Das „Vom HörenSagen“ bietet künftig Hörspiele und akustische Kunst
Lauschige Momente aus der Konserve

Von Kathleen Kröger (*)
Es ist eine ganz neue Idee, die ab Ende Februar im Haus Dacheröden Einzug halten soll: Speziell auf das Haus am Anger eingerichtet werden hier in drei Veranstaltungen Hörspiele gepaart mit Vorträgen und Live-Klangkunst präsentiert. „Es ist das erste Mal, dass Hörkunst in dieser Form in Erfurt aufgeführt wird“, sagt Barbara Kenneweg. Dabei geht es der Mitinitiatorin vor allem um das Zusammenspiel verschiedener akustischer Medien. So sollen sich Referate, Tonaufnahmen und Performances abwechseln.
Der erste Termin am 23. Februar steht dabei unter dem Motto „Das Weite suchen“. Die Kulturwissenschaftlerin Britta Lange hat zu frühen Tonaufnahmen und deren Archivierung geforscht und möchte auch die teils fragwürdigen Umstände beleuchten, in denen sie entstanden sind: „Der Phonograph hat es erstmals ermöglicht, Stimmen zu konservieren und reproduzierbar zu machen“, erklärt Kenneweg, „Gerade in der Ethnologie war das ein großes Thema. Es gibt noch Fotoaufnahmen, wo ein Indianer zu sehen ist, der von einem Wissenschaftler festgehalten wird, um im besten Winkel in das Aufnahmegerät zu sprechen. Das ist natürlich eine vollkommen schräge und unnatürliche Situation. Da sollte man davon ausgehen, dass sich das auch auf die Aufnahme ausgewirkt hat.“