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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Neuigkeiten

Liebe Besucher:innen der Erfurter Herbstlese und des Kultur: Haus Dacheröden. Sie sind hier bei den Neuigkeiten gelandet; einem, um es mit den Worten des Schriftstellers zu sagen, weiten Feld. Unter Neuigkeiten subsummieren wir hier in der Tat (fast) alles, was bei seiner Veröffentlichung noch ganz frisch war. Bei den Formaten kann es sich um Pressemitteilungen oder Rezensionen, Terminhinweise oder Rückblicke auf eine unserer Veranstaltungen handeln. Also: Bleiben Sie schön neugierig!

Okt. 03 2013

Oma und Opa

Jana Simon in der vollbesetzten Aula des Ratsgymnasiums.
Jana Simon in der vollbesetzten Aula des Ratsgymnasiums.

Das Weihnachtsfest 1988 brachte Jana Simon eine schöne Bescherung. Unter den Baum hatten ihr die Großeltern ein dickes Buchpaket gelegt. Mit 16, so die Meinung von Christa und Gerhard Wolf, wäre die Enkeltochter wohl alt genug für die von ihnen geschrieben Bücher. Elf Bände, zusammen waren sie ganz schön schwer, erinnert sie sich. Ihre damalige Begeisterung hielt sich in engen Grenzen. „Eine Platte von Madonna wäre mir lieber gewesen“, sagt sie und erntet bei ihrem Publikum in der Aula des Ratsgymnasiums ein erstes schüchternes Lachen.

Okt. 02 2013

Ausgerechnet Hyänen

War wieder einmal bei der Herbstlese zu Gast: Else Buschheuer.
War wieder einmal bei der Herbstlese zu Gast: Else Buschheuer.

Neulich rief die Mutter der Autorin an. „Else, du pinkelst aber nicht auf die Terrasse?“, fragt sie besorgt. Aber nicht doch, erwidert die Else, und erklärt: „Mutti, das ist doch Fiktion. Das ist doch Literatur!“

Okt. 01 2013

Weil einfach einfach einfach ist

Der Kaisersaal ist ein geschichtenträchtiger Ort - und damit gerade der richtige für Daniel Kehlmanns Roman "F".
Der Kaisersaal ist ein geschichtenträchtiger Ort - und damit gerade der richtige für Daniel Kehlmanns Roman "F".

Das geschriebene Wort hat es schwer. Fesselt es nicht genug, wird es unverständlich, fehlt die Zeit, ist es schnell mit ihm aus; ohne Gnade legt der Leser den Text zur Seite. Bei Artikeln in Journalen bedeutet das meist: für immer. Ein wenig mehr Hoffnung besteht bei einem Buch. Einmal angefangen, gilt ein gewisser Ehrgeiz, es auch vollends zu lesen. Ist das geschafft, kommt das Buch auf Nimmerwiedersehen ins Regal. Nur ganz wenigen Ausnahmen ist der Weg zurück vergönnt; zum Lieblingsbuch avanciert versprechen sie multiples Vergnügen.

Sept. 29 2013

50 Jahre Michel aus Lönneberga

Michel mit dem Knecht Alfred und seiner Erfinderin Astrid Lindgren.
Michel mit dem Knecht Alfred und seiner Erfinderin Astrid Lindgren.

„Michel aus Lönneberga“ ist ein Lausejunge, der Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Hof Katthult in dem Dorf Lönneberga in Småland lebt. Dort und in ganz Småland erwirbt er sich den Ruf, allerlei Unfug anzustellen. Dabei will er doch eigentlich immer nur das Beste. Wenn er Schwesterchen Ida die Fahnenstange hochhievt, dann, um ihr den Blick über Katthult zu zeigen, und wenn er die dumme Magd Lina vom Schuppendach schubst, dann doch nur, um sie vom bösen Zahn zu befreien.

Sept. 29 2013

"Ich bin eher ein langsamer Leser"

Charmant kündigt Monika Rettig die Gäste der Herbstlese an. Foto: Holger John
Charmant kündigt Monika Rettig die Gäste der Herbstlese an. Foto: Holger John

Unter der Überschrift „Sag niemals nie? - Erfurt im Herbstlese-Fieber 2013“ ist in der jüngsten Ausgabe des Stadt- und Kulturmagazins t.akt ein Interview mit Herbstlese-Programmchefin Monika Rettig erschienen. Dabei geht es auch um Ihre Lesegewohnheiten.

Sept. 28 2013

Grenzgänger zwischen Ost und West

Rolf Schneiders Lesung in der Musikschule Erfurt. Herbstlese-Programmchefin Monika Rettig begrüßt Autor und Publikum. Foto: Holger John
Rolf Schneiders Lesung in der Musikschule Erfurt. Herbstlese-Programmchefin Monika Rettig begrüßt Autor und Publikum. Foto: Holger John

Rolf Schneider ist es warm. Gerade hat er seine Lesung in der Musikschule beendet. Der kleine Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Er hat signiert, und noch ein wenig mit seinen Lesern geplaudert. Nun geht er mit uns die paar Schritte hinüber hinter die Krämerbrücke. Im Radio ist wenig später von Bodenfrösten zu hören. Er trägt seine Jacke über den Arm. Der 81-Jährige braucht sie nicht.

Sept. 27 2013

Aggressives Pathos

Erst Goethe, dann Schiller - Torsten Unger bringt die Dichter wieder mit ihren Kritikern zusammen.
Erst Goethe, dann Schiller - Torsten Unger bringt die Dichter wieder mit ihren Kritikern zusammen.

„Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben . . .“  lautet eine Zeile, die viel und gern zitiert wird. An ihrem Fortgang scheiden sich die Geister. Während die einen summen „ . . . wenn ihm die schöne Nachbarin gefällt“ und sich dabei Roland Kaisers gewiss sind, vollenden die anderen klassisch „ . . .  wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Die Textsicherheit letzterer setzt indes Textkenntnis nicht unbedingt voraus; nur wenige wissen diese Worte Friedrich Schiller zuzuordnen und sehen sie als gängige journalistische Ouvertüre zu Berichten über Maschendrahtzäune und anderen Unbill des Zusammenlebens.

Sept. 27 2013

Torsten Unger

ff
ff

Torsten Unger lässt die Kritiker auf Schiller los - und umgekehrt. „Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben . . .“  lautet eine Zeile, die viel und gern zitiert wird. An ihrem Fortgang scheiden sich die Geister. Während die einen summen „ . . . wenn ihm die schöne Nachbarin gefällt“ und sich dabei Roland Kaisers gewiss sind, vollenden die anderen klassisch „ . . .  wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Die Textsicherheit letzterer setzt indes Textkenntnis nicht unbedingt voraus; nur wenige wissen diese Worte Friedrich Schiller zuzuordnen und sehen sie als gängige journalistische Ouvertüre zu Berichten über Maschendrahtzäune und anderen Unbill des Zusammenlebens.

Sept. 25 2013

In sieben Kapiteln und mit vielen Gedichten durch Erich Kästners Leben

Stefan Kaufmann in Aktion bei seinem Kästner-Vortrag / Foto: Holger John, viadata
Stefan Kaufmann in Aktion bei seinem Kästner-Vortrag / Foto: Holger John, viadata

Stefan Kaufmann, Präsident des Thüringer Oberlandesgerichtes in Jena, kann etwas, was heute eher Seltenheitswert hat: auswendig Gedichte rezitieren, und zwar ganz schön gut und ganz schön viele.
Das hat er gestern abend bei der "Herbstlese" unter Beweis gestellt. In insgesamt sieben Kapiteln nahm er sein Publikum im völlig ausverkauften Café Nerly mit auf die Reise durch Kästners Leben und durch seine Lyrik: "Herzneurose", "Frauen", "Provokationen" oder "Aktuelles von Dr. K.", so lauteten einige der Kapitelüberschriften.
Erich Kästner, Mutters Liebling und Klassenprimus, hat früh alles verschlungen, was ihm an Texten über den Weg lief. Die meisten seiner Gedichte entstanden in den Jahren 1926 bis 1933. Mit dem Beginn der Naziherrschaft gehörte er zu den verfemten Dichtern, seine Bücher wurden am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz verbrannt. Erich Kästner war der einzige Autor, der diese barbarische Aktion persönlich mit ansah: "Ich habe Gefährlicheres erlebt und Tödlicheres, Gemeineres nicht", so Kästner ...

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Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

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