabufrei Fragen zu stellen.

Mai 14 2020

Vorgestellt von Marlene Borchers, Literaturwissenschaftlerin

Carmen Stephan „Mal Aria"

Carmen Stephan „Mal Aria
Carmen Stephan „Mal Aria"

Artikel

Carmen Stephan erzählt in „Mal Aria“ nicht nur die Geschichte eines Insekts oder einer Urlauberin, sondern eine Geschichte der Menschheit. Eine Krankheit wie Malaria beeinflusst Kriege, formt die Gesellschaft und kostet vielen Menschen das Leben. Gleichsam wird auch das Leben derer verändert, die gesund bleiben. „Schlaft ein. Werdet wehrlos. Ich bin da.“ Ein Buch wie „Mal Aria“ ruft in Erinnerung, wie wenig „wir“ als Menschen unter Kontrolle haben und macht es möglich, sowohl das Weltgeschehen in der Vergangenheit als auch aktuelle Ereignisse zu reflektieren. 

Mai 13 2020

Freche Fragen an Prof. Dr. Merten Hommann und Dr. Doreen Jaenichen

Wege abseits klassischer Schulmedizin

Dr. Doreen Jaenichen (Fachbereich Allgemeinmedizin/ Integrative Onkologie) und Prof. Dr. med. Merten Hommann (Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie/ Viszeralchirurgie)
Dr. Doreen Jaenichen (Fachbereich Allgemeinmedizin/ Integrative Onkologie) und Prof. Dr. med. Merten Hommann (Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie/ Viszeralchirurgie)

Artikel

Die "Frechen Fragen an Chefärzte" haben ab Mai einen eigenen Gesundheitspodcast. Die Mediziner Dr. Doreen Jaenichen vom Fachbereich Integrative Onkologie und Prof. Dr. med. Merten Hommann, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie tauschen sich über das Thema „Komplementärmedizin und Schulmedizin: Brücken für Patienten“ aus und erörtern die Vorteile alternativer Medizin wie Kräutertherapie, Wassertherapie und Ordnungstherapie. So sagt Dr. Jaenichen: „Alles wirkt besser, wenn der Patient dahintersteht“

Mai 13 2020

Lieblingsbücher vorgelesen von Martin Schink

Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“

Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“
Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“

Artikel

Teil 4, „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne. Ein Lieblingsbuch von Daniel Baumbach, dem Pressesprecher der Stadt Erfurt. In dem Klassiker der Abenteuerliteratur aus dem Jahr 1873 wettet der Exzentriker Phileas Fogg, in 80 Tagen die Welt auf dem lande, zu Wasser und in der Luft umrunden zu können. Begleitet wird er dabei von seinem Diener Jean Passepartout - und immer verfolgt vom übereifrigen Detektiv Mister Fix, der den reichen Engländer für einen Bankräuber hält. Natürlich kommt in der Geschichte bei allem Nervenkitzel auch die romantische Liebe nicht zur kurz.  

Mai 13 2020

Vorgestellt von Elias Brandt, Restaurantfachmann

Mark Schnejder „Essen, Schlafen, Raven“

Mark Schnejder „Essen, Schlafen, Raven“
Mark Schnejder „Essen, Schlafen, Raven“

Artikel

Mixtapes, Ecstasy und grelle Jogginghosen – so trafen sie sich im Steigerwald zum verbotenen Rave. Die Biografie des Berliner DJs „FoxVox“ (bürgerlich Mark Schnejder) zeichnet ein lebhaftes Bild von der Erfurter Techno-Szene in den 1990-er Jahren. Der parataktische, zugleich an Metaphern reiche Stil des Autors lädt dazu ein, in eigene Erinnerungen an das Erfurt dieser Tage abzugleiten. Schneider schwärmt von längst dicht gemachten Clubs und Bars, er begegnet Originalen wie Rosen-Rosi oder Mensa-Jürgen, und er durchstreift Bauruinen, die heute wieder in frischen Farben erstrahlen.

Mai 12 2020

Vorgestellt von Wolfgang Leißling, Kultur-Journalist

Michael Kirchschlager „Teuflisches Werkzeug“

Michael Kirchschlager „Teuflisches Werkzeug“
Michael Kirchschlager „Teuflisches Werkzeug“

Artikel

Ein gar prächtiges Buch nimmt in die Hand, wer zu dem Text-Bildband „Teuflisches Werkzeug“ greift. Darin reisen die Herausgeber mit dem historisch interessierten Leser auf einer populär beschriebenen Route zu Thüringer Burgen in kriegerischen Zeiten. Auf den 180 großformatigen Seiten wird regionale Geschichte ebenso anschaulich wie detailreich und unter Einbeziehung jüngster Forschungsergebnisse erzählt. Die Rede ist von den Raubnestern der Friedensbrecher über Barbarossas Belagerungstürme bis hin zu den von Rittern umkämpften Burgen wie Creuzburg, Normannstein oder der kleinen Wysburg.

Mai 11 2020

Vorgestellt von Alexandra Kehr, Medienreferentin des Theaters Erfurt

Mariana Leky „Was man von hier aus sehen kann“

Mariana Leky „Was man von hier aus sehen kann“
Mariana Leky „Was man von hier aus sehen kann“

Artikel

Klar, prägnant und humorvoll erzählt Mariana Leky von Schicksalen, Lieben, Fernweh, großen und kleinen Lügen des Alltags. Sie begleitet ihre Figuren über mehrere Jahrzehnte, arbeitet mit Rückblicken und Zeitsprüngen. Mit vielen klugen Gedanken zum Thema Tod und Verlust schafft Leky ein wundervolles, warmherziges Heimatporträt, das manchem Leser vielleicht auch Erinnerungen an seine Kindheit auf dem Land wiederbringt. Dieses Buch ist eines der schönsten, das ich je gelesen habe! Und jedem, der mich nach einem Buchtipp fragt, empfehle ich es garantiert auch.

Mai 11 2020

Karel Trinkewitz. Die unerträgliche Leichtigkeit des HaikuAbgesagt

Karel Trinkewitz in den 70er Jahren (Copyright: Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz. FSO 2-060)
Karel Trinkewitz in den 70er Jahren (Copyright: Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz. FSO 2-060)

Veranstaltung

Die Ausstellung Die unerträgliche Leichtigkeit des Haiku befaßt sich mit der Dichtung von Karel Trinkewitz (1931-2014), einem deutsch-tschechisch-jüdischen Künstler und Dissidenten aus Prag, der lange im Hamburger Exil lebte. Er entdeckte in den 60er Jahren das Haiku für sich, die japanische Kunstform des dreizeiligen Kurzgedichts. Die Ausstellung und der dazugehörige Begleitband geben einen Einblick in die Poetik von Trinkewitz und seine Haikus, denen dieser in Anspielung auf Milan Kundera eine „unerträgliche Leichtigkeit“ bescheinigte und das zum Anlaß nahm, auch theoretisch über die Gattung und das Verhältnis von Kunst-Literatur-Leben nachzudenken.

Mai 10 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Avi Primor „Weit war der Himmel über Palästina“

Avi Primor „Weit war der Himmel über Palästina“
Avi Primor „Weit war der Himmel über Palästina“

Artikel

Avi Primor, dessen Mutter aus Frankfurt stammte, war in den neunziger Jahren israelischer Botschafter in Deutschland. Er, der sich einst strikt weigerte, Deutsch zu lernen, hat sich durch den Einfluss eines guten Freundes als junger Mann dann doch ein fließendes Deutsch angeeignet. Der Ex-Diplomat, der im April 85 Jahre alt wurde, schreibt seine Bücher indes auf Hebräisch. In seinen Werken plädiert er für Frieden im Nahen Osten. So, wie er sich stets für die Deutsch-Israelische Freundschaft einsetzte, unterstützt er im hohen Alter noch immer den Ausgleich zwischen Israel und den Palästinensern.

Mai 09 2020

Susanna Sarkisian. Eine kulinarische Reise durch ArmenienAbgesagt

Susanna Sarkisian. Eine kulinarische Reise durch Armenien
Susanna Sarkisian. Eine kulinarische Reise durch Armenien

Veranstaltung

Armenien ist eines der ältesten Länder der Welt, ein Land mit einzigartiger Geschichte und Kultur, mit uralten Kirchen und Klöstern – und mit einer über ein Jahrtausend alten Küche, die auch die Küchen anderer Länder bereichert hat. Armenier werden in diesem Buch die Rezepte ihrer Heimat (neu) entdecken und Deutsche die wohlschmeckende, gesunde und vielfältige Küche Armeniens einfach lieben lernen. Viele Suppen, vegetarische und Fleischgerichte, Kuchen und Desserts laden ein zum Ausprobieren und zum Genießen. Die armenische Ess- und Trinkkultur ist untrennbar verbunden mit dazugehörigen Ritualen und Festen zu Weihnachten, Neujahr, Ostern, zum Wein- oder Erntedankfest – die hier in schönen Bildern von Land und Leuten lebendig werden.

Mai 09 2020

Vorgestellt von Kathleen Kröger, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Axel Fröhlich „Die große Brocklaus“

Axel Fröhlich „Die große Brocklaus“
Axel Fröhlich „Die große Brocklaus“

Artikel

Wie nennt man eigentlich die innere Unsicherheit, ob man sein Gegenüber nun siezt oder duzt? In welchem Labor wird zur Anatomie des Ohrwurms geforscht? Und was hat es mit der russischen Schwimmerin Olga Woskowskaya auf sich? Das von Axel Fröhlich, Oliver Kuhn und Alexandra Reinwarth „komplett erfundene Lexikon“ geht als durch keinerlei Tatsachen belegtes Pendant zu den bekannten Brockhauslexika diesen und anderen Fragen auf die Spur. Auf etwas über 400 Seiten gibt es Beiträge unterschiedlicher Länge rund um fiktive Persönlichkeiten und alltägliche Scheinprobleme.

Mai 08 2020

Florin Iaru. Die grünen BrüsteAbgesagt

Florin Iaru. Die grünen Brüste
Florin Iaru. Die grünen Brüste

Veranstaltung

„Die grünen Brüste“ (Sînii verzi) ist der dritte Kurzprosaband des rumänischen Dichters und Publizisten Florin Iaru. Er nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Genres: Surrealismus verknüpft mit Klassik und Postmoderne lassen die Protagonisten in dramatischen, gruseligen oder alltäglichen, lustigen Situationen auftreten. Das Buch erschien 2017 bei dem angesehenen rumänischen Verlag Polirom. Hinter dem skurril anmutenden Titel „Die grünen Brüste” verschleiert Florin Iaru gesellschaftskritische Themen. Mal ironisch und spielerisch, mal unverhüllt und direkt berichtet er von Teenagern, Mobbing, alleinstehenden Müttern und Vätern, aber auch von defizitären Beziehungen und Einsamkeit im Alter.

Mai 08 2020

Vorgestellt von Sigurd Schwager, Journalist im Unruhestand

Siegbert Kardach „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“

Siegbert Kardach „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“
Siegbert Kardach „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“

Artikel

Gäbe es eine Bestsellerliste der schlauen Buchtitel, dann wäre „Kluge Köpfe rollen am schnellsten“ ein aussichtsreicher, weil ziemlich gescheiter Kandidat. Die Neuerscheinung, deren öffentliche Premiere Ende März in Erfurt aus den weltweit bekannten Gründen ausfallen musste, ist der bereits fünfte Aphorismen-Band eines Mannes, den man eine Erfurter Instanz nennen darf: Dr. Siegbert Kardach - Arzt mit Leib und Seele für Generationen von Patienten, Autor und Literaturpreisträger, Freund der schönen Künste sowie, König Fußball betreffend, bekennender Royalist. 

Mai 07 2020

Katerina Poladjan. Hier sind LöwenAbgesagt

Foto: Andreas Labes
Foto: Andreas Labes

Veranstaltung

1915: Die alte Bibel einer armenischen Familie an der Schwarzmeerküste ist das Einzige, was den Geschwistern Anahid und Hrant auf ihrer Flucht bleibt. Hundert Jahre später in Jerewan wird der Restauratorin Helen eine Bibel anvertraut. »Hrant will nicht aufwachen«, hat jemand an den Rand einer Seite gekritzelt. Helen taucht ein in die Rätsel des alten Buches, in das moderne Armenien und in eine Geschichte vom Exil, vom Verlorengehen und vom Schmerz, der Generationen später noch nachhallt. Und sie bricht auf zu einer Reise an die Schwarzmeerküste und zur anderen Seite des Ararat.

Mai 07 2020

Vorgestellt von Stefan Schwarz, Schriftsteller

Vladimir Nabokov „Pnin“

Vladimir Nabokov „Pnin“
Vladimir Nabokov „Pnin“

Artikel

Es gibt so Bücher, die zu ihrem Erscheinen noch gar nicht die Gültigkeit entfalten können, die in ihnen steckt. „Pnin“ von Vladimir Nabokow ist so eins. Der Roman über den in Amerika liebenswert verlorenen russischen Migranten Timofej Pnin beschert dem Leser eine Figur, die damals noch selten und skurril sein mochte, heute aber das Straßenbild jeder größeren westlichen Metropole prägt. Ein älterer Mann aus fremden Landen, der noch Kopf und Energie genug hat, um sich die Sprache seines Gastlandes verkehrsfähig zu machen, aber nicht mehr jung genug ist, um dessen Kultur so ganz zu verstoffwechseln.

Mai 06 2020

Vorgestellt von Katja Kemnitz, Mitarbeiterin der Erfurter Herbstlese

Stefan Schwarz „Der kleine Gartenversager“

 Stefan Schwarz „Der kleine Gartenversager“
Stefan Schwarz „Der kleine Gartenversager“

Artikel

Eine der besten Möglichkeiten, gut durch diese streng geregelte Zeit zu kommen, ist ein Garten. Die Gedanken kreisen nicht um unerfreuliche Nachrichten, der wintermüde Leib wird ordentlich bewegt und dem Gemüt tut das erste Frühlingsgrün auch wohl. Für Greenhorns wie mich, die nun erstmals ihr eigenes Gemüse anbauen wollen und Blumenparadiese für Bienen planen, gibt es unzählige Ratgeber. Diese wälze ich natürlich auch, aber die unterhaltsamsten Informationen enthalten zwei Bücher für mich: „Der kleine Gartenversager“ von Stefan Schwarz und Meike Winnemuths „Bin im Garten“.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Öffnungszeiten

  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
    Telefonische Erreichbarkeit:
    Mo - Fr: 09.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr

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