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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Mai 05 2020

Vorgestellt von Kathleen Kröger, Mitarbeiterin im Kultur: Haus Dacheröden

Alexander Estis „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“

Alexander Estis „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“
Alexander Estis „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“

Artikel

Verkehrt herum? Oder doch nicht? Wer den Kopf beim Lesen des jüngst erschienen Buches von Alexander Estis ein wenig schräg hält, liegt nicht ganz falsch. Nicht nur die Federzeichnungen des 1964 in Moskau geborenen Oleg Estis fordern den Geist, auch das Layout der cartoonesken Bilder regen zu neuen Leseperspektiven an. Ganz in schwarz-weiß gehalten, spielen die „Stellungnahmen zum Kulturbetrieb“ nicht nur mit den Blick- und Denkrichtungen, sondern präsentieren die Karikaturen des weltweit anerkannten Künstlers in einem modernen und zeitlosen Kontext.

Mai 04 2020

"Neu aufgeblättert": Margaret Mitchell. Vom Wind verwehtAbgesagt

Margaret Mitchell: Vom Wind verweht
Margaret Mitchell: Vom Wind verweht

Veranstaltung

Der Film „Vom Winde verweht“ zählt zu den erfolgreichsten der Filmgeschichte, und auch das Buch war ein Bestseller und wurde 1937 ins Deutsche übersetzt. Aber werden diese Übersetzung und die Verfilmung dem Original gerecht? Nein, sagt Andreas Nohl. Zusammen mit Liat Himmelheber legt er eine Neuübersetzung vor, die den romantisierenden Stil, die rassistischen Stereotypen und den teils kitschigen Ton der ersten Übersetzung vermeidet und uns diesen Klassiker als den epischen amerikanischen Roman lesen lässt, der Konflikte und Brüche beschreibt, die die USA bis heute prägen.

Mai 04 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Anne Enright „Die Schauspielerin“

Anne Enright „Die Schauspielerin“
Anne Enright „Die Schauspielerin“

Artikel

Norah ist die Tochter einer einstmals berühmten Frau: Katherine O’Dell, geboren in England, aber durch ihren Namen als Irin identifiziert, erkämpft sich Schritt für Schritt ihre Karriere. Von kleinen Varieté-Theatern über größere Bühnen, dann erste Filme in England, schließlich Hollywood, wo sie in aufwendigen Produktionen erst Neben-, dann Hauptrollen übernimmt. Zwischen der berühmten Mutter und der Tochter besteht ein äußerst ambivalentes Verhältnis. Immer im Schatten des Stars, wächst Norah unter eigentümlichen Umständen heran. Schlimm wird es, als Katherine O’Dells Stern sinkt.

Mai 03 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Patrick Quentin „Mord im Irrenhaus“

Patrick Quentin „Mord im Irrenhaus“
Patrick Quentin „Mord im Irrenhaus“

Artikel

1936 erschien der erste Roman einer Serie, in der ein Broadway-Produzent namens Peter Duluth Fälle löst. In diesem ersten Buch lernt er seine zweite Frau Iris kennen, die dann später mit ihm gemeinsam Verbrechern das Handwerk legt. In „Mord im Irrenhaus“ weist sich Peter selbst in eine Nervenheilanstalt ein. Seine erste Ehefrau ist bei einem Hausbrand umgekommen, und er fühlt sich an ihrem Tod mitschuldig. Kummer und Selbstvorwürfe treiben ihn in den Alkoholismus. Er landet in der Anstalt eines gewissen, ein wenig sinistren Dr. Lenz, der berühmt ist für seine durchschlagenden Therapieerfolge.

Mai 02 2020

Vorgestellt von Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin und Autorin

Abbas Khider „Palast der Miserablen“

Abbas Khider „Palast der Miserablen“
Abbas Khider „Palast der Miserablen“

Artikel

Abbas Khider stammt aus dem Irak. Als Student verhaftete man ihn unter dem Regime von Saddam. Er kam 1993 erstmals ins Gefängnis. Das „Verbrechen“, das man ihm zur Last legte, war, er habe regierungsfeindliche Flugblätter verteilt. Es gelang Khider nach seiner Freilassung 1996 den Irak zu verlassen. Nach vielen Umwegen kam er 2000 nach Deutschland, lernte Deutsch und veröffentlichte 2008 seinen ersten Roman „Der falsche Inder“.Nun liegt sein fünfter Roman vor, „Palast der Miserablen“. Auch hier verarbeitet Khider, der inzwischen in Berlin lebt, seine Erinnerungen an eine Zeit des Grauens.

Mai 02 2020

Margarete von Schwarzkopf mischt ab sofort bei „Sehr zu empfehlen“ mit

„Hauptsache, die Familie ist da“

Margarete von Schwarzkopf 2016 (Foto: Holger John)
Margarete von Schwarzkopf 2016 (Foto: Holger John)

Artikel

Ohne die Beschränkungen, die das Coronavirus gerade über die Menschheit bringt, wäre Margarete von Schwarzkopf dieser Tage wie üblich voller Leidenschaft unterwegs, eigene wie fremde Bücher an die Frau und den Mann zu bringen. Die Herbstlese kennt sie als Autorin wie als charmante Begleiterin von Kollegen wie Chris Carter oder Val McDermid. Jetzt sitzt auch sie zu Hause fest und schreibt Rezensionen, die ab sofort auch in unserer Rubrik „Sehr zu empfehlen“ zu lesen sind. Mit Monika Rettig plauderte die gebürtige Prinzessin über ihre holländische Oma, Zeit zum Ausschlafen und ihren Lieblingsort.

Mai 01 2020

Vorgestellt von Torsten Unger, Kulturredakteur beim MDR

Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“

Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“
Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“

Artikel

Ab 1942 lebte Thomas Mann in Pacific Palisades, einem Stadtteil von Los Angeles. Mitten im Krieg baute der Nobelpreisträger, der seit 1933 im Exil war, sich auf den Hügeln über der Stadt ein Haus. Dort lebte er zehn Jahre, ehe ihm das Treiben in der McCarthy-Ära nach dem Zweiten Weltkrieg zu bunt wurde. Das Land, dessen Bürger er inzwischen geworden war, war in eine Kommunisten-Hysterie geraten. Thomas Mann selbst wurde sogar verdächtigt, ein „Radikallinker“ zu sein. Sein Haus am San Remo Drive 1550 aber ist inzwischen ein lebendiges Stück Literaturgeschichte geworden.

April 30 2020

Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und AntwortAbgesagt

Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort
Freche Fragen. Ärzte der Zentralklinik Bad Berka stehen Rede und Antwort

Veranstaltung

Veranstaltungen rund um die Gesundheit gibt es viele. Auch Gesundheitsportale im Netz liefern mitunter Antworten bei Symptomen oder bei bereits bekannten Krankheiten. Diese Informationen können jedoch das Gespräch nicht ersetzen, und mitunter trauen sich auch viele Patienten nicht, tabufrei Fragen zu stellen.

April 30 2020

Vorgestellt von Martina Bucklitsch, Bücherfreundin

Rauda Jamis „Frida Kahlo. Ein Leben für die Kunst“

Rauda Jamis „Frida Kahlo. Ein Leben für die Kunst“
Rauda Jamis „Frida Kahlo. Ein Leben für die Kunst“

Artikel

Taucht ein mit mir in die Welt der Frida Kahlo. Eine Welt der Leidenschaft, der Schönheit, der Liebe. Eine Welt der Verzweiflung, des Schmerzes, des Kummers. Sie ist eine mexikanische Künstlerin, ihre immer schöner werdenden Bilder, die gleich einer Explosion unsere Sinne berühren, haben einen Sog. Ein Feuerwerk aus Farben, Blüten, Tieren, Blut und Tränen. Die Malerin hatte als junge Frau einen schweren Unfall, der sie Zeit ihres Lebens unter unsäglichen Schmerzen leiden ließ, ihre Bewegung enorm einschränkte, zeitweilig unmöglich machte. Sie malt sich diesen Schmerz aus der Seele.

April 30 2020

Lieblingsbücher vorgelesen von Martin Schink

Herman Melville „Moby Dick“

Herman Melville „Moby Dick“
Herman Melville „Moby Dick“

Artikel

Teil 3 „Moby Dick“ von Herman Melville. Am Anbeginn der Lieblingsbibliothek standen die Vorlieben eines Nobelpreisträgers. Bob Dylan offenbarte sie im Juni 2017 in einem Video, dass ihm als Vorlesung diente – und so die Vorgabe zur Erlangung des Preisgeldes erlaubte. Hier seien nur die Abenteuer des holzbeinigen Kapitän Ahab genannt, die anderen von Dylan genannten zwei (Schul-)Bücher heben wir uns noch ein wenig auf.  So viel sei schon verraten: Auch sie brauchen sich, was ihre unangefochtene Stellung in der Weltliteratur betrifft, nicht zu verstecken.

April 29 2020

Lutz Seiler: Stern 111Abgesagt

Lutz Seiler (Foto: Heike Steinweg)
Lutz Seiler (Foto: Heike Steinweg)

Veranstaltung

Die Veranstaltung musste aus aktuellem Anlass abgesagt werden, aber es gibt einen Ersatztermin: Donnerstag, 3. Dezember 2020, 19.30 Uhr, im Kultur: Haus Dacheröden. Alle bereits gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit auch für den neuen Termin. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für den 3.12.2020 noch keine Karten verkaufen, sondern erst einmal abwarten, wie viele den neuen Termin wahrnehmen können und was es an Kartenrücklauf gibt.

April 29 2020

Vorgestellt von Gabi Machold, Lehrerin im Ruhestand

Paulo Coelho „Hippie“

Paulo Coelho „Hippie“
Paulo Coelho „Hippie“

Artikel

Paulo Coelho wurde im Jahr 1947 in Rio de Janeiro geboren. Heute lebt er mit seiner Frau Christina in Genf. Im Jahr 2018 wurde sein Buch „Hippie“ veröffentlicht, welches mich in eine vergangene Zeit zurückholte und zum Nachdenken anregte. Paulo aus Brasilien traf in Amsterdam Karla. Gemeinsam beschlossen sie, mit dem Bus nach Kathmandu zu reisen. Mich faszinierte die Welt der Hippies - manche waren egoistisch, andere sozial. Allen tat das Leben in der Gruppe gut. Sie trugen Blumen im Haar und lebten wie in einem Traum. Sie alle wollten Erkenntnisse über das Leben gewinnen. 

April 28 2020

Tatjana Kuschtewskaja, Marina Kalmykova. Am Anfang war die Frau. Porträts berühmter Russinnen.Abgesagt

Tatjana Kuschtewskaja, Marina Kalmykova. Am Anfang war die Frau. Porträts berühmter Russinnen.
Tatjana Kuschtewskaja, Marina Kalmykova. Am Anfang war die Frau. Porträts berühmter Russinnen.

Veranstaltung

Tatjana Kuschtewskajas „Spezialität“ ist die farbige Darstellung von Kulturgeschichte – die Vergegenwärtigung russischer Geschichte für ein deutsches Publikum. Und was läge einer Schriftstellerin wie ihr näher, als den russischen Kosmos einmal aus der Perspektive berühmter russischer Frauen zu betrachten? Begonnen hat alles 2010 mit dem Buch Liebe – Macht – Passion, das die Lebenswelt von Frauen offenbart, die die russische Geschichte geprägt haben. Kuschtewskaja zeichnet in diesem bislang umfangreichsten Buch ihrer Trilogie in 25 Porträts eine beeindruckende, die Jahrhunderte umspannende Galerie von Frauen, in deren wechselvollen Lebensläufen Talent und Berufung treibende Kräfte waren, die in den Mahlstrom der Geschichte gerieten und die sich im Dickicht von Leben, Liebe und Tod verirrten.

April 28 2020

Lieblingsbücher vorgelesen von Martin Schink

Brüder Grimm „Der Bauer und der Teufel“

Brüder Grimm „Der Bauer und der Teufel“
Brüder Grimm „Der Bauer und der Teufel“

Artikel

Teil 2 „Der Bauer und der Teufel“ aus den Hausmärchen der Brüder Grimm. So manches Märchen des belesenen Duos kommt – zumal in der Sprache seiner Zeit belassen – seltsam hart und fast schon unheimlich daher. Doch diesem kleinen Stück liegt trotz seiner offenkundigen Moral ein Zauber inne, der Ingrid Annel seit ihren Kindertagen nicht verließ. Weil sie mit ihrem Mann Ulf zusammen einen Lieblingsbuch-Nachmittag bestritt, durfte sie nur zwei Favoriten angeben – umso wertvoller erscheint im Nachhinein die Wahl der Erfurter Schriftstellerin.

April 28 2020

Vorgestellt von Reinhard Troschka, Kartograph

Daniel Schwartz "While the Fires Burn"

Daniel Schwartz
Daniel Schwartz "While the Fires Burn"

Artikel

„Da stimmt was nicht. [...] Das ist doch kein Berg mehr. Das ist doch ein Tier. Eines, dem man Fell und Haut abgezogen hat. Sein Skelett klemmt jetzt im Felsen“, berichtet Daniel Schwartz, Schweizer Künstler aus Solothurn und damit nah an den Transformationen. Denn auch in seiner Heimat sehen die Gletscher „nicht mehr alle frisch aus“, fern der bläulich schimmernden Postkartenidylle. Ein jeder kann sehen, ob Tourist, von mit modernen Aufstiegsanlagen erschlossenen Aussichtspunkten, oder Hochtourengeher, dass eine erdgeschichtliche Periode zu Ende geht.

April 27 2020

Vorgestellt von Sabine Hölterhoff, Leiterin des Konzernmarketings der SWE

Gabriele Tergit „Effingers“

Gabriele Tergit „Effingers“
Gabriele Tergit „Effingers“

Artikel

Es ist eine versunkene Welt, die Gabriele Tergit in „Effingers“ beschreibt. Eine Welt, zu der wir heute nur noch über historische Bauten, Kunstwerke, gerettete Alltagsgegenstände, Bilder und eben über Geschichten Zugang finden können. „Effingers“ ist die Chronik zweier jüdischer Familien um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert und beschreibt hoch spannend 70 Jahre deutsche Geschichte. Gabriele Tergit beschreibt das Leben der Hauptfiguren so detailreich, so liebevoll und umfassend, dass die Szenen fast wie Gemälde erscheinen.

April 26 2020

Vorgestellt von Monika Rettig, Programmchefin der Erfurter Herbstlese

Markus Orths „Picknick im Dunkeln“

Markus Orths „Picknick im Dunkeln“
Markus Orths „Picknick im Dunkeln“

Artikel

Das ist das ganz und gar ungewöhnliche und faszinierende Setting des neuen Romans von Markus Orths: Der Komiker und Freigeist Arthur Stanley Jefferson, besser bekannt als Stan Laurel, trifft auf den Scholastiker und Tiefgläubigen Thomas von Aquin. Fast siebenhundert Jahre trennen die beiden, und aus dieser zeitlichen Differenz speist sich ein Gutteil der Komik des Romans, wenn Stanley seinem ungleichen Kompagnon Dinge wie Film, Slapstick, Feuerzeug und Kamera erklären oder als der Schmalspurphilosoph, der er zeitlebens war, Kants Denken nahebringen möchte.

April 25 2020

Lieblingsbücher vorgelesen von Martin Schink

Michail Bulgakow „Die weiße Garde“

Michail Bulgakow „Die weiße Garde“
Michail Bulgakow „Die weiße Garde“

Artikel

Teil 1, „Die weiße Garde“ von Michail Bulgakow. Wie es dieser Roman in die Lieblingsbuch-Bibliothek schafft, liegt ein wenig im Dunklen. Vorgabe für die Gäste ist ja, drei Bücher mitzubringen. Manchmal können sie sich nicht recht entscheiden und haben ein viertes oder sogar fünftes dabei. Aber egal, lesens- und hörenswert ist das Buch allemal. Es stammt aus dem Jahr 1924. Bulgakow, der vor allem für seinen Jahrhundert-Roman „Der Meister und Margarita“ berühmt ist, führt seine Leser in das Kiew nach der Oktoberrevolution, das von den „Weißen“ besetzt ist.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Öffnungszeiten

  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
    Telefonische Erreichbarkeit:
    Mo - Fr: 09.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr

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