Johanna Bastian tritt die Nachfolge von Lena Walter als Geschäftsführerin an
Neue Chefin im Kultur: Haus Dacheröden
Gute Nachrichten zu Beginn des neuen Jahres aus dem Kultur: Haus Dacheröden. Mit Johanna Bastian hat der Herbstlese-Verein, der seit 2017 im Auftrag der Stadt das traditionsreiche Haus am Erfurter Anger betreut, eine neue Geschäftsführerin gefunden. Die 30-Jährige folgt Lena Walter, die zum Jahreswechsel nach sehr erfolgreicher Aufbauarbeit aus familiären Gründen in ihre süddeutsche Heimat zurückgekehrt war.
„Mit Frau Bastian haben wir uns bewusst für eine junge Frau entschieden, die noch am Anfang ihres Berufsweges steht“, sagte Vereinsvorsitzender Dirk Löhr. Dabei seien ihr bisheriger Werdegang und ihre Qualifikationen aber auch schon sehr überzeugend. Den Ausschlag für Johanna Bastian habe in dem dreistufigen Auswahlverfahren ihre ansteckende Herzlichkeit gegeben. „Sie möchte wie der Verein das Haus Dacheröden zu einem Treffpunkt für die Erfurter und ihre Gäste machen, in das man auch gerne geht, ohne dabei gleich den genauen Veranstaltungsplan im Kopf zu haben“, umschrieb Löhr das ehrgeizige Ziel.
Wann die Mutter von Zwillingen, die mit einem Physiker verheiratet ist, ihre neue Stelle antritt, ist noch nicht ganz klar. „So früh wie möglich“, sagte Bastian, die zuvor aber den Umzug ihrer Familie von Berlin in die Thüringer Landeshauptstadt vorbereiten möchte. Sie will ab Februar zunächst tageweise am Anger vor Ort sei und hofft darauf, spätestens Ende März richtig durchstarten zu können.
Johanna Bastian, Jahrgang 1989, studierte Violine an der Universität der Künste (UdK) in Berlin sowie Musikmanagement- und Vermittlung an der Hochschule für Musik in Detmold. Mit Projekten war sie unter anderem für die Elbphilharmonie Hamburg und die Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern sowie als Dozentin an der UdK tätig. Sie entwickelte Kinderformate wie „Piapianissimo - Musikalische Zaubersprüche“ oder „Gundulas Klangbauchladen“ und tritt als Geigerin auch in einem Trio auf.
Der Verein Erfurter Herbstlese organisiert seit 1997 das gleichnamige Literaturfestival in der Thüringer Landeshauptstadt. Später folgte im Umfeld der Leipziger Buchmesse die „Frühlingslese“. Im Auftrag und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Erfurt entwickelt der Verein seit 2017 das Haus Dacheröden zu einem Literatur- und Kulturhaus mit Lesungen, wechselnden Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen für Verbraucher, politischen Salons und vielen andern Angeboten mehr. Von den Veranstaltungen der „Herbstlese“ im vorigen Jahr mit ihren 16.000 Zuschauern fanden bereits mehr als 30 am Anger statt.