Demenz ist kein schönes Wort. Es steht für den geistigen Verfall lieber Menschen. Ein Wort, das schmerzt, wenn die Mutter zu ihrem Sohn sagt: Moment, dich kenn ich doch. Oder eine Frau ihren Ehemann schimpft, wenn er den falschen Kuchen mit zu ihr ins Pflegeheim gebracht hat. Demenz trifft die Alten, die Jungen wollen, wenn sie nicht ihre Angehörigen pflegen, nichts damit zu tun haben. Falsch, sagt Sabine Bode. Bei der Herbstlese stellt sie ihr Buch „Frieden schließen mit Demenz“ vor. Ihr Credo klingt simpel. Die Gesellschaft muss sich des Themas annehmen. Und wenn die Politik nicht will, braucht es eben eine neue Bürgerbewegung.