Vorgestellt von Dori Diamant, Reisejournalistin und Schriftstellerin
Mariam Kühsel-Hussaini „Tschudi“

Dass es die Kunst nicht immer einfach mit den Menschen hat, beweist dieser Roman ganz deutlich. Damals im Jahr 1896 sind es die französischen Impressionisten, die erstmals in der Berliner Nationalgalerie gezeigt werden und nicht nur für Furore sorgen. Als neuer Museumsdirektor widmet sich der Schweizer Hugo von Tschudi in einer Ausstellung den Werken von Manet, Renoir, Monet, Degas und Cèzanne und sorgt für den Skandal schlechthin. Der charismatische Intellektuelle mit der Wolfskrankheit kennt sie alle und ist fasziniert von den neuen Farben und Motiven, die er den Berlinern präsentiert. Aber nicht alle teilen seine Leidenschaft für das Neue und Französische. Allen voran Kaiser Wilhelm II und die Deutschnationalen zeigen sich empört.
In bunter Sprache malt die Autorin mit feinstem Pinselstrich Bilder in den Kopf des Lesers und lässt die Gemälde der Nationalgalerie als auch das Berlin und die Künstler jener Zeit im Geiste auferstehen. Im Roman begegnet man dem besten Freund Tschudis, Max Liebermann, in dessen Wohnung am Pariser Platz genauso wie Auguste Rodin in seinem Pariser Atelier oder Cosima von Wagner beim Besuch in der Nationalgalerie. Auf faszinierende Weise taucht der Leser so für kurze Zeit in das Deutsche Reich zur Jahrhundertwende ein und ist mittendrin. Ein besonderes Geschenk für Weihnachten.
Vorgestellt von Dori Diamant, Reisejournalistin und Schriftstellerin
Mariam Kühsel-Hussaini „Tschudi“
Rowohlt Verlag
ISBN: 9783498001377
24,00 Euro
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