Elischa Kraft verlässt nach seinem FSJ-Kultur das Kultur: Haus Dacheröden
Der, der Franz Müntefering duzte

Seit drei Jahren ist das Kultur: Haus Dacheröden auch Einsatzort für Schulabsolventen, die in einem FSJ-Kultur die Arbeitsabläufe und Kreativprozesse eines Kulturhauses kennenlernen können. Zuletzt gehörte Elischa Kraft dazu, der im vergangenen Jahr tatkräftig bei den Veranstaltungsvorbereitungen half und für zahlreiche Gäste und Unterhaltung im Generationencafé „Kurt trifft Caroline“ sorgte. Nun beginnt seine Ausbildung zum Facharbeiter für Veranstaltungstechnik, für die er sich nach seinem FSJ gut vorbereitet fühlt. Doch vorher baten wir Eli noch zu einem Abschiedsgespräch.
Du hast für viele Abendveranstaltungen die Technik aufgebaut und warst so auch bei vielen Lesungen dabei. Hast Du einen Lieblingsabend?
Da will ich mich gar nicht so festlegen. Aber ich kann das in eine Top 3 einteilen: Im Kultur: Haus Dacheröden habe ich die Veranstaltung mit Titus Dittmann noch besonders im Gedächnis, in der eine lebhafte Diskussion über den Leherberuf und das Schulwesen entbrannte. Bei der Herbstlese war es der Erich-Kästner-Abend mit Mike Sommerfeld, den ich auch selbst moderieren durfte. Und nicht zu vergessen ist natürlich mein Generationencafé mit Franz Müntefering.
Du hast ihn ja gleich freimütig geduzt....
Ja, er war einfach so locker und freundlich und da habe ich mir keine Gedanken gemacht. Zwischendurch wurde es mir dann aber doch unangenehm, sodass ich ihn wieder gesiezt habe. Aber meinte, dass wir beim Du bleiben können.
Was hast Du ihn denn so gefragt?
Naja, wie er seine Jugend erinnert und was er alles so erlebt hat. Aber die Diskussion mit den Gästen im Generationencafé wurde dann doch etwas heiß und sehr politisch. Da habe ich fieberhaft überlegt, wich das Gespräch wieder entspannen kann.
Und was hast Du gemacht?
Ich habe gefragt: „Franz, hast Du denn einen Tipp für die Liebe für mich?“
Und was hat er gesagt?
Er hat eine Weile überlegt und dann gesagt: „Ich bin dafür!“
Sehr geschickt von euch beiden.
(lacht) Finde ich auch.
Ich habe Dich zum Start Deines FSJ im Kultur: Haus Dacheröden gefragt, welcher Raum Dir besonders gefällt. Da hast Du vor allem die Stuckdecken in den Salons bewundert. Ist das so geblieben?
Ja auf jeden Fall. Wobei ich mittlerweile sagen muss, dass ich die Kleine Galerie am schönsten finde. Es gibt dort Kunst zu sehen und der Raum ist angenehm hell, weil viel Tageslicht durch die Fensterfront fällt.
Und was machst Du jetzt, wo Dein Jahr bei uns vorbei ist?
Ich mache eine Ausbildung zum Facharbeiter für Veranstaltungstechnik am Theater Erfurt.
Schön! In die Bereiche Licht- und Tontechnik hast Du hier ja auch immer wieder reinschnuppern können.
Ja, ich hab ja im Kalif, wo ich ja auch arbeite, immer mal wieder was sehen und mitmachen können. Aber hier im Kultur: Haus Dacheröden habe ich schon besonders viele Einblicke gehabt. Vor allem mit dem Haustechniker Jörg, dem ich über die Schulter schauen konnte. Das hat mich dann letztendlich sehr in dem Wunsch bestärkt, diesen Weg einzuschlagen.
Aber Du kommst uns doch hoffentlich auch mal besuchen?
Bestimmt! Und wenn ich mich im Theater gut auskenne, lade ich euch zu einer Führung ein und zeige euch alles. Dann sehen wir uns alle nochmal wieder.
Lieber Eli, herzlichen Dank für die aufregende Zeit mit dir!