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Erfurter Herbstlese
Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Sehr zu empfehlen

Gelesen wird immer. Bücher spenden Trost, entführen in exotische Welten oder längst vergangene Zeiten. Was lesen Sie gerade? Welchen Autor:in können Sie empfehlen? Oder lauschen Sie lieber Hörbüchern? Dieser Blog will dazu einladen, mal etwas Anderes zu lesen und Empfehlungen zu teilen. Schreiben Sie uns, was sich Ihrer Meinung nach wirklich lohnt. 300 Wörter wären schön. Wir freuen uns auf Ihre Rezension an kontakt@herbstlese.de

PS: Hier finden Sie auch Empfehlungen, die wir zuerst in unseren Adventskalendern veröffentlicht hatten.

Dez. 17 2022

Vorgestellt von Nadja Eichhorn, Buch- und Filmliebhaberin

Margot Lee Shatterley „Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen"

Margot Lee Shatterley „Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen"
Margot Lee Shatterley „Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen"

Seit es Menschen auf der Erde gibt, schauen sie zum Himmel hinauf und fragen sich, welche Geheimnisse im Weltraum wohl verborgen sind. In diesem Jahr sorgte die NASA in gleich zweierlei Hinsicht dafür, ein paar dieser Geheimnisse zu lüften: das Webb Teleskop ermöglicht uns, tiefer als je zuvor ins Weltall schauen und verzaubert uns seither mit spektakulären Blicken in Zeit und Raum. Außerdem endete vor wenigen Tagen die Artemis 1 Mission, die die Grundlage dafür sein soll, schon bald die ersten Menschen auf den Mars zu schicken. Der Grundstein für diese Erfolge wurde bereits in den 1940er Jahren gelegt.

Dez. 16 2022

Vorgestellt von Jörg Dumont, Mitarbeiter im Kultur: Haus Dacheröden

László Krasznahorkai, John Niven und Knorkator

László Krasznahorkai,  John Niven und Knorkator
László Krasznahorkai, John Niven und Knorkator

Lesen, bis dir das Hören vergeht, so oder ähnlich möchte ich auf drei Machwerke hinweisen, die mir die Synapsen bespaßt haben. Fangen wir mit dem „naheliegenden“ aus Erfurter Sicht an. Ich singe nicht „atemlos durch die Nacht“, sondern ohne Punkt! durch 409 Seiten, geschrieben von László Krasznahorkai mit dem Namen „Herscht 07769“, ein ungeheures Machwerk mit einer saugstarken Feder geschrieben, die mir den Schwindel in den Kopf schrieb. Beschwingt geht es auch im „Hörbuch“ der Berliner Knorkatoren zu. „Sieg der Vernunft“ ist die aktuelle Sichtweise der Barden.

Dez. 15 2022

Vorgestellt von Hedda Püschel, FSJ-Kultur der Erfurter Herbstlese und Geburtstagskind des Tages

Jean Kyoung Frazier „Pizza Girl“

Jean Kyoung Frazier „Pizza Girl“
Jean Kyoung Frazier „Pizza Girl“

„Pizza Girl“ von Jean Kyoung Frazier behandelt viele unkonventionelle Themen und verpackt sie in einer Weise, die sowohl humorvoll, als auch tragisch ist. Oberflächlich hört sich die Story absurd an… und das ist sie irgendwie auch. Wir folgen Jane, einer 18-jährigen Pizza-Lieferantin. Sie ist schwanger von ihrem Freund, trauert ihrem verstorbenen Vater nach und weiß generell nicht so wirklich, was sie mit sich anfangen soll. In diesem Chaos bestellt eine Kundin eines Tages saure Gurken auf ihrer Pizza.

Dez. 14 2022

Vorgestellt von Johanna Oehlsen, Bücherfreundin, 16 Jahre

Madeline Miller „Ich bin Circe"

Madeline Miller „Ich bin Circe"
Madeline Miller „Ich bin Circe"

Nachdem mich Madeline Millers “Das Lied des Achill” endlos begeistert hatte, musste ich einfach auch ihr zweites Buch lesen und wurde auch da nicht enttäuscht. Circe ist eine wirklich beeindruckende und starke Persönlichkeit. In den meisten Erzählungen wird sie als die böse Hexe und Männerhasserin schlechthin dargestellt, obwohl ihr Charakter viel tiefgründiger und vielfältiger ist. Ich hatte richtig Mitleid mit ihr, weil sie so oft enttäuscht wurde von Personen, die sie geliebt hat, aber auch immer wieder aufgestanden ist. 

Dez. 13 2022

Vorgestellt von Jost Glase, FSJ-Kultur des Kultur: Haus Dacheröden und Geburtstagskind des Tages

James Bowen ,,Bob, der Streuner“

James Bowen ,,Bob, der Streuner“
James Bowen ,,Bob, der Streuner“

James Bowen war ein Straßenkünstler in der Nähe von London und lebte lange Zeit einigermaßen von seiner Musik und den Verkäufen von The Big Issue, einer britischen Obdachlosenzeitschrift. Alles ändert sich 2007, als er vor seiner Sozialwohnung in Tottenham einen kranken Kater fand. Er beschreibt nicht nur die tiefe Freundschaft, die er mit dem roten Straßenkater Bob erlebt, er gewährt auch in seinem autobiographischen Buch Einblicke in das Leben auf der Straße, wie ihn ein Außenstehender nie haben kann.

Dez. 12 2022

Vorgestellt von Marlene Borchers, Literaturwissenschaftlerin

Peter Swanson „Acht perfekte Morde"

Peter Swanson „Acht perfekte Morde"
Peter Swanson „Acht perfekte Morde"

Draußen liegen noch vereinzelte Überreste des letzten Schneefalls und es ist die perfekte Zeit, sich mit einem spannenden Krimi und einer Tasse Glühwein, Kakao oder Tee auf die Couch zu kuscheln. Wer sich über die Feiertage vorgenommen hat, sich nicht dem Festtagsstress hinzugeben, bekommt zusätzlich zu einem spannenden Krimi direkt Inspiration, welches Buch als Nächstes folgen könnte. Gleichzeitig wird eine winterliche, düstere Atmosphäre heraufbeschworen – insgesamt genau die Zutaten, die „Acht perfekte Morde“ zu einem wunderbaren Adventstürchen unseres Kalenders machen.

Dez. 11 2022

Vorgestellt von Dr. Axel Schmidt, Jurist und Literaturwissenschaftler

Thomas Mann „Weihnachten bei den Buddenbrooks"

Thomas Mann „Weihnachten bei den Buddenbrooks"
Thomas Mann „Weihnachten bei den Buddenbrooks"

Die Weihnachtszeit ist die schönste Zeit im Jahr. All die Eindrücke, Düfte und Vorfreuden, die wir mit dem Weihnachtsfest verbinden, finden wir im 8. Kapitel des Romanes „Buddenbrooks" wieder. Die Weihnachtsstimmung im Hause Buddenbrook fühlt und feiert der Leser geradezu mit. Die Weihnachtszeit wird eingeläutet mit dem Satz „Die Vorzeichen mehrten sich". Thomas Mann hat nicht nur mit diesem Kapitel Sprache verbildlicht. Das Weihnachtskapitel zum Fest der Liebe zu lesen, ist immer wieder ein besonderes Geschenk.

Dez. 10 2022

Vorgestellt von Judith Blatt, Literaturwissenschaftlerin

T.J. Klune „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“

T.J. Klune „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“
T.J. Klune „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“

Wenn man das Leben von Linus Baker in einer Farbe beschreiben sollte, wäre es sicherlich Grau. Als Sachbearbeiter bei der Behörde für magische Minderjährige kennt er keinen anderen Alltag als den im Büro. Ab und zu darf Linus Heime besuchen, in denen magische Kinder untergebracht sind und sich ein Bild machen. Die meiste Zeit aber sitzt er am Schreibtisch, bewacht von Ms. Jenkins, die seinem Leben noch mehr Farbe entzieht. Sachberichte schreiben sich schließlich nicht von allein. Ein liebevoll gewebter, durch und durch magischer Roman.

Dez. 09 2022

Vorgestellt von Olaf Müller, Mitarbeiter im Kultur: Haus Dacheröden

Jan Mohnhaupt „Der Zoo der Anderen“

Jan Mohnhaupt „Der Zoo der Anderen“
Jan Mohnhaupt „Der Zoo der Anderen“

Seit Jahren haben die Geschichten aus zwei deutschen Staaten während des Kalten Krieges Hochkonjunktur. Gibt es doch eine ganze Menge Akteure, die noch nicht zu Wort kamen. Stellvertretend für die beiden Zoodirektoren im geteilten Berlin hat dies der Autor Jan Mohnhaupt übernommen. Im „Zoo der Anderen“ geht es um die Ähnlichkeiten und Unterschiede zweier Platzhirsche hinter Gitter, Mauern und Trockengräben. Der eine leitet den ältesten und artenreichsten Zoo Deutschlands im Westteil der Stadt, der andere baut unterdessen im Ostteil Berlins den modernsten Tiergarten Europas.

Dez. 08 2022

Vorgestellt von Martina Bucklitsch, Bücherfreundin

Thommie Bayer „Das Glück meiner Mutter"

Thommie Bayer „Das Glück meiner Mutter"
Thommie Bayer „Das Glück meiner Mutter"

Ein Autor, Ende der Vierziger begibt sich auf die Reise nach Italien. Ferien, Auszeit, Sinnsuche? Von all dem wohl ein wenig. Im Gepäck hat er eine verflossene Liebe, die er schon einige Zeit überwunden hat und die Erinnerungen an seine Mutter. Eine sehr besondere Frau, die ihrerseits ihre Liebe für den Sohn opferte und ihn mit lebenslangen Schuldgefühlen darum zurückließ. Sehr vieles in Italien erinnert ihn an seine Mutter. Die eher stille, melancholische Atmosphäre bringt doch subtil immer einen Hauch Ars Vivendi mit. Eine berührende deutsch-italienische Liebesgeschichte.

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Erfurter Herbstlese e.V. - Es lebe die Erfurter Herbstlese!

Unser Literaturverein organisiert seit 1997 die Erfurter Herbstlese, die zu den großen literarischen Veranstaltungsreihen in Deutschland gehört. Es lebe die Erfurter Herbstlese!

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