Mit seinem Buch „Jena Paradies“ versucht Peter Wensierski, das Schicksal von Matthias Domaschk in der Geraer Stasi-Untersuchungshaft zu erhellen
Buch erinnert an Matthias Domaschk
Freitag, 10. April 1981. In Jena steigt der 23-jährige Matthias Domaschk in den Schnellzug nach Berlin. Doch er kommt dort nie an, denn der Zug wird in Jüterbog gestoppt und Matthias festgesetzt. Zwei Tage später ist er tot. Was ist damals in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Gera geschehen?
Der Journalist und Dokumentarfilmer Peter Wensierski, der u.a. für die ARD und den SPIEGEL gearbeitet hat, erzählt von den letzten Stunden im Leben dieses jungen Mannes, skizziert in Rückblenden sein Aufwachsen und die Entwicklung seiner unangepassten Haltungen.
Wensierskis Recherchearbeit basiert auf Gesprächen mit Zeitzeugen, vor allem aus dem persönlichen Umfeld von Matthias Domaschk, aber auch mit ehemaligen Mitarbeitern der Staatssicherheit.
Auf dieser Grundlage ist Peter Wensierski ein spannend und berührend zu lesendes Buch gelungen, das die Gedankenwelt und die Träume einer widerständigen Jugend, die selber denken und frei leben möchte, aber auf einen autoritären Machtapparat trifft, lebendig beschreibt.
Buchvorstellung
Peter Wensierski
„Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk“
Moderation: Katharina Kempken
Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“, Jena
Grußwort: Prof. Jörg Ganzenmüller
Stiftung Ettersberg
Dienstag, 9. Mai 2023, 19.30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Eintritt: 7,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro
In Kooperation mit der Stiftung Ettersberg /Gedenk- und
Bildungsstätte Andreasstraße und der Thüringer Staatskanzlei