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Olivia Wenzel ist eine waschechte Thüringerin. 1985 geboren wächst sie mit ihrem Zwillingsbruder in Weimar auf. Obwohl es Rassismus in der DDR offiziell nicht gibt, erfahren sie von kleinauf aufgrund ihrer Hautfarbe Ablehnung. Ihr Vater muss zurück nach Angola; die Kinder wachsen bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf. Die Ausgrenzung legt eine Lebensspur. Mit fünfzehn Jahren wirft sich der Bruder vor einen Zug. Von einem Tag auf den anderen geht Olivias Kindheit zu Ende. Sie will weg und weiß noch nicht, dass Ankommen ohne Heimat überall schwer ist.