+49 361 644 123 75
Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!
Feb. 16 2024

Träumt Oma Selma von einem Okapi, wird es für die Menschen lebensgefährlich

Kino im Salon zeigt: Was man von hier aus sehen kann

(c) Studiocanal
(c) Studiocanal

Das Kino im Salon im Kultur: Haus Dacheröden präsentiert einmal im Monat erfolgreiche Literaturverfilmungen. Diese sind in der Reihe „Erlesene Filme“ nicht immer zu erkennen, wie das Beispiel „Eyes Wide Shut“ erst im Januar zeigte. Längst nicht alle Filmliebhaber wissen, dass die Arbeit von Regie-Genies Stanley Kubrick auf Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ basiert. In der Februarausgabe ist der Zusammenhang dagegen gleich ersichtlich: Der deutsche Spielfilm „Was man von hier aus sehen kann“ aus dem Jahr 2022 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Mariana Leky, der fünf Jahre zuvor erschienen war.

Buch und Film entführen in die tragisch-komische, vor allem aber abgeschiedene Welt des Westerwaldes. Immer, wenn Oma Selma (Corinna Harfouch) von einem Okapi träumt, stirbt ein Mensch in der unmittelbaren Nachbarschaft. Für wen das Erscheinen der Kurzhalsgiraffe indes den nahen Tod bedeutet (der Sensenmann schlägt immer am Folgetag zu), bleibt unklar.

Trifft es den Optiker (Karl Markovics), der Selma heimlich liebt, oder Marlies (Rosalie Thomass), die stets miese Laune hat? Steht auf der düsteren Schicksalsliste der italienische Eismacher (Jasin Challah), der eigentlich ein Grieche ist, oder vielleicht sogar Luise (Ava Petsch, Luna Wedler), die sehr an ihrer Oma Selma hängt und später mal Martin (Cosmo Taut) heiraten möchte?

Das kleine Dorf gerät in muntere Panik. Alle versuchen, ihren vermeintlich verbliebenen Tag zu leben, als wäre er ihr letzter. Inmitten dieser Ereignisse ist Luise zu sehen, die auf zwei Zeitebenen so ihre Erfahrungen macht. Einmal als Kind, dann als junge Erwachsene. Auch sie wird von Visionen heimgesucht, die manchmal das Ableben ihres Hundes Alaska illustrieren.

„Im Zentrum jedoch steht die Liebe, doch die ist nicht so zu verstehen, wie wir sie kennen, nämlich als Schnulze, Romanze oder kitschige Lovestory“, heißt es bei filmstart.de über die schräge Story. In „Was man von hier aus sehen kann“ sind für die Kritik die in den Herzen getragenen Träumereien und Wahrheiten „fast schon offene Geheimnisse, deren Verbalisierung gar nicht vonnöten scheint, die sich nur durch Taten zu erkennen geben und meist zum richtigen Zeitpunkt erscheinen“.

Von der kollateral freiwerdenden positiven Energie des „wohl besten deutschen Films des Jahres 2022“ bekommt auch das Publikum noch ein großes Stück ab. Die renommierte Erfurter Filmemacherin Susanne Aßmann wird wie gewohnt als Kuratorin der Filmreihe „Erlesene Filme“ zu Beginn eine Einführung geben, die dem Publikum einen Einblick in die Hintergründe des Films gestattet. Da die Platzanzahl begrenzt ist, wird empfohlen, die Tickets frühzeitig zu sichern.
 

In der Reihe „Erlesene Filme“
zeigt das Kino im Salon

„Was man von hier aus sehen kann“
von Aron Lehmann (Regie)
nach dem gleichnamigen Roman von Mariana Leky

Mittwoch, 21. Februar 2024, 19.30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt
Eintritt 10,00 Euro an der Abendkasse (8,00 Euro Vorverkauf)

 

Karten können erworben werden im Kultur: Haus Dacheröden, bei Hugendubel am Anger und im Thüringen Park sowie bei allen VVK-Stellen des Ticketshop Thüringen, dazu im Internet über dacheroeden.de und ticketshop-thueringen.de.

 

Jetzt Artikel bewerten!

  • 0 / ø 0

0 KommentareNeuen Kommentar schreiben

  • Bisher wurden noch keine Kommentare geschrieben

Allgemein

Erfurter Herbstlese ist verantwortlich für die Moderation und das Löschen von Kommentaren.

Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

Alle Kommentare werden, bevor sie erscheinen, von einem Moderator bzw. einer Moderatorin geprüft.

Datenschutz

Unsere Datenschutzerklärung beschreibt, wie Ihre persönlichen Daten erfasst und verarbeitet werden.

Neuen Kommentar schreiben

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Über uns

Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Öffnungszeiten

  • Kultur: Haus Dacheröden:
    Di bis Fr: 12.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr
    Telefonische Erreichbarkeit:
    Mo - Fr: 09.00 - 17.00 Uhr
    Sa: 10.00 - 17.00 Uhr

Unsere Partner & Sponsoren

Gefördert durch