Ein Abend mit Halyna Petrosanyak
„Ich habe keine Angst zu verlieren"
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Anfang Juli war die russische Historikerin und Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa im Rahmen der von Ulrike Müller kuratierten und moderierten Reihe „Weibliche Avantgarde im östlichen Europa der 1920er- und 30er Jahre“ in Erfurt und auch in Weimar zu Gast. Nun wird diese Reihe mit einer interessanten literarischen Stimme aus der Ukraine fortgesetzt: Halyna Petrosanyak.
Halyna Petrosanyak stammt aus dem Dorf Tscheremoschna in der Ukraine und lebt seit 2016 in der Schweiz nahe Basel. In der Ukraine war sie als Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Autorin tätig und promovierte über den Schriftsteller Joseph Roth. Halyna Petrosanyak gehörte in den 90er Jahren zur unabhängigen Gruppe für neue Lyrik "Stanislauer Phänomen". Heute zählt sie zu den bedeutendsten ukrainischen Lyrikerinnen.
Ihre Gedichte wurden ins Französische, Polnische, Englische, Russische und Weißrussische übersetzt, ins Deutsche u.a. von Elke Erb. Bedeutend sind ebenso ihre eigenen Übertragungen ins Deutsche, darunter Soma Morgensterns Autobiografie: "In einer anderen Zeit. Jugendjahre in Ostgalizien" (2019).
Im Zentrum der Veranstaltung mit ihr steht ihr Gedichtband "Exophonien. Essais agites", 2022 in deutscher Sprache erschienen. In ihm setzt sie sich unter anderem mit der jüdisch-ukrainischen Geschichte Galiziens auseinander.
Ulrike Müller führt das Gespräch mit der Autorin.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
„Ich habe keine Angst zu verlieren“
Lyrik und Gespräch zu Lebenswirklichkeit, Sprache und Geschichte der Ukraine
Mit Halyna Petrosanyak und Ulrike Müller (Moderation)
Donnerstag, 4. August 2022, 19.30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Der Eintritt ist frei