Die Preisträger des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs im Video
So sehen Sieger aus
Die dritte Ausgabe des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs seit seiner Wiederaufnahme 2018 ist Geschichte. Am 4. Dezember gab die Jury die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner bekannt. Steve Kußin, Chiara Fleischhacker und Patrick Würfel können sich über einen der drei mit je 300 Euro dotierten Hauptpreise freuen. Die drei Förderpreise über jeweils 100 Euro wurden Uschi Schmidt, Noah Zepter und Jasmin Lincke zugesprochen.
Eine siebte Auszeichnung, die „Rampensau“ aus der Hand des Erfurter Konditormeisters Stefan Lobenstein für die beste Textpräsentation, bleibt indes in diesem Jahr unangetastet: Wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie musste die geplante öffentliche Preisverleihung im Kultur: Haus Dacheröden ausfallen. Stattdessen stellen sich die jungen Autoren mit ihren Texten in einem Video vor. Es wurde auf Caroline TV, dem Youtube Kanal der Erfurter Herbstlese, am Freitag den 4. Dezember um 19.30 Uhr freigeschaltet; genau zu dem Zeitpunkt, als die Vorlese-Show der Gewinnertexte beginnen sollte.
Mehr zu den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie zu ihren Texten sind im Beitrag von Jury-Mitglied Michael Helbing auf dieser Webseite zu finden.
Mit im Video dabei sind auch Herbstlese-Programmchefin Monika Rettig und die Patin des Schreibwettbewerbs, Franziska Wilhelm. Die inzwischen in Leipzig lebende Schriftstellerin hatte sich für die Premiere dieses schönen Amtes zur Verfügung gestellt. Sie half in den vergangenen Monaten nicht nur, die nötige Öffentlichkeit für den Ausscheid herzustellen, als ehemalige Preisträgerin stand sie ihren potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern auch bei einem Workshop zur Verfügung. Für eine Teilnehmerin zahlte sich der Samstag mit Franziska Wilhelm auf alle Fälle aus; Chiara Fleischhacker gewann einen der Hauptpreise.
Ob und wie der Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb, der jungen Schreibenden aus Thüringen von 15 bis 35 Jahren durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde, bleibt – von der ausgefallenen Auszeichnungsfeier abgesehen – im Dunkel des Spekulativen. Mit 66 Einsendungen fand der Wettbewerb eine gute Resonanz, und es konnte auf die Verlängerung der Einsendefrist um einen Monat verzichtet werden. Beim gewählten Genre hielten sich die Beiträge in den Sparten Lyrik und Prosa in etwa die Waage.
Das gilt aber nicht für die Preise. Hier konnten sich nur die Prosa-Autoren durchsetzen. Für Monika Rettig spiegelt das Ergebnis wieder, welch hohe Kunst und Herausforderung doch hinter dem Schreiben eines Gedichtes steckt. Dennoch ist die Dominanz der Prosa alles andere als in Stein gemeißelt. Vielleicht schafft ja ein lyrischer Versuch im kommenden Jahr den Sprung auf das Siegertreppchen – denn die vierte Auflage des Wettbewerbs kommt 2021 ganz bestimmt. Es ist also durchaus Zeit für die ersten Notizen, macht die Jury neuen Mut.
Sie setzte sich wieder zusammen aus: Ingrid Annel (Schriftstellerin), Anke Engelmann (Autorin und Journalistin), Michael Helbing (Thüringer Allgemeine), Monika Rettig (Erfurter Herbstlese e.V.), Ellen Scherzer (Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen) und Hildegard Seidel (Leiterin der Stadtbibliothek Nordhausen).
Als Ausrichter des Wettbewerbs treten die Stadt Erfurt und der Verein Erfurter Herbstlese auf. Weitere Partner sind die Sparkasse Mittelthüringen, der Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V., die Buchhandlung Hugendubel in Erfurt, die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V., der Thüringer Literaturrat, der Förderverein Humanistenstätte Engelsburg e.V. und der Schriftstellerverband Thüringen. Als Medienpartner schaffen die Thüringer Allgemeine, Radio F.R.E.I. sowie Radio LOTTE Weimar die nötige Öffentlichkeit.